Iced Earth – The Crucible of Man

Iced Earth – The Crucible of Man (CD Review)

Band: Iced Earth
Titel: The Crucible of Man
Label: SPV/Steamhammer
VÖ: 2008
Genre: Power/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Iced Earth sind zurück, waren zwar nie wirklich weg, nur Aufgrund der Wiederverpflichtung von Altsänger Mathew Barlow werden es wohl die eingefleischten Fans der Truppe so sehen. Hatte sicherlich auch kein Problem mit Tim Ripper Owens an den Vocals, dennoch muss man ehrlich sein, dass er nicht so recht ins Konzept passte, auch wenn er bei den beiden Alben wo er mitgewirkt hat eine super Leistung abgeliefert hat und auch damit Band ein weiteres Stück mitgeprägt hat. Wird man auch den Bombastfaktor ad acta legen, welchen vielen nicht so zugesagt hat? Na dann mal rein mit dem Ding und genauer aufgepasst.

Mit „In Sacred Flames“ dem Opener von „The Crucible of Man“ ist den Jungs von Iced Earth nicht gerade ein Opener gelungen der einem den Sessel wegzieht, ist eben schon ein alter Hut, einen Song getragen von Chören an den Anfang zu legen.

Mit dem eigentlichen Opener „Behold the Wicked Child“ klingt das Ganze gleich anders. Mit geballtem Gitarrensound am Anfang legt man gleich einen Speed an, der mit dem Einstieg von Matt Barlow, nicht mehr getopt werden kann. Das Stück spiegelt den ganzen Horizont von John Schaffer, etwas zerfahren klingt das gute Stück, und doch spürt man gleich die Freude der Jungs an diesem Werk.

Mit einem Wechsel zu einem Midtempo Klassiker, in dem sich Matt Barlow, an ungewohnten Stimmlagen versucht, legt man einen bombastischen Sound nach.

„The Revealing“ legt gleich um einen Zahn zu. Endlich der Power Metal den sich die Fans erwarten, und mit dem Iced Earth zur Zeit die Szene dominieren. Wenn man sich den Song anhört denkt man an ein gewaltiges Ende, doch leider ist das gute Stück auch gleich wieder zu Ende. Gerade mal 2 Minuten lassen es die Jungs krachen

Mit der Halbballade „A Gift Or A Curse“ versucht man wohl an die Klassiker wie „I Died for you“ oder „Watching over Me“ anzuknüpfen. Dem Mittelstück geprägt durch einen Tempowechsel der besonderen Art, merkt man an das, das musikalische Potenzial sicher vorhanden ist und auch zum Mitsingen geeignet ist. Irgendwie gibt das ganze Stück eine entspannte Atmosphäre wieder.

„Crown Of The Fallen“ kommt gleich bombastischer rüber, was dabei auffällt, die Songs haben sich zeitlich sehr geändert. Ziemlich kurz kommen die Parts rüber, nichts desto trotz merkt man, das Matt wieder Freude am Singen hat und eines kann man John Schaffer bezeugen, sein Songwriting ist genialer denn je. Auch wenn nichts buchstäblich Neues dabei ist. Nimmt man zum Vergleich das Album „Horror Show“ zur Seite sind deutliche parallelen erkennbar und denke mir das wieder einige in der Szene laut aufjammern werden aufgrund der bombastischen Elemente die einmal mehr eingeflochten wurden.

„The Dimension Gauntlet“ ist geprägt durch einen bombastischen Gitarrensound, welcher nur durch einen kurzen Songteil strotzt, welcher in einem bombastischen Chorgesang endet. Das ganze Stück lässt einen richtig absinken. Geniales Stück!!

„I Walk Alone“ ist wiederum ein klassischen Midtempo Stück und ist vielen von der Auskoppelung bekannt. Was hier einem das Herz höher schlagen lässt, irgendwie klingt das Ganze ein wenig groovig, je öfter man es spielt desto besser wird es.

„Harbinger of Fate“ kommt wesentlicher epischer daher, als das ebenfalls vorhandene
„A Gift Of A Curse“. Dieses Stück geht richtig ins Ohr und endet mit einem bombastischen Chorteil, das mich mehr denn je etwa an Blind Guardian und Demons & Wizards erinnert. Auch kein Wunder sind doch Hansi und John langjährige Freunde und kooperieren sehr oft bei ihrer Arbeit.

Etwas überrascht bin ich über „Crucify The King“. Diese Nummer überschreitet wieder die 5 Minuten Grenze. Bombastisch, druckvoll und eine Stimme die mir die Gänsehaut beschert. Ein gewaltiges, episches Stück indem man wieder die Handschrift von John Schaffer bemerkt. Dies sind die Trademarks mit denen Iced Earth bekannt wurden. Warum man bei vielen Songs die Vocalparts ziemlich kurz gehalten hat ist mir ein Rätsel und ist ein wenig Schade.

Melodisch riffig kommt das nächste Stück rüber. „Sacrificial Kingddoms“ ist dennoch nicht gerade ein Geistesblitz auf diesem Machwerk, aber dennoch, kann man sagen, je öfters man sich dieses Stück anhört wird einem klar, das es etwas Interessantes an sich hat.

„Something Wicked Part 3″ klingt etwas farblos. Man versucht mit diesem Stück etwas herauf zu beschwören, das nach etwas epischem klingen soll. Gewohnte Gitarrenparts an allen Ecken und Enden und dennoch kommt man doch zur Überzeugung das genau diese den Song ordentlich aufwerten. Nichts desto trotz werden viele mit diesem Stück ihre Probleme haben, man kann sagen das Framing Armageddon meiner Meinung nach abwechslungsreicher war und ist.

Mit „Divide And Devour“ kommt die Bangerfraktion nicht zu kurz. Das Genick wird strapaziert und man merkt dass John die Seiten auch etwas schneller spielen kann.

Zu guter letzt, legt man sich nochmals ins Zeug, und präsentiert uns einen Klassiker schlechthin. „Come What May“ nennt sich die Nummer. Melodisch, geprägt durch Mr. Barlows Stimme, gewaltigen Riffs und einem satten Verfeinerungen durch den Gitarrensound. Mit einem druckvollen und bombastischen Mittelteil entfaltet sich das über 7 Minuten dauernde gute Stück.

„Epilogue“ beendet den neuesten Streich der amerikanischen Power Metal Legende und lässt eine Frage aufkommen wann kommt wohl der dritte Teil der Something Wicked Reihe?

Fazit: Vielleicht haben manche davon geträumt dass, das Flaggschiff wieder auf alte Pfade vor The Horror Show zurückkehrt, tut es aber nicht. So halten Iced Earth weiterhin auf der Pre Horrow Show Ära fest und ziehen bombastischer ins Gefecht denn jemals zuvor. Dies wird eine Streitpunkt bei vielen Fans sein, die einen können so etwas nachvollziehen und alte Traditionalisten werden laut vor Wut aufheulen. Man muss schon ein Auslangen für den Bombastsound haben und nicht auf knackige Power/Thrash Attitüden vorbereitet sein, ansonsten wird man gnadenlos überfahren.

Tracklist:

01. In Sacred Flames 01:29
02. Behold the Wicked Child 05:38
03. Minions of the Watch 02:06
04. The Revealing 02:40
05. A Gift or a Curse? 05:34
06. Crown of the Fallen 02:48
07. The Dimension Gauntlet 03:12
08. I Walk Alone 04:00
09. Harbinger of Fate 04:43
10. Crucify the King 05:36
11. Sacrificial Kingdoms 03:58
12. Something Wicked (Part 3) 04:31
13. Divide Devour 03:15
14. Come What May 07:24
15. Epilogue 02:21

Besetzung:

Jon Schaffer (guit)
Matt Barlow (voc)
Brent Smedley (drums)
Troy Seele (guit)
Freddie Vidales (bass)

Internet:

Iced Earth Website

Iced Earth @ Facebook

Iced Earth @ MySpace

Iced Earth @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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