Order To Ruin – Lunar Asylum

Band: Order To Ruin
Titel: Lunar Asylum
Label: Selfreleased
VÖ: 01.02.17
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Order To Ruin - Lunar Asylum album artwork, Order To Ruin - Lunar Asylum album cover, Order To Ruin - Lunar Asylum cover artwork, Order To Ruin - Lunar Asylum cd coverOrder To Ruin ein Name, ein Programm, denn es handelt sich um die wohl größten Workaholics in der deutschsprachigen Metal-Landschaft. Eigentlich müsste sich die Band in „FIRMA RAST UND RUHLOS“ umbenennen, dennoch und nicht unbegründet wurden die Jungs von uns seit jeher als qualitativ hochwertiger Death Metal stilisiert, welcher seines gleichen sucht. „Lunar Asylum“ nennt sich der neueste Output der Melodic Death Metal Combo. Qualitätsnachweisen seitens unserer Redaktion bescheinigten den Herrschaften beharrlich ein großes Soundpotential. Dabei muss man sicherlich vorsichtig sein, sogleich die rosa Brille auszupacken, allerdings wurden wir zu keiner Zeit enttäuscht. So ist es kaum verwunderlich, dass der neue Silberling gleich seine Angriffe tätigt und mit dem von uns gewohnten hohen Soundmaßstab seine Wirkung nicht verfehlt.

Wo andere scheitern, ist dies anscheinend bei Order To Ruin das Arbeitskonzept. Gar keine Ruhe aufkommen lassen und stets dem Finger am Griffel, um neue Songs zu kreieren. Eigentlich müsste da irgendwann mal Langeweile aufkommen und das Konzept abgehalftert klingen. Tut es Gott sei Dank bei dieser Truppe nicht. Mit dem neuen Silberling schlägt man als Abwechslung in Richtung Asphyx ein, zumindest etliches an der Death Metal Gitarrenarbeit und den Keif-Gesängen lässt Parallelen durchaus zu. Dass diese deutschen Deather dagegen weitaus melodischer ins Konzept gehen sehe ich im Gesamterscheinungsbild als beträchtlich spitzfindig.

Pfeffer und Co. weißen viele Affinitäten im Mischbereich des Death Bereichs auf und haben dies zu einem höchst starken Konzept vermischt. Produktion sauber und mit viel Druck wird hier ordentlich Staub aufgewirbelt. Man pfeift auf ein neu modernes Klangbild! Eigentlich für mich immer dahingehend ein sich am Stand drehen, trotz allem verstanden und verstehen es Order To Ruin ihren Melodic Death Metal frisch im didaktischen Konzept schallen zu lassen. Somit braucht man nicht in die Trickkiste von zu hypermodernen Aspekten greifen und im Unterschied dazu klingt der von den Deutschen gebotene Reigen mehr als bloß frisch.

Instrumentalisierung, geschickt versierte Melo-Death-Einlagen lassen niemals Langeweile aufkommen oder das Konzept im neuen Jahr abgelutscht klingen. Die Jungs unterbreiten abermals ihr goldenes Händchen für den reichhaltigen Melodic Death Metal, welcher komplett in der Endneunziger Ära verankert ist. Wer somit von seinen alten Helden a la In Flames und dieser Art weiter enttäuscht ist, der könnte hier mit der deutschen Formation einen zweiten Frühling erleben.

Zusammen klingend melodisch und doch bitter-harte Riffs mit technisch hochwertigen Melo-Passagen treffen auf knackige Old School Death Argumente, die mit chirurgischer Präzision alles kurz und klein schlagen. Daraus resultiert eine deutlich hohe Ansteckungsgefahr, mit welcher schon seit jeher die Songs dieser Combo behaftet waren. Insgesamt hinterlassen einen sehr wohlwollenden Effekt für den alteingesessenen Melodic Death, welcher vor solch einer reichhaltigen Rhythmik niederkniet und nach mehr kreischt.

Fazit: Bravurös legen Order To Ruin ihren nächsten Langstreich vor, welche wiederholt alle Maßstäbe nicht nur erfüllt, sondern sogar eine merkliche Steigerung im Konzept bemerkbar ist.

Tracklist:

01. Transcending Superior Cosmos (Intro) 00:50
02. Planet Zero 04:05
03. The Mystery of a Madman 03:49
04. Dreamdemon 04:27
05. Necromorph 04:24
06. LZ128 03:56
07. Lunar Asylum 06:20
08. Arcane Walker 04:59
09. Predators from Gaia 04:30

Besetzung:

Mike Seidel (voc & bass)
Denis Pfeffer (guit)
Simon Buse (guit)

Internet:

Order To Ruin @ Facebook

Order To Ruin @ YouTube

Order To Ruin @ Reverbnation

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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