Metal On The Hill Festival Graz 2016 – Tag 1, Dom im Berg

Bands: Rest In Fear, Tuxedoo, Drescher, Jinjer, DevilDriver Date:12.08.2016 Venue: Dom im Berg, Graz

Zum ersten Mal lud das österreichische Label „Napalm Records“ heuer zum „Metal on the Hill“ in die Landeshauptstadt der schönen Steiermark ein. Bereits bei der Ankündigung des Festivals dauerte es nicht lange bis, zumindest, die 2-Tages-Festival-Tickets ausverkauft waren. Obwohl es sich eigentlich um ein doch eher „luxuriöseres“ Festival handelt, da es nur Übernachtungen in Hotels, Pensionen etc. gibt. Nichtsdestotrotz merkte man sofort, dass Graz ein Festival ziemlich nötig hat, nachdem das See-Rock-Festival am Schwarzlsee im heurigen Jahr 2016 eine, nach eigenen Angaben, Pause macht. Napalm Records tat sich mit den Spielstätten Graz zusammen, um diese Veranstaltung auf dem malerischen Schlossberg veranstalten zu können.

Nach einer durchaus schnellen Reise von Salzburg aus nach Graz (durch den Moto-GP wurden Staus angekündigt) ging es, für ein Festival unnatürliches Gefühl, zum Check-In eines Hotels. Zwar ist der Schreiber nicht mehr der Jüngste, doch löst campen noch immer ein gewisses positives Gefühl aus. Nach Besichtigung des Zimmers wird erstmal der Hunger gestillt und danach eine kleine Pause eingelegt. Der Einlass für den heutigen Tag sollte erst um 18:30 Uhr sein. Als Spielstätte für den ersten Tag sorgte eine, dem Metal würdige, geniale Location namens „Dom im Berg“. Tief hinunter geht es in den Berg hinein, um einen noch nie zuvor gesehenen Veranstaltungsort zu erblicken. Da das Tagesprogramm den Lauschern des Schreibers nicht wirklich zusagt, wurde erstmal nur die Location ausgecheckt und die Barsituation geprüft. Nebenbei gaben gerade tuXedoo ihr Bestes. Zuerst fiel der doch erhöhte Preis des Bieres auf (€ 4,30 für eine nicht gut eingeschenkte Halbe) und die, zumindest auf der Eingangsseite stehende Bar, überforderte Ausschank-Crew. Wer die andere Bar genau auf der anderen Seite nicht gesehen hat, durfte doch eine gewisse Zeit anstehen. Nachdem der erste Durstlöscher besorgt wurde, wurde den oberösterreichischen „Tuxn-Buam“ die Aufmerksamkeit geschenkt. Mit durchaus lustigen Ansagen und dem witzigen Cover von Baywatch fühlte man sich gut unterhalten. Gerade bei erwähntem Cover wurde ein Crew-Mitglied mit der Ansage: „Ma is des schiach“ angekündigt, um die Meute vor der Bühne einer Kraftprobe zu unterziehen. Besagtes Crew-Mitglied sollte und wurde auch auf Händen durch die Location getragen. Nach recht kurzem Auftritt blieb zwar die gute Unterhaltung in Erinnerung, doch der Sound war desaströs. Da, wie gesagt, der Musikstil der nachkommenden Bands dem Schreiber nicht zusagte, wurde erstmals der Weg aus dem Berg gesucht, um sich auf den Weg zur erneuten Nahrungsaufnahme und billigeren Flüssigkeitszufuhr zu kümmern. Gut gefüllt und betankt machte man sich erneut auf den Weg in die Tiefen des Berges, wo einem bereits eine dicke Rauchwolke entgegenkam. Devildriver war für den ersten Tag doch als Highlight zu sehen, doch es kam leider anders. Wie zuvor schon bei tuXedoo war der Sound der US-amerikanischen Band rund um den Frontmann Dez Fafara fürchterlich. Ein nicht zu beschreibender Sound kam aus den Boxen. Es krachte und krächzte einfach nur. Die eingefleischten Fans hat dies wohl kalt gelassen. Die Vorfreude wurde leider zutiefst begraben und vor lauter Frust wurde nach einer halben Stunde der Abbruch des heutigen Konzertabends beschlossen. Wirklich begeistert von der Location an sich, blieb doch der fade Nachgeschmack des miesen Sounds. Zum Glück hat Graz eine gute Metal-Kneipe zu bieten, in der nach Trost gesucht wurde.

Der zweite Tag bietet, ein sich schon oft bewehrter, Freiluft-Veranstaltungsort am höchsten Punkt von Graz: die Schlossbergbühne Kasematten. Eine durchaus romantische (verzeiht mir den Ausdruck) Stimmung tut sich hier auf. Der Blick auf Graz ist wunderschön, was übrigens dem fantastischen Wetter zu verdanken ist.

Insgesamt positiv:
– Location
– nicht überfüllte Locations
– gute Bar-Crew am zweiten Tag
– Gastgarten am Schlossberg

Verbesserungswürdig:
–          Definitiv der Sound
–          Eine im Preis inkludierte Bergfahrt auf den Schlossberg

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