Signum Regis – Signum Regis

Band: Signum Regis
Titel: Signum Regis
Label: Locomotive Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive/Power Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Das spanische Label Locomotive Records hat mittlerweile nicht nur spanische Bands unter Vertrag sondern seit geraumer Zeit auch Bands aus dem restlichen Europa, als auch Amerika. Die Slowakei war für mich bis dato eher ein weißer Fleck auf der Metallandkarte, aber halt die Jungfräulichkeit ist nun mit Signum Regis gebrochen worden. Ronnie König (bass) ist in der Szene kein Unbekannter mehr, konnte er doch mit Vindex schon für einiges an Aufsehen erregen. 2007 hat sich der Gute nun mit Göran Edman (voc), Filip Koluš (guit), Ado Kaláber (guit), Ján Tupý (keys) und Ludek Struhar (drums) zusammen getan, um fortan unter dem Banner Signum Regis eine neue Band aufzuziehen. So liegt nun ihr neuester Output, der sich gleich wie die Band nennt vor mir, den wir schon mit einem Song bei unserer letzten Sendung bedacht haben. Mal sehen wie das komplette Album rüber kommt. Na denn aufgepasst.

Mit einem Kirchenorgelintro und Chören beginnt der Rundling mit der Nummer „Fields Of Stars“. Recht orchestral packt man es zu Beginn an. Viel Gefühl und nette Melodielinien die an und ab immer wieder durch flottere Ausreißer versehen wurden ziehen sich wie eine Linie durch den Track. Mit dem Fronter hat man einen absoluten Glücksgriff gemacht, der auch schon für einen gewissen Egozentriker Namens Yngwie Malmsteen gearbeitet hat. So kommt dieser Song mit einer guten Mischung aus bombastischen Elementen und feinen Melodien daher. Weiter geht es auch schon mit „All Over The World“. Hier wird das Pedal etwas mehr gedrückt und man hämmert sich ordentlich durch den Song. Gute und solide Power Metal Nummer mit weniger Bombast, dafür blickt der Melodiefaktor mehr durch und vor allem die schnelle Geschwindigkeit machen dieses Lied zu einer guten Bangernummer. Deutlich rauer, was wohl an den tiefer getrimmten Gitarren liegt, geht es nun bei „Neverland“ weiter. Ein etwas härteres, raueres Power Metal Stück ohne Wenn und Aber. Dennoch stupide kann man das nicht nennen, denn die immer wieder einsetzenden Chöre sind richtig fett und ein absoluter Hörgenuss. Für mich persönlich der Highlight auf diesem Album. Nach diesen schnellen Tracks ist es nun Zeit für etwas Gefühl und dem wird man mit „For Ever And A Day“ mehr als gerecht. Liebliche Melodien mit einigen Keyboardarrangements ausgestattet verleiten dazu, sich zurück zu lehnen und zu entspannen. Dennoch man hat hier nicht eine kitschige Ballade geschrieben, dafür sorgen die immer wieder kehrenden raueren, flotteren Ausbrecher, die den Track recht farbenbunt erscheinen lassen. Zwar startet „Bright Days Of Glory“ ebenfalls etwas ruhiger, aber im Anschluss warten die Seitenhexer mit vielen flotten Riffs und Breaks für uns auf. Eine kompromisslose Power Metalnummer wie sie im Buche steht. Im Gesamten erscheint die Nummer um Ecken härter, die harten Elemente werden aber immer wieder durch melodische Chöre unterbrochen und so gibt man sich hier ein weiteres mal sehr Abwechslungsreich. Das Gaspedal wird zu Beginn von „The Rain“ ordentlich gedrückt und der Druck wird an und ab immer gelockert, dennoch die flotte Geschwindigkeit wird beibehalten. Die Axtmänner geben eine absolute Lehrstunde an den Gitarren und kredenzen uns so manches Frickelgewitter das einem nur fassungslos dasitzen lässt. So bietet man an den Äxten eine sehr gute Schnittmenge aus Garry More bzw. Yngwie Malmsteen und vor den Großmeistern an der Axt brauchen sich die slowakischen Vertreter nicht zu verstecken, denn ihr Können ist unglaublich. Bei „Passionate Love“ wird der Fuß deutlich vom Pedal genommen und man schippert wieder in liebliche, balladeske Gefilde. Einmal mehr hat man ein sehr romantisches Stück geschrieben, welches viel Spielraum für Träumereien offen lässt. Mit Gewitter und Glockenschlag geht man nun über zu „Mountain Haze“, nach dem sehr orchestralen Intro das danach ertönt, kommt nun der Rockfaktor mehr zum Vorschein. Die Gitarrenvirtuosen beüben ihre Instrumente wieder nach allen Regeln der Kunst und schütteln sich hier ein Riff nach dem anderen locker aus dem Ärmel. So geizen die beiden Burschen bei diesem Instrumental nicht ihr können unter Beweis zu stellen und vollführen alle möglichen Gitarrentricks wie sie im Lehrbuch stehen. Am meisten von der Gitarrenarbeit, bin ich aber beim nachfolgenden Stück beeindruckt. Die Nummer nennt sich „Follow The Light“, eine gute Midtemponummer mit vielen Einfällen und man schafft es im Großen und Ganzen nicht zu überladen zu klingen. Genug von der Romantik, denn bei „The Ten Thousand“ kracht man wieder bretternd schnell aus den Boxen. Man serviert dem Zuhörer ein weiteres Mal eine gute Headbangernummer, die an und ab einige Melodic Metal Elemente durchblicken lässt. Irgendwie erinnert mich der Track ein wenig an alte Helloween als auch Gamma Ray Klassiker. So muss man hier aber gleich sagen, es handelt sich nicht um eine billige Kopie, denn die Professionalität, mit der diese Formation arbeitet sucht seinesgleichen. Abgerundet wird der Silberling nun noch durch „Sirens Roar“ ein recht raues Lied, das im Hintergrund immer wieder mit bombastischen Chören aufwartet. Diese Elemente wurden aber gezielt etwas verhaltener eingesetzt, was bestens zu der Nummer passt. Von der Geschwindigkeit hält man den Kurs weiter flotter und so lässt man es zum Ende hin eher schneller ausklingen. Superbes erstes Lebenszeichen und ich denke von diesen Herrschaften werden wir noch so manchen Streich zu hören bekommen.

Fazit: Gute Mischung aus Power und Melodic Metal. Wer auf eine gesunde Mischung aus diesen beiden Genrestyles steht für den ist diese slowakische Formation genau das Richtige. Bei mir bekommt diese Cd einen Ehrenplatz in meiner Sammlung.

Tracklist:

01. Fields Of Stars
02. All Over The World
03. Neverland
04. For Ever And A Day
05. Bright Days Of Glory
06. The Rain
07. Passionate Love
08. The Endless Road (Japanese Bonus)
09. Mountain Haze
10. Follow The Light
11. The Ten Thousand
12. Sirens Roar

Besetzung:

Göran Edman (voc)
Filip Koluš (guit)
Ado Kaláber (guit)
Ronnie König (bass)
Ján Tupý (keys)
Ludek Struhar (drums)

Internet:

Signum Regis Website

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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