Blackmore’s Night – All Our Yesterdays

Band: Blackmore’s Night
Titel: All Our Yesterdays
Label: Frontiers Music
VÖ: 18.09.15
Genre: Folk Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

Die Haus- und Hofband aller Burgen und Schlösser ist mit ihrem 10. Studioalbum und ohne nennenswerte Veränderung auf dem Weg, weitere mittelalterliche Fachexkursionen zu unternehmen. Ex-Rainbow-Saitenzauberer oder Ex-Saitenzauberer von Rainbow Ritchie Blackmore und seine Holde Candice Night erhellen erneut die Herzen zig Mittelalterfreunde und Gehöre vieler Folkrockhörer denn wieder ziehen sich wie gewohnt die Spuren irischer, aber auch südeuropäischer Melodien durch´s Album, doch es wird auch ruhig gerockt denn so ganz ohne Stromgitarre will der Meister wohl doch nicht glänzen.

Auch wie gewohnt, werden diesmal Coversongs feilgeboten, dran glauben mussten Mike Oldfields „Moonlight Shadow“ sowie Sonny & Chers „I Got You Babe“ welche beide im folkigen Gewand mittelmäßig bis gut funktionieren; Festzustellen ist hierbei, das Mrs. Night wahrlich wie eine junge Version der großen Stevie Nicks klingt…und das schmeichelt meinem Gehör sehr, während „I Got You Babe“ zwar recht hippiedesk rüberkommt, aber im Vergleich zu den restlichen hochqualitativen Songs auf dem Album eher abstinkt.

Es gibt Bands auf diesem Planeten, die können wohl einfach keine schlechten Platten machen, BLACKMORE´S NIGHT gehören eindeutig dazu und in ihrem Genre gehören die Leibchen- und Lumpenbehangenen Natur-, Folk- und Mittelalterrocker zu den ganz Großen denn die Shows an mittelalterlich-geschichtsträchtigen Orten sind sehr beliebt und fix „Sold Out“!
Diskussionen über Ritchies musikalisches Vorl(i)eben lasse ich hier mal außen vor, denn seit 1997 widmet der geniale Gitarrist sein Leben einzig den ganz soften Tönen der (Rock-) Musik, wobei sich Candice und Ritchie bereits 1989 kennenlernten, als Candice den Meister um ein Autogramm bat und sie nach 2 Jahren zusammenzogen. Auf dem Rainbow-Album „Stranger In Us All“ steuerte sie ein paar Backingvocals bei bevor dann aus dem „Nachnamenspiel“ eine ernstzunehmende Band wurde.

Deshalb sind für mich ALLE Gerüchte und Spekulationen rund um Rainbow, Re-Union, etc. irrelevant, denn warum sollte man vom Gewinnerteam in eine unbekannte musikalische Zukunft wechseln? Ich bin mir sicher, Rainbow würden heuer längst nicht mehr so klingen, wie sie es in den 70ern und 80ern taten. Ich finde auch nicht, das es sich bei BLACKMORE´S NIGHT NICHT um reine Mädchenmusik handelt, die von Prinzen auf Schimmeln träumen lässt…

Das ist grundsolide Folkmusic, wunderbar mittelalterlich angepasst mit großartigen Musikern, deren aktuelles Album „All Our Yesterdays“ von mir bedenkenlos 4 von 5 Punkten erhält.

Auch wenn Mr. Rainbow persönlich für´s Songwriting zuständig ist, muss das nicht zwangsläufig heißen, das nur Perlen auf dem Album untergebracht sind: ein paar Hänger gibt es schon bei denen man (besonders am späten Abend!) das ein und andere Mal gähnen muss…Aber das Gefühl hatte ich bereits bei einigen der Vorgängeralben auch, weshalb es bei mir nie zu ´nem vollen 5er reichen würde.

Live sind BLACKMORE´S NIGHT bedeutend stärker und „All Our Yesterdays“ bietet wieder passendes Futter für die verwöhnten Ritter, Knappen und Mägde…auf zum nächsten Turnier und in der „Tjost-Pause“ mal der bezaubernden Candice lauschen…

Tracklist:

01. All Our Yesterdays
02. Allan Yn N Fan
03. Darker Shade Of Black
04. Long Long Time
05. Moonlight Shadow
06. I Got You Babe
07. The Other Side
08. Queen’s Lament
09. Where Are We Going From Here
10. Will O‘ The Wisp
11. Earth Wind And Sky
12. Coming Home

Besetzung:

Candice Night (voc, chanter, cornamuse, shawm, & tambourine)
Ritchie Blackmore (guit, mandolin, domra & hurdy gurdy)
Bard David Of Larchmont (keys, organ & voc)
Troubadour Of Aberdeen (percussion)
Earl Grey Of Chamay (bass, mandolin & guit)
Lady Kelly De Winter (french horn & harmony voc)
Scarlet Fiddler (violin)

Internet:

Blackmore’s Night Website

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