THE DEVIL WEARS PRADA – Flowers

THE DEVIL WEARS PRADA Flowers album cover

Band: THE DEVIL WEARS PRADA 🇺🇸
Titel: Flowers
Label: Solid State
VÖ: 14/11/25
Genre: Metalcore, Post-Hardcore

Bewertung:

3,5/5

Mit »Flowers« liefert die amerikanische Band THE DEVIL WEARS PRADA erneut ein Werk ab, das die Grenzen zwischen Metalcore und Post-Hardcore auslotet. Seit ihrer Gründung hat die Gruppe immer wieder gezeigt, dass sie sowohl Brutalität sowie Melodik gekonnt miteinander verknüpfen kann, und daneben auf diesem Album setzen sie ihre musikalische Handschrift fort – ohne dagegen völlig neue Wege zu beschreiten.

Die aktuelle Besetzung setzt sich aus Mike Hranica am Gesang und Chants, Jeremy DePoyster an Gitarre und Klargesang, Kyle Sipress an der zweiten Gitarre, Jonathan Gering am Keyboard, Synths, Programming und Percussion sowie Giuseppe Capolupo am Schlagzeug zusammen. Dieses Line-up ist es, das Flowers seine charakteristische Dynamik verleiht: harte Gitarrenriffs treffen auf atmosphärische Keyboard- und Synthflächen, während Hranicas markanter Screaming-Gesang die Wucht der Songs unterstreicht.

Aggressive Breakdowns sowie melodische Refrains

Das Album eröffnet mit »That Same Place«, einem Track, der sowohl aggressive Breakdowns als gleichermaßen melodische Refrains bietet. Gleich zu Beginn wird klar: THE DEVIL WEARS PRADA setzen auf ein vertrautes Rezept, das ihre Fans lieben, im Kontrast hierzu gelegentlich vorhersehbar wirkt. »Where The Flowers Never Grow« steigert die Intensität mit treibenden Gitarren und rhythmischen Akzenten, während Jeremy DePoysters Klargesang die dunkle Stimmung des Songs aufbricht.

Mit »Everybody Knows« und »So Low« zeigt die Band ihre Fähigkeit, Emotionen mit Wucht zu verbinden. Besonders auffällig ist die Produktion: Jonathan Gerings Keyboard- und Synth-Arbeit verleiht den Songs eine räumliche Tiefe, die über den üblichen Metalcore hinausgeht. In »For You« und »All Out« tritt die rhythmische Präzision von Capolupo am Schlagzeug in den Vordergrund, wobei die Wechsel zwischen aggressiven und ruhigeren Passagen das Album interessant halten.

Ein Highlight ist »Ritual«, das mit einem hymnischen Refrain und einer ausgefeilten Instrumentierung aufwartet. Die Band gelingt es hier, die Post-Hardcore-Wurzeln spürbar werden zu lassen, ohne anliegend in Kitsch abzudriften. Dagegen wirken »When You’re Gone« und »The Sky Behind The Rain« etwas konventioneller; die Songs erfüllen ihre Funktion als atmosphärische Brücken, erreichen dabei nicht die Intensität der stärkeren Stücke.

Mit »The Silence« und »Eyes« schlägt das Album eine introspektive Richtung ein. Hier wird deutlich, dass THE DEVIL WEARS PRADA nicht nur auf brutale Power setzen, sondern desgleichen die melancholische Seite des Genres ausloten können. »Cure Me« bringt wiederum mehr Tempo und Härte, während »Wave« mit einem rhythmischen, fast treibenden Flow überrascht. Den Abschluss bildet »My Paradise«, ein Track, der die Dualität von Metalcore und Post-Hardcore noch einmal bündelt: harte Riffs, melodische Hooks und emotionale Gesangspassagen in einem kompakten Finale.

Abwechslungsreiche Songstrukturen und die Fähigkeit, Melodie und Aggression zu verbinden

Insgesamt ist »Flowers« ein solides Album, das die Stärken von THE DEVIL WEARS PRADA klar zeigt: Präzise Instrumentierung, abwechslungsreiche Songstrukturen und die Fähigkeit, Melodie und Aggression zu verbinden. Allerdings fehlt stellenweise die Überraschung; viele Tracks wirken wie Weiterentwicklungen früherer Songs ohne echte stilistische Neuerungen. Für Fans des Genres bietet das Album dennoch zahlreiche Momente, die begeistern – insbesondere die dynamischen Wechsel zwischen Screams und Klargesang, die durch die Synths und Keyboards stimmig ergänzt werden.

Die Tracklist zeigt die Vielfalt der Band: von intensiven Headbang-Nummern wie »All Out« bis zu atmosphärischen Stücken wie »The Sky Behind The Rain« oder »Eyes«. Die Länge von 14 Songs wird durchgängig genutzt, um ein umfassendes Hörerlebnis zu schaffen, das sowohl die Härte als auch die emotionalen Nuancen des Genres abbildet.

Abschließend lässt sich sagen, dass »Flowers« ein Werk ist, das die Handschrift von THE DEVIL WEARS PRADA trägt: technisch versiert, melodisch geschickt und emotional aufgeladen. Es mag nicht die Band neu erfinden, aber es festigt ihre Stellung innerhalb der Metalcore- und Post-Hardcore-Szene. Die Bewertung von 3,5 von 5 Punkten reflektiert diese Balance aus Solidität und Vorhersehbarkeit: ein Album, das Fans zufriedenstellt, jedoch kaum neue Maßstäbe setzt.

Fazit: »Flowers« ist ein Album, das die Vielseitigkeit und das kreative Potenzial von THE DEVIL WEARS PRADA unter Beweis stellt.

Tracklist

01. That Same Place
02. Where The Flowers Never Grow
03. Everybody Knows
04. So Low
05. For You
06. All Out
07. Ritual
08. When You’re Gone
09. The Sky Behind The Rain
10. The Silence
11. Eyes
12. Cure Me
13. Wave
14. My Paradise

 

Besetzung

Mike Hranica – Vocals
Jeremy DePoyster – Guitar, Clean Vocals
Kyle Sipress – Guitar
Jonathan Gering – Keyboard, Synths, Programming, Percussion
Giuseppe Capolupo – Drums

 

Internet

THE DEVIL WEARS PRADA – Flowers CD Review

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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