77

77 sind eine jener Rockbands welche nicht auf den AC/DC Sound der Spätphase schwören. Vielmehr sind sie bei der Frühphase verankert. Somit und aufgrund des neuesten Albums 21st Century Rock

Hi guys, würdet ihr euch und eure band bitte kurz vorstellen?

77 wurde 2005 in Barcelona gegründet durch die Brüder Armand Valeta und LG Valeta, Sänger / Rhythmusgitarre bzw. Leadgitarre. In den ersten beiden Jahren war es schwierig die richtigen Leute zur Vervollständigung der Band zu finden. Nach vielen Auditions kam Johnnie, der aktuelle Drummer zu uns und 2007 fanden wir unser letztes Bandmitglied, Raw. Seit Mitte 2007 spielen wir nun gemeinsam. Wir sind eine Rock ’n ’Roll Band; das Richtige für alle, die klassische Rock’n’Roll Songs mit eingänglichen Riffs, großen Solos und tollen Chorus lieben.

Euer erstes Album heißt 21st Century Rock. Der Sound klingt aber eher beeinflusst von den späten 70ern. Wie kommt das?

Wir mögen die Musik der 70er sehr und den Sound der Aufnahmen. Seit mein Bruder LG und ich Kinder waren, haben wir immer Musik aus dieser Zeit gehört. Bei uns zu Hause gab es viele LPs von verschiedensten Sängern, Bands in diversen Stilen der 60er und 70er. Wir wuchsen auf zu Rock’n’Roll, Jazz, Klassik, …. Aber Rock’n’Roll war immer schon der Stil, den wir am liebsten hatten und das ist es auch, was wir spielen wollen.

Wer sind eure musikalischen Einflüsse?

Wir haben viele Einflüsse, Rolling Stones, AC/DC, The Animals, The Who, und alle Rock’n’Roll Artisten und Bluesmusiker der 50er, Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis, Bo Diddley, Muddy Waters, Albert King, etc… Das sind die Haupteinflüsse, aber wir lieben eigentlich jede Musik aus den 60ern und 70ern.

Wenn ihr einen Song schreibt, woher bekommt ihr die Ideen und wie entsteht daraus der Song?

Nun, wir lassen uns von persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen beeinflussen. Wir sind der Meinung, das ist die beste Art einen Song zu schreiben; zu beschreiben, was du fühlst oder denkst über gewisse Dinge. Normalerweise starten wir mit dem Komponieren der Musik, mit einigen Riffs und Songstrukturen, dann arbeiten wir damit auf verschiedene Weisen bis es fertig ist. Schließlich finden wir eine Idee für die Melodie und schreiben den Text. Manchmal haben wir aber auch zuerst den Text und die Idee für den Song und fügen dann erst die Musik dazu…, wir haben keine bestimmte Art und Weise, nach der wir vorgehen, es ist immer alles sehr spontan.

Einige Magazine schreiben über 77 als Klon oder billige Kopie. Was habt ihr diesen Leuten zu sagen?

Es ist nun mal so, dass jeder seine eigenen Ansichten hat. Wir haben einige Kritiken gelesen, bei denen es besser ist, wenn man sie nicht zu ernst nimmt, denn manche Leute verwenden persönliche Diskriminierung gegen unser Land oder was auch immer…, oder manche reden schlecht über uns weil wir nicht mit einem neuen Stil arbeiten sondern wie AC/DC klingen. Wie viele Bands gibt es, die genau wie Iron Maiden klingen oder versuchen, Metallica zu imitieren, oder einige schäbige Bands? Hunderte! Und niemand kümmert es, jeder ist einverstanden damit! Wir wissen nicht, wieso die Leute ein Problem haben mit 77. Ist es aus Neid? Vielleicht, wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist das wir unsere Sache so machen, wie wir wollen, weil wir wissen, was wir wollen und wie wir es wollen.

Es ist Fakt, dass es einige Einflüsse von AC/DC gibt, aber ich höre auch Ansätze von The Who und The Rolling Stones. Gibt es noch andere Styles die ihr verwendet?

Ja, viele Bands haben Einfluss auf unsere Musik, wir mögen die energiereichen The Who und die frühen Rolling Stones. Aber auch die Aggressivität von Little Richard oder Jerry Lee Lewis, The Animals, KISS. Am Besten Rock ’n’Roll und R&B von den 60ern und 70ern.

Was inspiriert euch zu euren Auftritten?

Nun, es hat etwas von Magie, wenn man auf der Bühne steht und spielt, und man sieht die Menge ausflippen wegen der Musik. Wir wollen, dass sich die Menschen wohl fühlen, wie ein Ventil für jedermanns Probleme. Viele Menschen haben uns erzählt, dass sie während unserer Show ihre Probleme vergessen haben, dass sie sich gut fühlten und die Show wirklich genossen haben. Das ist fantastisch für uns, denn wir versuchen positive Gefühle auszulösen und jede Nacht eine gute Rock’n’Roll Party entstehen zu lassen. Und wenn man so etwas im Publikum hat, denkt man sich: „Großartig, wir haben es geschafft!“. Wir glauben, dass ist es worum es eigentlich geht bei einer Performance: in der Menge etwas zu auszulösen.

Ihr seid bei Listenable Records engagiert. Wie ist es dazu gekommen?

Das war etwas Besonderes. Wir lebten zu der Zeit in London, und eines Tages, als wir unsere Email Inbox öffneten, fanden wir ein Mail von einem Record Label namens „Listenable Records“ und wir dachten uns: „Was zum Teufel ist das?“ Wir begannen zu lesen, und als uns klar wurde, dass das der Manager der Firma war und sehr interessiert an uns war, konnten wir es kaum glauben. Wir baten ihn, sich an unseren Manager zu wenden und die Verhandlungen begannen. Einige Zeit später, als wir gerade wieder auf Tournee in Spanien waren, rief uns unser Manager an und sagte: „Jungs, dieser Typ von Listenable bietet mir einen Vertrag an, und es sieht wirklich gut aus.“ Nach 2 Monaten Verhandlungen, trafen wir uns mit dem Manager von Listenable in Barcelona, wir unterschrieben den Vertrag und hatten eine tolle Nacht, weißt du?

Ich habe gelesen, dass ihr Support für die Airbourne Konzerte in eurem Land wart. Was war das für ein Gefühl, als neuer und alter Rock im Stil von AC/DC gemeinsam auf der Bühne waren?

Es war wirklich großartig für uns mit ihnen die Bühne zu teilen, denn es war für uns die Möglichkeit, vor ihrem Publikum bei ausverkaufter Veranstaltung zu spielen. Wir wissen, dass wir einen ähnlichen Stil haben, und so konnte ihr Publikum auch uns genießen. Airbourne klingen schneller und mehr heavy (wie AC/DC in den 90ern), aber uns gefallen eher der bluesigen Sound und die Boogie Rhythmen (wie AC/DC in den 70ern).

Wie war die Zusammenarbeit mit den Jungs von Airbourne?

Wir konnten uns nicht viel mit ihnen unterhalten. Joel, der Sänger, war sehr krank (Fieber und Rachenentzündung) aber sie sind cool und ihre gesamte Crew hat uns sehr nett behandelt. Wir werden in Barcelona und Vitoria beim Azkena Rock Festival im Juni wieder mit ihnen spielen. Barcelona wird bestimmt toll, denn das ist unsere Stadt und es wird für uns etwas Besonderes sein, vor einer großen Menge zu spielen.

Habt ihr noch andere Konzerte in Europa geplant?

Wir werden Anfang Juni 2 Gigs in Schweden spielen. Wir haben bis jetzt nur diese Daten, aber nach dem Sommer, vielleicht im September werden wir durch ganz Europa touren. Unser Manager arbeitet gerade daran.

Könnt ihr einem großen Spanish Metal Fan wie mir andere Bands in eurem Stil raten?

Bands wie Hamlet, Mägo de Oz sind sehr beliebt in unserem Land und Europa. Eine Band in ähnlichem Stil ist Uzzhuaïa. Sie spielen Hard Rock, singen auf Spanisch und sind sehr bekannt in unserem Land. Unser Manager arbeitet auch mit ihnen.

Wie wichtig sind das Internet und Webzines für euch?

Es ist ein sehr wichtiges Werkzeug. Man muss es verwenden um der Welt seine Band zu zeigen. Viele Menschen können dich entdecken und dir folgen, deine Videos ansehen und Albumkritiken oder Interviews lesen. Aber es gibt zu viel Information, Spam und viel Müll und manchmal sind die Menschen so gesättigt mit Informationen, dass es sehr schwierig ist, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Was haltet ihr von MySpace, Facebook usw. und wie verwendet ihr solche Plattformen für eure Zwecke?

Das sind sehr gute Promotions-Plattformen. Viele Leute auf der ganzen Welt können deine Seite besuchen, über deine Band lesen und deine Songs hören. Auf Facebook zum Beispiel, kann jeder dein Fan sein, mit dir reden oder Kommentare auf deiner Seite eintragen, das ist beeindruckend. Vor Jahren war es viel schwieriger, über Bands und ihre Konzerte Bescheid zu wissen, nur durch Musikzeitschriften…aber jetzt gibt es viele Seiten mit all den Informationen, Songs, Videos usw.

Wie sieht es aus mit euren Zukunftsplänen/Träumen? Was kommt als nächstes?

Wir würden liebend gerne so bald wie möglich einige Monate durch Europa touren um unser neues Album zu bewerben. Das ist der Schlüssel wenn man bekannt und berühmt werden will. Live Musik ist heutzutage sehr wichtig, denn es wird immer schwieriger Platten zu verkaufen.

Was ist die Stärke, und was die Schwäche von 77?

Das ist einfach, wir lieben was wir tun, Rock’n’Roll spielen und wir werden so lange weitermachen, wie wir können. Schwäche haben wir keine, haha.

Was war der peinlichste Moment für euch, privat und mit der Band?

Wir hatten bis jetzt keine peinlichen oder schlimmste Momente in unserer Karriere, aber vielleicht war die Zeit, während der wir in London lebten unsere schlimmste Erfahrung als Band und auch persönlich. Wir gingen nach London in der Hoffnung dort einen Vertrag mit einer Agentur oder einem Record Label zu bekommen, aber es hat nicht so funktioniert…, das Problem war, dass wir nicht wussten, wie der Englische Markt funktioniert und das war etwas was wir dort gelernt haben. Wir spielten viele Gigs in London, wir waren Stammband in einem Lokal in Soho jeden Samstag, aber es war schwierig den Saal zu füllen, denn wenn man dort nicht schon ein Album veröffentlicht hat oder in einschlägigen Medien erscheint, kümmert sich niemand um dich. Es war keine fantastische Zeit, aber es haben sich einige gute Dinge daraus entwickelt, also war es überhaupt nicht schlimm.

Kennt ihr Band in Österreich oder seid ihr irgendwie beteiligt an der österreichischen Metal Szene?

Sorry, aber wir wissen nichts über österreichische Metal Bands, wir sind an der Metal Szene generell nicht beteiligt, aber wir kennen natürlich die wichtigsten Metal Bands aller Zeiten.

Eure 3 Lieblings Discs aller Zeiten?

AC/DC – Let There Be Rock
The Who – Tommy
Led Zeppelin – Led Zeppelin II

Danke für eure Zeit, und the last words belong to you!

Vielen Dank auch dir, wir hoffen bald nach Österreich zu kommen und mit euch allen zu rocken! Mehr Info über uns, News und Konzerte findet ihr auf unserer MySpace Seite www.myspace.com/seventysevenrocks Cheers an alle Leser von Metal Underground

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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