Seit acht Jahren aktiv, bieten die Katalanen von SAÜC mit CATARSI innerhalb von vier Jahren ihr zweiten Vollalbum an, und dies hat sich gewaschen.
In den Erstling, Eterna, habe ich nicht reingehört und der imposante Fünfer war mir bis dato auch kein Begriff. Laut Beipackzettel war das Debüt eher mit Thrash – Schlagseite, auf dem Zweitwerk jedoch ist alles anders.
Sehr eigenständiger Heavy Metal in der Muttersprache
ertönt nach dem, musikalisch für die folgenden gut vierzig Minuten die Marschroute angebenden, Intro Quàlia. Modern produzierter und trotzdem der Tradition verpflichteter Heavy Metal erklingt mit Bèstia.
Dream Theater zu Train Of Thought – Zeiten sind hier eine grobe Referenz, auch wenn die Band ihr eigenes Süppchen kocht. Sowohl die Dynamik als auch der fette Groove sorgen dafür, daß der Track trotz seiner Progressivität sofort in der Großhirnrinde hängenbleibt.
Nèmesi hingegen ist melodischer Metal in Reinkultur mit einem wahnsinnig eingängigem Refrain, während Series Tu den Hereos del Silencio alle Ehre machen würde, ohne allerdings in den Pop – Bereich abzudriften.
Abwechslungsreich und trotzdem homogen
ist CARTARSI trotz seiner schwer in Einklang zu bringenden Facetten. Instinct beispielsweise besticht nicht nur durch eine fabelhafte Melodieführung. Es ist dank der Rhythmusfraktion ein kleiner Epos mit rotem Faden. Després del Silenci (mit Kris Vega von Cobra Spell als Gast) ergreift einen, obwohl die Gitarren stellenweise die Kauleiste massieren und das zehnminütige Indíbil i Mandoni (diesmal mit Marc Storm von Icestorm als Mittäter),
welches mit allen Aspekten
– den modernen Grooves, der Dramatik, der Verbundenheit zum echten Metal und den harschen Ansätzen –
des Klangbildes des Werkes auffährt, wäre schlichtweg perfekt, wenn es am Ende nicht nur ausblenden würde.
Dieser Fakt und das „nur großartige“, progressive Groovemonster Obstinació sorgen zwar für Abzüge in der B – Note, aber auf jeden Fall sollte, nein müßte jeder Fan von hochklassiger, harter und origineller Musik CARTARSI zumindest eine Chance geben!
Tracklist
01. Quàlia
02. Bèstia
03. Nèmesi
04. Series Tu
05. Instint
06. Després del Silenci
07. Obstinació
08. Indíbil i Mandoni
Besetzung
Àlex Fuentes – Gesang
Rubén Peries – Gitarren
Edu Arjona- Gitarren
Viki – Baß
Albert Gasen – Schlagzeug