Trivium – Silence In The Snow

Band: Trivium
Titel: Silence In The Snow
Label: Roadrunner Records
VÖ: 02.10.15
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Trivium eine Band, welche mit den Herrschaften von Bullet For My Valentine wohl die Wegbereiter für junge Metal Bands waren und wohl noch immer sind. Dem Status durchaus bewusst kämpfen diese Formationen, insbesondere auch Trivium mit den eher traditionellen Metalfans. Von vielen doch etwas verunglimpft, muss man den Amis hoch anrechnen, dass sie im Gegensatz zu ihren Vorbildern stets an sich gearbeitet haben, die Wurzeln mehr als gut aufgegriffen haben und eben die eigene Umsetzung immer prächtig hinbekommen haben.

Das man niemals klingt wie der Vorgänger ist ein weiterer, sehr großer Bestandteil der Herrschaften um Matt Heafy. Mal härter, mal wieder deutlich melodischer hatte man aber in den letzten Jahren Edelperlen geschaffen, welche in keiner Metalsammlung fehlen dürfen. Da muss auch der beinharte Traditionalist hier mal genauer reinhören. Denn technisch immer ausgefeilt kredenzen uns die Jungs einen Happen, welchen man einfach durch die Bank genießen muss.

Gut zurück zum neuen Album. Der pompöse Start lässt den härteren Fan etwas verdutzt gucken. Wie jetzt, machen die Burschen jetzt auf Bombast Metal der neueren Marke. Auch beim bereits bekannten und als Videoclip veröffentlichten „Silene in The Snow“ geht es deutlich weicher zur Sache. Nein kein Kitsch, aber durchaus etwas ungewöhnlicher, teils auch sehr traditionell verankert.

Schier komplett weg vom Metalcore oder dem von jüngeren Generationen sehr genussvoll veranschlagten Neo Thrash Metal. Weitaus verdingt man auf diesem Album sich in der Sparte, amerikanische Antwort auf Volbeat. Zumindest etliche Eckpfeiler sind sehr starke parallelen zu den Dänen. Keine Frage, soviel Verstand habe auch ich, dass das Album nicht komplett wie Volbeat klingt, aber durchaus sind eben etliche Vergleiche nicht von der Hand zu weisen. Stilistisch, wie auch etliche Rifftechniken. Dies ist etwas schwierig, wenn man bedenkt, mit welcher Klasse die Vorgänger eingeprügelt wurden.

Ja auch hier waren durchwegs einige, seichter veranschlagte Nummern als Ruhepol dabei, warum man aber dieses mal komplett im idyllisch-melodischen Lager agiert weiß der Teufel. Veränderungen sind immer so eine Sache. Einerseits will man sich nicht im Stand drehen, andererseits sind gewohnte Gestade, mit frischen Unterwanderungen auch gut, um die alte Fanfraktion nicht komplett vor den Kopf zu stoßen.

Das Erscheinungsbild an sich ist ja kein schlechtes, aber irgendwie habe ich doch ein Krachen erwartet, welches dann nicht kommt. Fassen wir zusammen: Trivium sind Anno 2015 deutlich melodischer, vermehrt klarer und das ist sicherlich nicht schlecht anzuhören, ist aber auch nicht wirklich der Brenner, den man an sich wohl erwartet hätte.

Ziehen wir einen weiteren Vergleich mit den Vorgängern „Vengeance Falls“ und „In Waves“. Besonderes letztgenanntes hatte es mir aufgrund seiner Vielschichtigkeit sehr angetan. Dies ist nun wohl Schnee von gestern, denn mit dem vorliegenden Rundling zieht man doch eher lauwarme Sachen durch. Einen blitzenden Funken, oder den sogenannten Ausbruch des Feuers finde ich nicht. Sehr, sehr schade, denn damit wird man eher enttäuschen, als für sich begeistern. Keine Frage man hat durchaus noch immer viel Potential und satte Melodien drauf, aber warum man nun komplett im braven Gefilde agiert verstehe ich nicht ganz, lasse mich aber doch immer sehr gerne belehren.

Nun gut Lieb und Brav war gestern, wohl aber nicht bei Trivium, welche für meinen Geschmack mit diesem Album doch zu schnuckelig ins Gefecht gehen.

Fazit: Trivium sind wohl mit ihrem neuen Album ein absoluter Knackpunkt für die Fanschaar. Wer geglaubt hätte, man bietet abermals eine starke, hart orientierte Runde der muss wohl feststellen, dass die Amis mit diesem Album das wohl lieblichste veranschlagte Album ihrer Karriere eingestanzt haben. Sicherlich nicht schlecht, aber für meinen persönlichen Geschmack einfach zu niedlich und weitaus zu brav.

Tracklist:

01. Snøfall
02. Silence In The Snow
03. Blind Leading The Blind
04. Dead And Gone
05. The Ghost That’s Haunting You
06. Pull Me From The Void
07. Until The World Goes Cold
08. Rise Above The Tides
09. The Thing That’s Killing Me
10. Beneath The Sun (Don’t Fade Away)
11. Breathe In The Flames

Besetzung:

Matthew Kiichi Heafy (voc & guit)
Corey Beaulieu (guit)
Paolo Gregoletto (bass)
Mat Madiro (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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