Falconer – Among Beggars And Thieves

Band: Falconer
Titel: Among Beggars And Thieves
Label: Metal Blade Records
VÖ: 2008
Genre: Epic Folk Power Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Die aus Mjölby stammenden Schweden Falconer sind auch schon seit einiger Zeit im Geschäft und seit 1999 haben sie ihren Stil immer beibehalten und nichts daran verändert. Ich höre schon die Schreie: „Ah Altbacken“, mag wohl sein, dennoch bestechen Mathias Blad (voc & keys), Stefan Weinerhall (guit), Jimmy Hedlund (guit), Magnus Linhardt (bass) und Karsten Larsson (drums) seit ihrem ersten Release „Falconer“ immer mit vielen feinen Ideen die sie musikalisch umgesetzt haben. Ihr Backkatalog konnte immer gut bei der Metal Fachpresse abschneiden und dennoch ist ihnen der totale Durchbruch nie geglückt. Schade eigentlich den die Schweden Metaller haben bis dato immer feine Scheibletten abgeliefert. Nun ist man nach zweijähriger Pause nun mit „Among Beggars And Thieves“ zurück und den wollen wir heute mal genauer durchleuchten.

Recht düster, mit sehr heroischen Flötenklängen wird das Album mit „Field Of Sorrow“ eingeläutet. Nach dem kurzen, ruhigen Intro ballern die Jungs voll auf die zwölf und liefern genau das wofür wir Power Metal Fans die Herrschaften aus Skandinavien immer geliebt haben. Eingängige flotte Power Metal Rhythmen die mit einigen Melodic Anleihen verfeinert wurden. Frontsirene Mathias will gar nicht in hohe Sphären vorstoßen. Muss der Gute auch nicht, denn mit seiner Gesangsarbeit kann er auch auf dem neuesten Streich mehr als zufrieden sein. Der Track ist eine feine Headbangernummer die ordentlich kracht. Recht schnell geht es weiter bei „Man Of The Hour“. Einmal mehr treten die Bolonäsmetaller das Gaspedal ordentlich. Die Chorrefrains sind gut eingefädelt und obendrein kredenzt man uns an und ab immer wieder kurze, mittelalterliche Zwischenstopps die bestens dazu passen und den Song um einiges farbenbunter erscheinen lassen. Nach der flotten Eröffnung geht man es nun bei „A Beggar Hero“ etwas langsamer an. Das kurze Stück besticht mit viel irischem Folklore Felling. Der Duettgesang zwischen Mr. Blad und der Dame ist sehr lieblich und nett ausgefallen, so kann man sich getrost zurücklehnen und entspannen. Sehr heroisch macht man nun bei „Vargaskall“ weiter. Flotte Gitarrenläufe geben sich hier immer wieder die Hand mit kurzen langsameren, heroischen Songstrukturen. Die schwedischen Vocals sind eine Wucht und machen viel Spaß. So heißt es hier Schwerter und Schilde auspacken und in die Schlacht ihr Wikinger. Genau danach klingt man nämlich, eine nette Version eines Viking Metal Stücks im Midtempobereich, mit immer schnelleren Ausreißern. Ruhig und beschaulich geht es nun bei „Carnival Of Disgust“ weiter. Man bewegt sich aber mit Sicherheit nicht den ganzen Song über so, sondern begibt sich nach einigen Sekunden wieder auf flotteren Pfaden. Man tritt das Pedal noch nicht bis zum Anschlag und dennoch hat man hier ein gutes Midtempostück geschaffen mit vielen schnellen Ausreißern die zum Bangen einladen. „Mountain Men“ startet von Beginn an wieder schneller durch. Der Gashahn wird wieder mehr aufgedreht, man hält aber immer wieder einige Zwischenhalte ein, die mit mittelalterlichem Flair verfeinert wurden. So bietet man hier einen Querschnitt aus schnellen Power Metal Rhythmen und Medivalarrangements die gut und ohne Kitsch in Szene gesetzt wurden. „Viddernas Man“ ist Track Nummer sieben. Zu Beginn wird es zwar recht schnell angepackt und dennoch nach einigen Sekunden wurde die Notbremse gezogen. Ballade? Nein keine Spur dafür klingen die Gitarren viel zu Düster und auch der Gesamtsound nimmt nach einigen Sekunden wieder eine flottere Fahrt auf. So versprüht man hier wieder mehr mittelalterliche Folklore die sich immer wieder mit Vikingrhythmen die Hand geben. Nette Melodic Metal Nummer und die Jungs geizen nicht mit vielen Ideen die sie musikalisch verarbeitet haben. „Pale Light Of Silver Moon“ ist nun wieder eine Bangnummer wie sie im Buche steht. Die Seitenhexer greifen wieder ordentlich in die Seiten und der Drummer tritt der gesamten Formation durch sein Spiel in den sprichwörtlichen Arsch. Der Song wurde mit vielen melodischen Arrangements seitens der Keyboards angereichert. Dennoch hält man die Waage der Ausgewogenheit und klingt nicht überladen. „Boiling Led“ erschallt nun auch etwas schneller, aber man hat das Gaspedal etwas gelockert. Größtenteils geht man es aber dennoch druckvoll an. So kann man hier ebenfalls sein Haupt ordentlich schütteln. Mit einem Sprechgesang der sehr heroisch klingt geht es nun bei „Skula Skorpa, Skalk“ weiter. Wer auf solche Musik steht und gleich die Schwerter wetzt und sein Schild putzt für den ist dieser Song genau das Richtige. Heroische Nummer die sehr fett rüber kommt und so besticht man bei der vorletzten Nummer mit viel Charme und Flair. Mit einem klassischen Klavierintro wird auch schon der letzte Track des Albums eingeläutet, der sich „Dreams And Pyres“ nennt. Das einmal mehr eingesetzte liebliche Duett zwischen dem Fronter und der Dame kommt gut rüber. Die bombastischen, orchestralen Arrangements sind eine Wucht und nach etwa 2 Minuten macht es einen Rums. Danach werkeln Falconer wieder bretternd schnell. Zum Schluss hat man sich noch mal vollends ausgelebt und so bietet man hier eine breite Palette aus Bombast, Melodie und Härte. So beschließt man einen guten Output mit einem theatralischen Endstück.

Fazit: Power/Melodic Metal Fans die es an und ab etwas bombastischer lieben können hier Bedenkenlos zugreifen, aber auch Fans des Bombast Metal werden hier einiges entdecken was ihnen gefallen wird.

Tracklist:

01. Field Of Sorrow 05:35
02. Man Of The Hour 03:56
03. A Beggar Hero 02:08
04. Vargaskall 04:19
05. Carnival Of Disgust 04:04
06. Mountain Men 04:39
07. Viddernas Man 03:43
08. Pale Light Of Silver Moon 04:05
09. Boiling Led 04:58
10. Skula Skorpa, Skalk 03:51
11. Dreams And Pyres 07:48

Besetzung:

Mathias Blad (voc & keys)
Stefan Weinerhall (guit)
Jimmy Hedlund (guit)
Magnus Linhardt (bass)
Karsten Larsson (drums)

Internet:

Falconer Website

Falconer @ Facebook

Falconer @ MySpace

Falconer @ Twitter

Falconer @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles