Northern Kings – Rethroned

Band: Northern Kings
Titel: Rethroned
Label: Warner Music
VÖ: 2007
Genre: Melodic Metal, Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Mann waren dass Zeiten. Es begann so, Mitte der 80iger als ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte, weil am nächsten Tag, die Premiere vom Film Rocky IV mit Sylvester Stallone bevorstand. Im Kino, war ich vom Film hellauf begeistert, aber im Hinterkopf blieb mir immer die geniale Musik die den Film untermalte, verankert. Die sensationelle Filmmusik (und da meine ich nicht nur „Burning Heart“ von Survivor) die maßgeblich am Erfolg des Films verantwortlich war, ließ mich bis jetzt nicht mehr los.

Immer wieder wenn ich das Instrumental „Training Montage“ von Vince DiCola höre, werde ich sofort wieder in die 80iger retour gebeamt und habe wieder die Szenen vor mir wie Herr Stallone den Russen Ivan Drago ,dargestellt von Dolph Lundgren so richtig vermöbelte.

Und genau mit diesem Song beginnen die Northern Kings ihre Zeitreise in die Welt der Hits der 70iger, 80iger und 90iger Jahre.

Wer das erste Album „Reborn“ kennt, weiß das sich die Jungs aus Finnland bei ihren Coverversionen, sehr weit aus den Fenster lehnen und jedem Song ihre spezielle und sehr persönliche Note verpassen.
„Wanted Dead or alive“ von Bon Jovi klingt wie eine Symphonische Power Metal Nummer, komplett umarrangiert und auf Anhieb fast nicht mehr zu erkennen.

Bon Jovi Freaks wird nach Anhören des Songs mit großer Wahrscheinlichkeit das Bier im Halse stecken bleiben. Ich bin mir sicher dass diese meutern und motzen werden wie man eine solchen Geniestreich so verschandeln kann.

Kann ich ein wenig verstehen, den man kann den Gesang von Marco Hietala, kaum mit einen John Bon Jovi vergleichen. Genau das ist es aber, was das Geheimnis von den Nordländern ausmacht. Den von kopieren sind die Jungs meilenweit entfernt. Jeder Song erzählt seine eigene Geschichte, als hätten ihn die Northern Kings speziell für sich komponiert.

Und so geht es mit dem musikalischen Reigen weiter. Am Besten finde ich die Songs „My Way“, denn ich habe den Song immer schon als perfekten Metal Song gesehen und so wird er auch präsentiert. Heavy – Metallisch und mit einem unwiderstehlichen Charme versehen.

Aus „View to a Kill“, wird ein bombastischer Metalsong gemacht, der einem alles abverlangt.
Einzig und alleine „I should be so Lucky“ hätte man sich sparen können. Dieser Song passt mit seiner depressiven und ein wenig doomig angehauchten Ausrichtung überhaupt nicht zum Rest des Materials.

Aber egal, es ist immer ein schwieriges Unterfangen Coveralben zu bewerten ,den die Jungs haben sich mit dem Erstling „Reborn“ die Messlatte sehr hoch gesteckt,aber man muss den verwegenen Haufen attestieren ,das Rethroned wieder ein klasse Album geworden ist.

Trotzdem ist beim Hören Vorsicht angesagt. Man sollte auf keinen Fall versuchen, die hier dargebotenenen Songs mit den Original Versionen zu vergleichen. Der Grund ist einfach, dass die Versionen zu unterschiedlich sind und es ist oft sehr schwer, den Song auf Anhieb zu erkennen. Außerdem sollte man sich „Rethroned“ öfter reinziehen, nur so wird einen gewährleistet, alle Feinheiten (und davon gibt’s auf der Cd sehr viele) rauszuhören.

Fazit: Nicht so grandios wie der Erstling, aber noch immer sehr gut. Meine Bitte ist nur, wenn Northern Kings noch eine Scheibe veröffentlichen ,dann covert doch bitte das zweite Instrumental „War“ Vom Rocky IV Soundtrack, ,dann bin ich wunschlos glücklich. Somit schließen wir das Kapitel der 80iger und hoffen dass die 90iger auch so im Gedächtnis bleiben und solange es solch genialen Bands wie Northern Kings gibt, mach ich mir da keine Sorgen.

Tracklist:

01. Training Montage (Vince DiCola; „Rocky IV“ soundtrack) / Wanted Dead Or Alive (BON JOVI)
02. Kiss From A Rose (SEAL)
03. A View To A Kill (DURAN DURAN)
04. Nothing Compares 2 U (SINEAD O’CONNOR)
05. My Way (FRANK SINATRA)
06. Strangelove (DEPECHE MODE)
07. Take On Me (A-HA)
08. I Should Be So Lucky (KYLIE MINOGUE)
09. Killer (ADAMSKI feat. SEAL)
10. Roisin Dubh (Black Rose): A Rock Legend (THIN LIZZY)

Besetzung:

J-P Leppäluoto (voc)
Tony Kakko (voc)
Marco Hietala (voc)
Jarkko Ahola (voc)
Erkka Krhunen (guit)
Vili Olila (keys)
Erkki Silvennoinen (bass)
Mirka Rantanen (drums)
Mikko P. Mustonen (orchestrations)
Two Finger Choir (backing Vocals)

Internet:

Northern Kings @ MySpace

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles