Visions Of Atlantis – Wanderers
Meinem Faible für die poppig orientierten Power Metaller DRAGONY ist es zu verdanken, dass ich vor einiger Zeit einmal live ins Vergnügen eines VISIONS OF ATLANTIS-Auftritts kam. Zumindest auf der Bühne fühlte ich mich von den Symphonic Metallern, die sich selbst nicht sonderlich bierernst nehmen, gut unterhalten.
So war ich dann auch einigermaßen vorbereitet, als mir der neue Release der bereits seit 2000 aktiven Symphonic Metaller in die Promo-Box geschwappt kam. Der Sound ist, wie immer, ganz der französischen Sängerin Clementine Delauney und ihren Gesangsmelodien auf den Leib geschrieben.
An zweiter Stelle kommt dann Michele Guatioli, der Clementine hier zum ersten Mal statt des gegangenen Siegfried Samer mit männlichen Vocals ergänzt. Dementsprechend stellen die E-Gitarren eher eine Begleitmusik im Hintergrund dar, während der Gesang auf dem Keyboard-Teppich seinen Tanz vollführt. Die Grenze zum Schlager, das dürfte damit klar sein, wird somit schon einige Male gestreift, und der Herr Kuttenmetaller wird wohl niemals mit einem VoA-Backpatch zum Keep It True galoppieren.
Für die mit NIGHTWISH hochgezüchteten Fans von EDENBRIDGE & Co dürfte „Wanderers“ aber wunderbarer Stoff sein, um wieder mal auf Patchouli-Wolken ins Land der Fantasie zu entschweben. Denn die Melodien, wenn man sie denn süß mag, sind gut gelungen und im Symphonic-Rahmen durchaus abwechslungsreich. Zudem ist gerade Clementine sicherlich eine der stärksten Sängerinnen des Genres, der man – Geschmack hin oder her – gerne zuhört.
„The Silent Scream“ (verhältnismäßig metallische Nummer) und „Nothing Lasts Forever“ (melancholischer Schmachter) dürften der Zielgruppe ausreichend Orientierung bei der Kauffrage geben.
Tracklist
01 Release my Symphony
02 Heroes of the Dawn
03 Nothing Lasts Forever
04 A Journey to Remember
05 A Life of our Own
06 To the Universe
07 Into the Light
08 The Silent Scream
09 The Siren & The Sailor
10 Wanderers
11 At the End of the World
Besetzung
Clémentine Delauney (Vocals)
Michele Guaitoli (Vocals)
Christian Douscha (Guitar)
Herbert Glos (Bass)
Thomas Caser (Drums)