Split Heaven – Psycho Samurai

Band: Split Heaven
Titel: Psycho Samurai
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Heavy/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Viva la Mexiko heißt es heute durch die Jungs von Split Heaven. Heavy Speed Metal der besonderen Art mit viel Samba im Blut wird uns von Eligio Valenzuela (voc), Pedro Zelbohr (guit), Armand „Hank“, Ramos (guit), Tommy „Drumdestroyer“ Roitman (drums) und Taii Hernández (bass) geboten. Der Langstreich „Psycho Samurai“ ist eine Rakete aus dem Jahr 2008, wird aber durch High Roller Records am 15.02.2010 neu nachgelegt. Denke mal den meisten geht es so wie mir, bis dato sind die Mexikaner ein unbeschriebenes Blatt, doch dies wird sich mit dem zweiten Streich sicherlich ändern.

„Forged by Steel (Intro)“ ist ein stampfendes Rockintro, mit kleinen hymnischen, als auch melodischen Anleihen. Klingt eben durch den rockigen Einfluss sehr NWOBHM lastig. Immer mehr wird das Tempo gesteigert und schlussendlich ist man nach etlichen Sekunden auf einem sehr galoppierenden Tempo angelangt.

Eine thrashige Weiterführung im Programm ist nun mit „Immortal“ gelungen, doch nur vom Tempo her erinnert man an diesen Genre Style. Auch werden nach und nach die thrashigen Anleihen ganz leicht nach hinten gesetzt und es regiert mehr der melodische Heavy Metal der Frühphase. Diesen hat man mit viel Charme und einer guten Produktion sehr kraftvoll eingespielt. Viele Sachen erinnern zwar an Glanztaten aus der NWOBHM Phase, doch auch etliche Elemente aus dem europäischen Sektor haben wohl einen großen Einfluss auf diese Nummer gehabt. Zwischendurch soliert die Axtfraktion sehr kräftig und duelliert sich gegenseitig.

Mit einem ordentlichen, rollenden Schretterspiel wird zwar „White Death“ gestartet, doch weiter geht die Fahrt eher im rockigen, shakigen Soundwagen. Deutlich True Metallischer klingt dieser Song und ist etwas mehr zum Abshaken gedacht als zum Bangen. Dennoch, dieser flotte, melodische Rocker im typischen True Kleid der Old School Phase überzeugt mit viel Charme und Spielfreude. Auch einige Mitgrölparts bezeugen, dass man zur Party aufruft und dabei lässt es sich gut das kühle Bier genießen und zu den Klängen Abzutanzen.

Schroffer und rotziger schickt sich nun „Psycho Samurai“ an uns zum Abgehen zu animieren. Nun ja, streckenweise startet man immer wieder die Motoren und begibt sich auf eine flottere Fahrt, doch ein großer Anteil der Rhythmik ist eher verhaltener und rockiger ausgefallen. Sehr durchdacht und abwechslungsreich präsentieren sich die Mexican Bangers hier. Ist ja für eine True Metal Truppe eher untypisch, denn man erwartet zwar von diesen Kapellen soliden Stahl der ins Gehör geht. Diesen präsentiert man zwar auch hier und dennoch ist man sehr farbenbunt unterwegs. Spricht für den Einsatz und den Ideen der Herrschaften.

Ein stampfender Song ist mit „The Wizard“ gelungen. Sehr tiefer getrimmte Gitarren dominieren hier das Geschehen. Durch vielerlei schleppendere, als auch True Metallische Einflüsse erinnert man an die Eidgenossen Sacred Steel, lediglich stimmlich ist dieser Vertreter melodischer und bodenständiger unterwegs. Auch etliche hymnische Pfade werden hier bestritten und komplettieren diesen Track sehr satt und ausgeschmückt.

Deutlich British Steel lastiger wird es beim darauf folgenden „Iron Witch“, welches mit einer weites gehend flotteren Rhythmik aufwartet. Auch der melodische Anteil hat hier durchwegs mehr zu sagen. Macht durchaus Sinn und passt sich der Grundrhythmik gut an. Obwohl man alten Kapellen huldigt klingt das Stück nicht zu altbacken und könnte hier als neuere, modernere Version des alten englischen Stahls durchgehen. Schöne Mischung die vor allem Iron Maiden (Killers), als auch Angel With Fans Freudentränen bescheren wird.

Nach einem Drumsolo bekommen wir bei „The Golden Times“ das volle Brett. Mit viel Speed wird hier zum Abgehen gebeten. Atemberaubendes Tempo welches man hier an den Tag legt. Einen wahren Nackenbrecher und Bangertrack par excellence hat man hier drauf gepackt und dieser kommt mit seinen melodischen Rändern vollends zur Geltung. Streckenweise galoppiert man dahin als würde man die Hörerschaft vor sich her jagen wie bei einer Treibjagd.

„Motorblade“ ist wieder etwas NWOBHM angehaucht, auch werden hier weites gehend rockige Gewässer aufgesucht. Doch astrein kann man diesen Song nicht in diesen See werfen. Auch einige amerikanische Metal Einflüsse der 80er Tage erweitern hier den Sound. Hymnischer wird es schlussendlich durch vielerlei eingesetzte Chorvocals, die natürlich den Track pathetischer klingen lassen.

Weiter geht das Schlachtengetümmel in Sachen True Metal der 80er Jahre mit „My Souls burns forever“ und vom Fleck weg wird hier dominant auf in eine hymnische, stampfende Ecke gedrängt. Aus dieser brechen aber die Mexican Warriors immer wieder mit galoppierenden Linien aus. Auch wesentlich mehr Melodie ist hier ins Songwriting geflossen und einmal mehr hat man es spielend geschafft amerikanische, als auch europäische Metal Roots der good old Days zu verbinden.

„Steel Live“ ist der letzte reguläre Track auf dem Eisen und wird gleich mit viel Druck gestartet. Erinnert durch das sehr rotzige Gitarrenspiel und seinen thrashigen Anleihen an Songs vonRunning Wild der ersten beiden Alben. Dennoch, die Stimme ist hier immer wieder der Garant dafür dass, das Material der Jungs vielschichtiger klingt, denn durch die melodischen Vocals bestreitet man oftmals komplett andere Wege, bevor uns die Rhythmusfraktion zurück jagt. Gelungen Mixtur die Freude macht.

„Split Heaven“ ist als Bonus eine speedige Granate und es handelt sich hier um eine Neueinspielung der E.P. „R.I.P“ und man ackert sich hier mit einer großen Facette in Sachen Speed Heavy Power Metal der melodischen Art durchs geschehen. Dennoch, der Song ist nicht mit einer guten Produktion ausgestattet wie bei den anderen Tracks des Albums. Doch das steigert etwas den Underground Faktor und dem werden sicher alte Kuttenträger mit viel Freude frönen.

Auch das abschließende „Eternal Life“ ist von der „R.I.P.“ Ep, doch hier wird deutlich rockiger im Stile vieler U.S. Metal Bands gezockt. Dies vollzieht man mit viel Charme und einer ungeheuren Spielfreude. Rockiges, shakiges Futter wird uns hier für die 80er Party geboten, unter dem Motto Friss oder stirb. Nun denn wir fressen dies lieber J

Fazit: Metal in Sachen Frühphase, welcher aber deutlich moderner und melodischer gespielt wird bzw. produziert wurde. Für Freunde des Power Stahls ist dies sowieso ein Pflichtkauf. Jüngere Fans können sich mit dem Silberling durchaus Gusto holen ohne dass ihnen gleich schlecht wird vor vielerlei älterer Rhythmik.

Tracklist:

01. Forged by Steel (Intro) 1:19
02. Immortal 3:42
03. White Death 3:55
04. Psycho Samurai 4:43
05. The Wizard 4:35
06. Iron Witch 4:44
07. The Golden Times 4:15
08. Motorblade 3:33
09. My Souls burns forever 5:00
10. Steel Live 3:56
11. Split Heaven (exclusive bonus track) 3:50
12. Eternal Life (exclusive bonus track) 3:22

Besetzung:

Eligio Valenzuela (voc)
Pedro Zelbohr (guit)
Armand „Hank“ Ramos (guit)
Tommy „Drumdestroyer“ Roitman (drums)
Taii Hernández (bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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