Nidingr – The High Heat Licks Against Heaven

Band: Nidingr
Titel: The High Heat Licks Against Heaven
Label: Indie Records
VÖ: 10.02.2017
Genre: Black Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Jasmin

Nidingr - The High Heat Licks Against Heaven album artwork, Nidingr - The High Heat Licks Against Heaven cover artwork, Nidingr - The High Heat Licks Against Heaven album cover, Nidingr - The High Heat Licks Against Heaven cd coverNidingr kommen aus Borre, Norwegen, und überraschen mit Black Metal.
Gegründet wurde die Band, ursprünglich als Soloprojekt von Gitarrist Teloch (Mayhem, ex-1349, ex-Gorgoroth – sehr umtriebig…), 1992 unter dem Namen Audr. „The High Heat Licks Against Heaven“ ist nun bereits ihr viertes Album und als ich mir die Tracklist ansah keimte in mir das Bedürfnis sofort in der Edda zu schmökern – jeder Titel greift ein Thema der nordischen Mythologie auf und auch der Bandname, so habe ich nachgelesen, bedeutet aus dem Altnordischen übersetzt etwa stigmatisierte Person.

Ich benötigte mehrere Höranläufe um mich so richtig darauf einzulassen und ganz wollte der Funke dennoch nicht überspringen. Das Album ist voller Überraschungen und lässt sich nicht in eine Genreschublade stecken. Rhythmenwechsel und hin und wieder sogar eingängige Gitarrenriffs prägen die Platte. Gesang wie Musik sind an manchen Passagen eher Black Metal-untypisch, schon fast experimentell, dies wirkt oft stimmig, manchmal leider auch etwas übertrieben. Jedoch merkt man bereits nach den ersten paar Takten, dass die Band durch und durch aus Musikern besteht die ihr Handwerk verstehen.

Für das Lied „Ash Yggdrasil“ holten sie sich stimmliche Unterstützung von Garm, der sich mit seiner Band Ulver schon lange in keine Genres mehr stecken lässt. Ob Nidingr das Gleiche vorhaben?! Bei diesem Stück sind Parallelen nämlich eindeutig zu erkennen und lässt mein Alternativmusikliebendes Alter Ego jubilieren.

Ganz grauenhaft in Erinnerung blieb mir jedoch der Song „Naglfar Is Loosed“, der Beginn ist düster, baut Stimmung auf und geht ins Ohr. Dann kommt die überraschende Wendung; schrecklicher Frauengesang, so man es als Gesang bezeichnen möchte, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. „Schuld“ daran ist Amalie Bruun – eine dänische Sängerin/Songwriterin – die als „Myrkur“ bereits seit 2014 aktiv ist und deren Musik meiner Meinung nach durchaus hörenswert ist. Was hier passiert ist kann ich mir beim besten Willen nicht erklären – der Gesang wirkt unpassend deplatziert und dilettantisch – würde ich es nicht besser wissen hätte ich dieser Person jegliches musikalisches Talent abgesprochen. Da dies das letzte Lied auf dem Longplayer ist wurde ich verwirrt und enttäuscht aus dem Hören entlassen.

Tracklist:

1. Hangagud
2. Surtr
3. The Ballad Of Hamther
4. On Dead Body Shore
5. Gleipnir
6. Sol Taker
7. Ash Yggdrasil
8. Heimdalargaldr
9. Valkyries Assemble
10. Naglfar Is Loosed

Besetzung:

Cpt. Estrella Grasa – Vocals
Destructhor – Guitar
Teloch – Guitar
Myrvoll – Drums
SIR – Bass

Internet:

Nidingr Webseite

Nidingr @ Facebook

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