Seasons Of The Wolf – Last Act Of Defiance

Seasons Of The Wolf – Last Act Of Defiance

Band: Seasons Of The Wolf
Titel: Last Act Of Defiance
Label: Iron Shield Records
VÖ: 26. Januar 2018
Genre: Progressive/Power/US Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel

seasons-of-the-wolf-last-act-of-defiance-album-artworkDer eher geringe Bekanntheitsgrad einer der außergewöhnlichsten Bands der Metalszene lässt sich in diesem Fall nicht an der Güteklasse oder einem zu extremen Kauzfaktor festmachen, sondern eher an der langen Wartezeit zwischen den Alben.
Die Band bietet dem Hörer seit drei Jahrzehnten, grob beschrieben, eine Mischung aus Black Sabbath, Uriah Heep, Deep Purple, Tangerine Dream, US Metal (frühe Savatage und  Metal Church) sowie diversen Horrorfilmsoundfiles.
Was beim lesen dieser Zusammenstellung kurios anmutet, ist sicher auch so manches Mal anspruchsvoll und obskur, klingt jedoch zumeist sehr homogen und geht gut ins Ohr.
SEASONS OF THE WOLF sind sicherlich nicht für jedermann etwas, aber auch nicht nur für US Metaller oder Fans obskurer beziehungsweise unbekannterer Bands wie Cirith UngolWitchfynde und Cloven Hoof. Und dies beweist man auf dem erst fünften Album der Bandgeschichte wieder einmal eindrucksvoll.

Mit dem eingängigen Headbanger Solar Flare, den ihr hier anhören könnt,  startet man auch gleich mit einem großen Knall, während
das akustische, von sphärischen Keys untermalte Instrumental Desert Night Sky  dann etwas die Luft herausnimmt.
Das etwas gediegenere, aber ähnlich wie der Opener aufgebaute Take Us To The Stars und der  Midtempostampfer Another Day  bannen den Hörer durch den hohen Epikanteil, welcher durch Drifter im Mittelteil des Albums nochmals erhöht wird.
Der ebenfalls im mittleren Tempo agierende Song wird von einem grandiosen Riff eröffnet, von einem unerbitterlich voranschreitenden Rhythmus getragen und von einem großartigen Refrain gekrönt. Prägnant, kurzweilig, fett. Kurzum, für mich ist das ganz klar einer der besten Songs, die ich seit Jahren gehört habe.
Der schnelle Rocker Fools Gold setzt danach, durch seine allesamt zündenden Hooks und den Hammondorgelsound, sogar beinahe noch einen drauf. Ebenfalls sehr gut ist die eins zu eins Neueinspielung von Centuries Of Pain, das eines der ersten Lieder der Band überhaupt war und sich voll in die neueren Kompositionen einbindet.
Daß die US Amerikaner auch anders können, zeigen sie dann am Ende. Das äußerst gelungene Soundtrackinstrumental Dark Stratosphere läutet das düstere, eher thrashige Schlußkapitel ein.
Mit No More Room In Hell und dem Titeltrack – auf dem sich die Wadell Brüder zusätzlich noch Dennis Ristow an das Mikro geholt haben – zeigt die Band ihre zerfahrene, destruktive und dunkle Seite, bindet aber auch hier sämtliche Markenzeichen mit ein.

LAST ACT OF DEFIANCE kann also überraschenderweise trotz der zerstreuten Produktionsphase voll und ganz überzeugen.
Macht am Ende eines der ersten Glanzlichter des noch jungen Jahres im klassischen Rock/Metal Bereich, das 2018 nur schwer zu überstrahlen sein wird. Somit sei dieses Werk jedem Liebhaber traditoneller  Klänge ans Herz gelegt.

Trackliste:

01. Solar Flare
02. Desert Night Sky
03. Take Us To the Stars
04. Be Careful What You Wish
05. Centuries Of Pain
06. Drifter
07. Fools Gold
08. Another Day
09. Dark Stratosphere
10. No More Room In Hell
11. Last Act Of Defiance

Besetzung Album:

Wes Wadell – Gesang
Barry „Skully“ Wadell- Gitarren, Gesang Stück 03, 04, 07, 10, Hintergrundgesang, Bass
Dennis „Dr. Samurai“ Ristow – Keyboards, Hintergrundgesang
Bill Bois – Bass Stück 06
Phadrea Rubio – Bass Stück 09, 11
Mark Empire – Schlagzeug
Wayne Hoefle – Schlagzeug Stück 09, 11

Aktuelle Besetzung:

Robert Vaughn Baxter – Gesang
Barry „Skully“ Waddell – Gitarren
Dennis „Dr. Samurai“ Ristow – Keyboards
Sam Conable – Bass
Ken Trapp – Schlagzeug

Seasons Of The Wolf im Internet:

Seasons Of The Wolf @ Facebook

Seasons Of The Wolf @ YouTube

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles