Scarlet Anger – Dark Reign

Band: Scarlet Anger
Titel: Dark Reign
Label: DOTT, Dust On The Tracks
VÖ: 2012
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Was wissen wir von Luxemburg? Seien wir ehrlich wirklich nicht viel, außer dass es ein Großherzogtum ist und das Wörtchen groß wohl einer Überbegriff ist. Nun ja wie auch immer was noch? Ja das Tanken und Zigaretten dort wesentlich billiger ist als in Deutschland und Österreich. Metalszene? Ach es gibt eine, ja und wenn man so etwas nachforscht ist die im Verhältnis zum Land sehr groß. Ziemlich viele Bands aller Arten tummeln sich dort. Scarlet Anger ist eine jener Bands die aus dem Herzogtum kommt. Was machen denn die Jungs, ah Thrash Metal. Gut das kann vieles heißen. Eines ist aber fix, wenn ein gewisser Jeff Waters den letzten Schliff verpasst hat muss das was gutes sein oder? Oh ja und wie, denn die Bandbreite des Thrash’s mit dem man vorstellig wird ist zwar deutlich dem Old School Bereich zuzuordnen, klingt aber weit nicht so altbacken wie man glauben mag. Sicherlich suchen neue Freunde dieser Richtung etwas vergebens, aber die Luxemburger stecken mit einer aufheizenden Spielthematik an, bei welcher man ordentlich abhotten kann. Guter Dampf wird im Kessel aufgestaut und unvermindert in die Menge geschleudert. Das man dabei auf die Trademarks achtet klingt vorerst eben abgestaubt, aber die Jungs haben den Stücken eben eine herrliche Frische verpasst sodass man eben einerseits den großen, alten Hasen niemals nacheiert, aber auch andererseits nicht zu Modern klingt. Das gute Mittelmaß hat man eben gepachtet und das Endergebnis donnert mit unaufhaltsamer Kraft dahin und mit der schneidet man sägend den Wald nieder. Maueraufbauende Fragmente sind vorhanden und werden mit unbändiger Kraft wieder niedergerissen. Solche Techniken sind zwar schon eben oft verwendet worden, zünden aber meiner Meinung nach bei Thrash Alben am besten. Die immer wieder kehrenden, lange auslaufenden Circle Pit artigen Tanzrhythmen schließen den Reigen immer wieder gut ab. Ansatzweise als Vergleich würde ich sagen wer auf alte Kreator, Annihilator bzw. Exodus steht, der findet hier reichlich, aber eben mit viel Eigeninnovation abgemischt. Somit ist zwar ein Vergleich da, aber so richtig nachäffend kann man die Formation zu keinem Zeitpunkt abtun. Die Qualität ist da und steht eben für die fünfjährige Erfahrung in der man nichts ungenutzt hat lassen um sich einen eigenen, erfrischenden Sound zu verpassen. Die Schüsse pfeifen und man klingt wie ein Thrash Exekutionskommando und dabei lassen die Jungs nichts unversucht, um uns vom ersten bis zum letzten Moment des Silberlings komplett im festen Würgegriff zu halten. Was auch die sehr atemraubenden Vibes erklärt, bei denen man uns wirklich den Atem raubt. Alles in allem sind sicherlich noch einige Ausbaustufen nach oben möglich. Dennoch mit diesem Rundling wird man sich einen festen Platz im Herzen jedes Thrash Metal Fans erspielen.

Fazit: Sehr guter Thrash Output, mit vielen ergreifenden und erfrischenden Ansätzen und Ergänzungen. Sauber und dennoch sehr roh und ungehobelt, so wie man den Thrash Metal eben braucht.

Tracklist:

01. New God Rising
02. My Battlefield
03. From Fool To King
04. Game Over
05. Face Of Evil
06. Dark Reign
07. Follow The Order
08. A Tale Of Hate
09. Prince Of The Night
10. Tenfold
11. My Empire Coming Down
12. Scarlet (Demo)

Besetzung:

Joe Block (voc)
Fred Molitor (guit)
Alain Flammang (drums)
Vince Niclou (bass)
Jeff Buchette (guit)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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