Firewind – The Premonition

Band: Firewind
Titel: The Premonition
Label: Century Media Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic/Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Firewind sind wohl der Exportschlager aus Griechenland. Keine andere Melodic Metal Band machte soviel aufsehen wie sie. Ich erinnere mich noch genau, sogar bei der Tour 2006 stahlen sie dem Headliner jeden Tag die Show. Nicht nur live sondern auch auf Platte konnten die Jungs jedes Mal vollends überzeugen. So legten sie nach dem Vorgänger „Allegiance“ mit „The Premonition“ einen nach. Ich glaube dass dieses Album wie eine Bombe in der Szene einschlagen wird, denn Gus G. alias Kostas Karamitroudis (guit), Apollo Papathanasio (voc), Petros Christodoylidis (bass), Mark Cross (drums) und Babis „Bob“ Katsionis (keys) haben sich dieses Mal selbst übertroffen.

Die weitgehend moderne Produktion des Vorgängers wurde weitgehend über Bord geworfen. Man kann das jetzt einen Schritt zurücksehen und viele werden gleich wieder meckern, dennoch sei diesen Personen gesagt: Hört euch „The Premonition“ in Ruhe an und ihr werdet von Beginn an überzeugt werden.

Nach dem Akustik Gitarren Intro legen die Helenen gleich mit „Into the Fire“ los. Schöne Melodien und doch eine kleine Brise härte hat man hier verarbeitet. Gute Strukturen ziehen sich wie ein roter Faden durchs gesamte Album. Gus G. ist ja niemanden mehr unbekannt konnte er doch mit Dream Evil, Mystic Prophecy und Nightrage in der Vergangenheit viel Aufsehen erregen. So auch mit seiner eigenen Band Firewind wird er und sein Mitstreiter sich an die Spitze spielen. Wenn sie nicht schon am Zenit angekommen sind. Ohne Pause geht es gleich unermüdlich weiter mit „Head up High“. Eine weitere schöne Melodic Metal Nummer die es in sich hat. Apollo Papathanasio ist einfach ein unglaublicher Sänger. Was diese Goldkehle von sich gibt ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Ein richtiger Gesangsvirtuose. Die Nummer erinnert ein wenig an einige Dio, Rainbow oder Savatage Nummern. Die Keyboard Passagen sind gut gewählt und nicht übertrieben eingesetzt, wie es bei manchen Bands in diesem Genre doch immer der Fall ist und der Zuhörer oft an seine Grenzen geführt wird. „Mercenary Man“ zählt ja seit einiger Zeit als wir diesen Song in unserer Sendung gespielt haben zu einer meiner Lieblingsnummern. Schöne Melodien mit tiefen Gitarrenklängen und dazu noch diese unglaubliche Stimme. Ein Hit den die Griechen hier geschaffen haben. So ist zwar dieses Lied etwas langsamer als die Vorgänger, aber diese kommt auch mit weniger Geschwindigkeit locker aus. Sie ist und bleibt einfach eine unglaubliche Melodic Metal Hymne. Mit einem Keyboard Intro geht es auch schon munter weiter. So ist „Angels Forgive me“ wieder deutlich schneller. Der ruhige Mittelteil ist eine sehr schöne Idee und das Solo des Gitarrenhexers ist sehr stark gespielt. Hier sind Profis am Werk die ihr Handwerk mehr als nur gut verstehen. Firewind haben einfach ein Händchen für gute Melodien die nicht gleich den Kitschfaktor hochschnellen lassen. Song Nummer Fünf ist „Remembered“. Trotz der bretternden, galoppierenden Gitarren hat man auch hier nicht auf eine gehörige Portion Melodie vergessen. Auch die immer wieder eingesetzten etwas verzerrten Stimmen lassen diesen Song zu keinem Zeitpunkt überladen klingen. Eher im Gegenteil sie verleihen diesem Stück einen sehr schönen Anstrich. „My Lonliness“ ist sehr ruhig und beschaulich und macht es schon zu einer Ballade. Doch die immer wieder doch etwas schnelleren Ausreißer machen es eher zu einer Halbballade. Zu keinem Zeitpunkt kommt man in die Verlegenheit das man sagen könnte: „Zu kitschig“. Was wohl auch der Verdienst des Fronters ist, der einfach Gottgleich singt. Ein Midtempo Rocker ist dann „Circle of Life“. Bei „The Silent Code“ könnte man wenn man den Titel ließt schon fasst auf eine Ballade schließen oder? Nein, mit etwas mehr Geschwindigkeit ist dieses Stück wieder eine Melodic Hymne Par Excellence. Der vorletzte Song beschert mir ein breites Grinsen.

Dieses Cover (vom Film Flashdance) wurde ja schon vielen Pop Bands bis zur Unerkenntlichkeit zerfetzt. Wie „Maniac“ auf Metal klingt? Man kann sich beruhigt zurücklehnen und sich von den Herrschaften in eine Zeitreise entführen lassen. Man hat alles so gelassen wie es war und dem Lied ein härteres Soundkleid verpasst. Nettes Cover das mich immer wieder an die ersten Gehversuche mit dem weiblichen Geschlecht erinnert. Recht ruhig und düster ist der Abschluss des Langeisens.
„Life Foreclosed“ ist eine sehr dunkel ausgefallene Midtemponummer, bei der sich immer wieder melodische und ruhige Zwischenparts abwechseln.

Fazit: Firewind haben mit „The Premonition“ mit Sicherheit ein Meisterwerk veröffentlicht. Die Herrschaften gehen ja auf großer Europatournee, so kann ich Fans des Melodic Metal nur raten sind sie in der Nähe geht dort hin und legt euch dieses Machwerk zu, es ist einfach ein Pflichtkauf.

Tracklist:

01. Into The Fire
02. Head Up High
03. Mercenary Man
04. Angels Forgive Me
05. Remembered
06. My Loneliness
07. Circle Of Life
08. The Silent Code
09. Maniac
10. Life Foreclosed

Besetzung:

Apollo Papathanasio (voc)
Gus G. (guit)
Petros Christodoylidis (bass)
Bob Katsionis (keys)
Mark Cross (drums)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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