In Flammen Open Air 2016, Entenfang, Torgau, Sachsen

Bands: Endseeker, Wandar, Mantar, Night Demon, Morbid Panzer, Sacrifal Slaughter, Division Speed, Firespawn, Decembre Noir, Venom Inc., Albez Duz, Dead Lord, Atomwinter, Prowler, Sabiendas, Lock Up, Malignant Tumor Date: 07.07. – 09.07. 2016 Venue: Entenfang, Torgau, Sachsen

Das für mich absolut unbestrittene Highlight der Festivalsaison ging in die elfte Runde und wartete wie im vorherigen Jahr wieder mit einer Zelt- und einer Hauptbühne auf. Dadurch überschnitten sich die Spielzeiten abermals, was es für einen einzelnen somit unmöglich macht, über sämtliche Bands zu berichten. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich weder Fotos noch Berichte über das gesamte Festivalbilling bieten kann.

Da ich aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage war, einen Vorbericht auf die Reihe zu bekommen und entschied mich aus Anstand für den Kauf eines Tickets statt einer Akkreditierung.
Einen Weg, den ich nächstes Jahr wohl nicht beschreiten werde, denn schon am Donnerstag um 10:30 Uhr ist es voller als die Jahre zuvor, am Abend ist das Zelt zur Warm Up Party mindestens genauso gut gefüllt wie die meisten der Anwesenden und an den zwei Konzert – Tagen war es vor beiden Bühnen stets wenigstens sehr gut gefüllt. Mehr Besucher bedeutet daher, dass auch die Sicherheitsmaßnahmen erhöht werden müssen. Darauf hatten die Veranstalter passabel reagiert und Sicherheitsleute an den Abenden vor der Hauptbühne platziert.
Dem familiären Flair hat es nicht geschadet, auch dass mehr Gäste potenziell mehr Idioten mitbringen, ließ sich (trotz eines Diebstahls) nicht erkennen.

Das In Flammen Open Air wächst also beständig und bleibt sich treu, was neben Verpflichtungen der Spitzenliga ( dieses Jahr waren es Venom Inc., Firespawn und Primordial) und dem hohen Underground – Anteil auch dem breiteren Spektrum an harter Musik geschuldet ist.
Die Tendenz, neben Grind Core, Death, Black Metal auch Acts aus dem klassischen Thrash (Division Speed, Morbid Panzer, Pripjat) sowie eher traditionellen Acts (Dead Lord, Albez Duz, Prowler) zu verpflichten , setzte sich weiter fort und zieht so immer mehr Metalheads an.

Donnerstag, 07.07. , Tag 1, Warm Up Party:

Als ich am Donnerstag anreise, sticht neben der neuen (kostenlosen) Parkplakette der „Kreuzigungsplatz“ in`s Auge. Aus dem Boden ragen Kreuze heraus, zwei Plakate begrüßen einen mit „Welcome To Hell“. Der Einladung folgt man gerne, Zelt steht, „meine Leute“ trudeln ein, die „Hellish Gardenparty“ kann starten.

ENDSEEKER
Photocredit: Daniel Gumtow

Den Anfang markieren die Death Metaller ENDSEEKER aus Hamburg, die neben den vier eigenen Tracks ihrer (nach dem Gig eingetüteten) hervorragenden EP (Corrosive Revelation, Attention War, Consumed By Desire, Deployment Of The Aroused) auch das dort vertretende Entombed Cover Supposed To Rot von sich geben. Die musikalische Ausrichtung geht gen Stockholm, Entombed und Grave sind als Einflüsse herauszuhören, garniert wird das Ganze mit leichten Florida – Referenzen.
Mittelpunkt der Show ist Frontmann Lenny, der entweder bis auf`s Mark überzeugt vom „Death Melodic Blues“ im Stockholm – Stil ist oder psychopatisch veranlagt ist. Auch wenn der Fokus auf ihm liegt, sind die anderen Bandmitglieder ebenfalls fleißig am Posen, was die Fans gebührend feiern. Das Basser Torsten, wie gegen Ende angemerkt wird, einen Bandscheibenvorfall erlitten hat, merkt man nicht. Respekt!
Nach Sledgehammer und der abschließenden Frage, was Elvis und Endseeker gemeinsam haben, wird diese mit „Wir spielen beide keine Zugabe.“ und nach gut 40 Minuten Aktion ist Schluss.

WANDAR
Photocredit: Daniel Gumtow

Als nächstes stehen die Hallenser WANDAR auf den Brettern, die mit ihrem episch – paganen Black Metal durchaus das Potenzial haben, überregional einzuschlagen. Die militärisch anmutende Kleidung sowie das
Corpsepaint untermalen die Darbietung von starken Tracks wie Eldar von der EP, Wintersang und Gen Norden brandet die See.
Die Kapelle versteht es auch heute wieder, ihre erhabenen Tracks mit teilweise aggressiven Stageacting zu vereinen und sorgt wieder einmal für eine dichte Atmosphäre. Mit Vergessenes Wandern schiebt sich zum Abschluß die Masse Richtung Bühne, was für die Band spricht.

MANTAR
Photocredit: Daniel Gumtow

„Hey! I see, you are a Metalhead. Come later to our show, you must see my band!“ quatscht mich einer von hinten an und bestaunt mein Axemaster – Patch, nachdem ich mich umdrehte.
Nach einem Kurzgespräch geht es erst einmal schleunigst zurück in`s Zelt, denn bevor die Band von Jarvis Leatherby spielt gibt es erst einmal etwas ganz anderes.
Nach Death und Black Metal ist nach einer etwas länger als geplanten Umbaupause Sludge Metal vom Duo MANTAR angesagt. Der Stil ist mir persönlich eigentlich eher suspekt, aber die Hamburger sind hier ein Ausnahme. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Zum ersten erschaffen Hanno und Enrinc zu zweit eine so fette Soundwand, für die andere Bands vier Leute brauchen, zum zweiten schwingt in deren Kompositionen eine sehr hohe Eigenständigkeit mit. Und zu guter Letzt ist da die ungewöhnliche Liveshow, die für sich genommen schon große Kunst ist.
Die beiden Protagonisten platzieren sich wie gehabt im vorderen Bereich der Bühne, sich zu und vom Publikum abgewandt. Getreu dem Motto „Wir spielen für uns“ legen die beiden mit Praise The Plague los und belohnen das feiernde Publikum nach und nach mit mehr Aufmerksamkeit.
Gittarist/Sänger Hanno beginnt dabei über die ersten drei Songs immer mehr, sich den Fans zuzuwenden und beide spielen sich und die Meute vor der Bühne in Extase. Bei Cross The Cross ist endgültig kein Halten mehr, das Zelt wackelt. Auch Hanno lässt sich den Spaß nicht nehmen und surft im weitern Verlauf durch die Crowd. Getoppt wird das dann mit Era Borealis gegen Ende, bei dem alle mitgrölen. Wir sehen uns demnächst wieder!

NIGHT DEMON
Photocredit: Daniel Gumtow

Für den letzten Act, die NWOBH – Metaller NIGHT DEMON, steht nun die Aufgabe an wenigstens die Stimmung zu halten, was trotz der anfänglichen Soundprobleme (der gute Javis ist über die Anlage die ersten zwei Songs nicht zu vernehmen) am Ende auch gelingt. Dafür sorgen neben Songs wie Curse Of The Damned, Ritual und Full Speed Ahead auch zahlreiche Fans der (zusammen mit den deutschen Prowler und den griechischen Gauntlet) zum essenziellsten der jüngeren NWOBH – Geschichte zählenden jungen Band.
Besonderes Highlight neben dem Golden Earing – Cover Radar Love ist dabei der zu Night Demon auf die Bühne kommende Dämon. Cooles Gimmick, das einige Fans kurze Zeit später dazu veranlasst, unaufgefordert die Bühne zu stürmen. Leute vom Festivalteam schreiten darauf hin ein, was auch die Leute einsehen und bis zum Ende dann artig vor der Bühne weiter feiern.

Eine echt heiße Warm Up Party endet nach der Weltenbrand – Feuershow, die ich mir als Besucher diverser mediavaler Veranstaltungen aufgrund von Ãœbersättigung nicht gebe. Ich gehe lieber schlafen.

Freitag, 08.07., Tag 2:

Der Schlaf endet nach ein paar Stunden gegen 7 Uhr. Die alten Säcke in der Gruppe, mit der ich zelte, haben senile Bettflucht und hören laut olle Helge Schneider Kamellen, über die ich seit 10 Jahren nicht mehr lachen kann. Da ich unter den Stimmen den für den Kaffe zuständigen Herren vernehme, erhebe ich meinen Kadaver. Doch als ich aus dem Zelt krieche, ist der Kaffeemann schon wieder im Zelt, da war ich wohl zu langsam…

Statt Kaffee also Bier, statt Metal Helge Schneider, dazu ein Deal mit den Schlafdementen und der Tag startet ziemlich bescheiden.

MORBID PANZER
Photocredit: Daniel Gumtow

Gegen 13 Uhr die Berliner Black Thrasher MORBID PANZER auf der Hauptbühne die schon zahlreichen Fans mit einer guten Show ordentlich warm. Tracks wie Sodomizer Of Death oder Wizard Hunger haben was, die Band am Merchstand leider nicht. Shirts und Patches ja, CDs sind laut Aussage eines Mitglieds ein „no go“. Das er während dieser Aussage circa fünfmal von Leuten nach einer CD gefragt wird, sei nur am Rande erwähnt. Das Demo könnt ihr allerdings hier runterladen, eine EP ist in Arbeit. Da freut man sich dann doch ein wenig und nimmt einen Aufnäher mit.

Ein Luxusproblem sorgt dafür, dass ich an der Hauptbühne verbleibe. Wo man immer wieder über horrende Preise liest, ist man in Torgau dankbar. An der berühmt berüchtigten Froschkotze Bar gibt es das Bier für 2,50 Euro. Das Ur Krostitzer kostet an den anderen Ständen 3 Euro plus 50 Cent Pfand, da gebe ich mir noch den Death/Grind der Karlifornier SACRIFICIAL SLAUGHTER, zumal die musikalisch ähnlich gelagerten Burning Butthairs die Zeltbühne beackern.
Eine halbe Stunde Gemetzel zwischen Exhumed und Obituary erwartet den Zuschauer, wobei das schwere Gebräu Live sogar bei mir sehr gut rüberkommt, beim angestammten Publikum sowieso. Der Barfuss agierende Steve Worley nutzt die gesamte Bühnenfront, seine Mitstreiter nutzen ebenfalls den Raum und wechseln munter ihre Positionen und Posen. Ein wirklich starker Gig.

DECEMBRE NOIR
Photocredit: Daniel Gumtow

Nach zwei gelungenen „Wachmachern“ auf der Hauptbühne zieht es mich zu den besinnlichen Klängen von DECEMBRE NOIR in die Zeltbühne. Die beginnen nach dem Intro mit A Discouraged Believer vom Debüt einen sehr intensiven Gig der in den 40 Minuten über Ghost Dirge, dem grandiosen Distant And Unreachable (wo es Probleme mit der Gitarre gibt) hinzu The Forsaken Earth und dem fast abschließenden Small.Town.Depression. das sehr gut gefüllte Zelt in Wallung bringt und die Thüringer von ihrer besten Seite zeigt. Sämtliche Bandmitglieder begeistern durch ihr Stageacting. Da man zwischendurch Zeit lassen musste und die Band bejubelt wird, gibt es noch eine Bonuss, was sehr fair ist.

Als nächstes schaue ich mir dann um 17:40 Uhr die Thrasher von DIVISION SPEED an, die nicht erst mit ihrem Debüt bei mir einen Stein im Brett haben. Der mitteldeutsche Stoßtrupp stürmt die Bühne und gibt Thrashperlen mit gelengtlichem Heavy – Einschlag wie etwa Panzerkommando, Sturmbattallion, Truppensturm und Outlaws zum Besten. Die Show besteht wie gewohnt aus eifrigen Positionswechseln, einstudierten Posen und einem den Jungs anzusehenden Spaß. Spaß, der ansteckt, zumal besonders der Gesichtsfasching von Venomessiah gut unterhält.

ALBEZ DUZ
Photocredit: Daniel Gumtow

Ich rase rüber zur Zeltbühne, denn die Buletten ALBEZ DUZ sollen sehr starken Doom Metal mit Gothic Metal – Einflüssen bieten. Und in der Tat begeistert  das Quartett. Sänger Alfonsos stimmliches Spektrum reicht von den tiefsten Tiefen bis in die Höhen eines traditionellen Metalfronters, er verweilt allerdings überwiegend sehr souverän im Mittelfeld. Dazu bieten seine Gestik und Theatralik etwas für`s Auge. Genauso wie Gitarristin Julia, die neben der Optik auch ordentlich was für die Ohren bietet. Die Band spielt sich während des Gigs in die Herzen der Zuschauer, vor allem wer die Bandbreite von Solitude Aeturnus und Candlemass über Paradise Lost bis zu My Dying Bride und Type O Negative braucht, der hat hier etwas tolles entdeckt.

Weiter geht es für mich mit FIRESPAWN, denen unter anderem Victor Brandt und L-G Petrov von Entombed A.D. angehören. Das Debüt Shadow Realms ist zudem um Welten besser als die Alben der eigentlichen Band, das macht gespannt auf die Darbietung. Der gute L-G macht einen fitteren Eindruck als letztes Jahr, als er mit seiner Hauptband einen hammermäßigen Gig. Besagter Gig wird heute getoppt, wobei vor allem das Acting vom Frontmann mit seinem Kompangnon sehr gut rüberkommt. Auch Alex Friberg und Fredrik Folkare reizen sich den Allerwertesten auf. Das Publikum vor der vollen Hauptbühne weiß das mehr als zu schätzen und feiert die Schweden zu Songs wie The Emperor, Necromance, Lucifer Has Spoken und dem Titeltrack des ersten Albums gebührend. Insgesamt war der Auftritt ein absolutes Statement für die Band, von der ich mir bald ein nächstes Album erhoffe.

VENOM Inc
Photocredit: Daniel Gumtow

Und wer nun wie ich dachte, das kann keiner toppen, der sah sich mit dem anschließenden Gig von VENOM INC. eines besseren belehrt. Da Cronos die Namensrechte hält ziehen Abaddon und Mantas unter diesem Banner mit dem Demolition Man (der unter anderem auf Prime Evil zu hören ist) durch die Welt und bereiten den Fans einen denkwürdigen Abend. Eine musikalische Legende, die Göttergaben wie Welcome To Hell, Buried Alive, Don`t Burn The Witch, Seven Gates Of Hell, Bloodlust, Blackend Are The Priests und so weiter erschaffen hat, Live zu erleben ist das eine. Aber wenn die betuchten Herren mit dem Hunger und der Energie eines Newcomer die Bretter betreten und beinahe wie vor 35 Jahren alles in Schutt und Asche legen (obwohl sie ihre Instrumente heutzutage beherrschen), dann kneift man sich gleich mehrmals. Sicher merkt man auch Mantas und Dolan ihr Alter an, aber was vor allem der Gitarrist an Posen vom Stapel lässt und wie er mit dem Fronter über die Bühne fegt ist einfach nur berauschend.

Samstag, 09.07. , Tag 3:

Oh! Schon 7:20 Uhr!! Mein Deal!!!
Zwar wieder kein Kaffe, aber der heutige Zeltplatz – Opener ist nicht der ranzige Helge, für mich gibt es Herricht und Preil! YEEEAH!!!!!!!!!!

PROWLER
Photocredit: Daniel Gumtow

Der Opener des letzten Konzerttages sind die Leipziger PROWLER, die vor einer stattlich gefüllten Bühne sogar einige in den hinteren Reihen begeistern und neben ihrem eigenem Repertoire auch wieder Saxons Princess Of The Night und Formel Eins` Der Edelrocker zum Besten geben. Auffallend ist die immer besser werdende Bühnenpräsenz sämtlicher Mitglieder, auch die Choregrafie wird besser. Sehr traurig ist dagegen der Abschied von Basser Marv. Da Ersatz in den Startlöchern steht und man am Zweitwerk feilt, darf der NWOBH Jünger aber entspannt warten.

Kaffe und Kuchen gibt es danach vor der Bühne, ich entscheide mich für Steak und Bier am Zelt und warte auf ATOMWINTER, die circa 2 Stunden später auf der Zeltbühne spielen. Deren Zweitwerk Iron Flesh hatte mir sehr gemundet, also auf zum Nachtisch. Der gerät zum Verdauungsbangen, denn neben dem hervorragenden Old School – Material ihrer Alben haben die Mannen um den „Waldgeist“ Olle Holzhauser eine Menge Aktion zu bieten und rocken das gut gefüllte Zelt bis in die hinteren Reihen.

MALIGNANT TUMOUR
Photocredit: Daniel Gumtow

Während einer Bierpause werden mir MALIGNANT TUMOUR empfohlen, die angeblich dem Grindcore abgeschworen haben sollen und „heute wie Motörhead klingen“. Na da, ich begebe mich zur Bühne, ich höre, ich bin begeistert. Das Material was die Tschechen von sich geben klingt tatsächlich wie beschrieben. Die Stimme von Bilos kommt wirklich sehr nah an Lemmy ran und der durch Parücken und aufgeklebte Bärte nicht zu übersehende Comedyfaktor kommt gut an. Vor allem Bassist Robert unterhält gekonnt, auch wenn seine Sonnenbrille durch seinen Einsatz bei Zeiten in der Tonne landet. Getoppt wird das vom Frontmann/Gitarristen, der schon nach dem ersten Song sein Mikro flicken muss. Vor der Bühne kommt es zu Circle Pit, sehr geil!

Etwas beschaulicher wird es danach mit DEAD LORD, die sich dem traditionellem Hardrock mit haut und Haaren verschrieben haben. Die Show bietet neben der gelungenen Lichtshow vor allem wunderbare Gitarrenduelle zwischen Hakim und Olle sowie eine starkes Zusammenspiel aller in der Performance. Selbst Drummer Adam wird mit einem Sprung von Hocker zum „finalen Schlag“ mit eingebunden. Profis mit Leib und Seele, was das Publikum auch zu würdigen weiß und die Schweden unter Beifall nach gut vierzig Minuten entlässt.

SABIENDAS
Photocredit: Daniel Gumtow

Wenn man die Wahl hat zwischen dem quasi Pungent Stench Gig auf der Hauptbühne oder starkem Death Metal aus NRW von SABIENDAS, dann fällt die Entscheidung leicht. Warum in der Vergangenheit verharren?

Das die Recklinglinghausener nur zu gerne auf der Bühne stehen, merkt man ihnen auch an. Für Basser F.T. ist nach eigenem Bekunden die Extase das Ziel, was ihm zu gelingen scheint. Sänger Jan hat ein amtliches Organ, die Band einen fetten Sound, der zwischen Morbid Angel, Grave und Bolt Thrower pendelt und die Meute begeistert. Songs wie Harbringer Of War, Restored To Live oder die Zugabe Necrophobia tun da ihr übriges und bringen das Zelt ein letztes Mal zum kochen.

Bevor mich Bekannte, die ich zumeist nur hier treffe an die Bar ketten und der Abend (oder vielleicht auch der Morgen?) unbekannterweise endet, sehe ich noch die Death/Grinder Allstars von LOCK UP mit dem typisch „behüteten“ Kevin Sharp. Der scheint zwar etwas am Knie lädiert, ist aber agil wie eh und je. Was man zwar auch von Anton Reisenegger und Shane Embury behaupten kann, aber die Show gehört eindeutig Sharp, der nicht nur die Leute vor der Bühne animiert, sondern auf dieser auch jeder Quadratzentimeter beschreiet. Musikalisch spielt man sich die gut 55 Minutendurch den Backkatalog, wobei die Zuschauer amtlich mitgehen.

Fazit:
Da sowohl die Essen- als auch die Getränkepreise weiterhin mehr als fair blieben, ein Ticket bei zeitigen Erwerb verhältnismäßig wenig kostet und das IOFA durch seine einzigartige Atmosphäre ohnehin besticht, kann ich dieses Festival nur jeden an`s Herz legen. Ich hoffe man sieht sich nächstes Jahr.

Highlights:
1. Venom Inc. sorgen für eine Woche Nackenschmezen
2. Mantar sorgen für ordentlich Schweiß
3. Firespawn sorgen für Tinnitus
4. Malignant Tumour sorgen für ordentlich Spaß
5. Decembre Noir sorgen für Gänsehaut
6. Albez Duz sorgen für Begeisterung

Lowlights:
1. Eat The Turnbuckle verpasst
2. Am Samstagabend wurden mir mehere Mexicaner verpasst
3. Dadurch habe ich Deströyer666 und Primordial verpasst

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