RUNNING WILD – Crossing The Blades
Die Hanseaten um Urgestein und Oberpirat Rolf Kasparek haben ihre Fregatte aufgetakelt, um erneut in See zu stechen. Es ist dies noch keine große Seeschlacht, eher als kleines Scharmützel zu bezeichnen, denn „Crossing The Blades“ ist die EP, bevor es im nächsten Jahr laut dem Metal Kapitän seiner Majestät durch Kanonendonner aus dem Flaggschiff RUNNING WILD zu einer Seeschlacht kommen soll.
Wer das Unikum im Bereich des Power/Heavy Metal kennt, weiß, wo RUNNING WILD drauf steht, ist selbiges drinnen. Seit dem Release von „Under Jolly Roger“ segelt die Metal Institution im Bereich Piratenromantik und Geschichtsthemen dahin. Von vielen oftmals belächelt und von anderen dafür heiß geliebt. Meine Wenigkeit gehört bis zum Release von „Shadowmaker“ zu den Liebhabern dieser Band. Alle Alben bis auf das genannte befinden ich im Regal des Rezensenten, inklusive Dreizack Hut, Säbel und Augenklappe. Anyway, Bands mit solch einem Durchhaltevermögen muss man honorieren und Mr. Kasparek (Rock ‚n‘ Rolf) hat sich bis auf einen Ausrutscher niemals vom eingeschlagenen Kurs abhalten lassen.
Der Metal-Nikolaus bringt nun in Form von „Crossin The Blades“ neue Songs für die hungernden Metalmatrosen und der Smutje lässt schon das Feuer hochaufflammen. Wie erwähnt, eine Kurskorrektur gibt es nicht und der loyale Metalpirat darf sich gewiss sein, die gebotene RUNNING WILD Rhythmik steht abermals klar im Vordergrund und die Galeere nimmt volle Fahrt zum Entern auf.
Im Kontrast zum grenzgenialen Vorgängeralbum „Rapid Foray“ kommt der Drumsound nicht so druckvoll ins Gehör. Dies ist im Gegensatz dazu der kleine Makel, den Rest erledigt Mastermind Rolf mit seiner Mannschaft bravourös und stilvoll. Normalerweise reiht man Werke solch einer lang vollführenden Metal Institution ein. Habe ich bei RUNNING WILD irgendwann aufgegeben, denn jedes Album aus der Feder des Oberpiraten steht für sich und weiß auf seine persönliche Art und Weise einen Platz in der Discographie einzunehmen, ohne dass es der Fan und Käufer mit einem anderen vergleichen muss.
Dennoch lassen sich die Songs am ehesten in den Bereich 1994 der Band einreihen, wo meine Wenigkeit „Black Hand Inn“ auf und ab laufen ließ. Dort am ehesten reihen sich die Songs ein und aufgrund dessen ein Nikolausgeschenk das ich mit einem Happs verschlinge. Ob Riff-Rocker oder klassische RUNNING WILD Power Granate die Running Wild-Fangemeinde darf die Skull & Bones Flagge eifrig wehen lassen. Selbst das KISS Cover „Strutter“ hat, gespielt von RUNNING WILD, seine persönliche Piratennote bekommen. Die Vorfreude auf weiteres neues Material ist bis zum Sommer 2020 noch eine lange Zeitspanne, allerdings mit dieser EP kann der Die Hard Leichtmatrose dies gut überbrücken.
Somit für mich, der am Nikolaustag Geburtstag hat, irgendwie ein persönliches Geschenk in musikalischer Form und Geburtstagsständchen des Metalpiraten Rolf Kasparek und seinen Freibeutern. Während bei anderen die Krampus Masken und Nikoläuse die Runden ziehen, wird bei mir die Piratenflagge gehisst, Säbel, Hut aus dem Regal gezerrt und die Augenklappe übergestreift, zusätzlich amtlich und in voller Lautstärke wird die EP „Crossing The Blades“ rauf und runter laufen.
Fazit: Der Vorbote „Crossing The Blades“ von RUNNING WILD bis zum neuen Langeisen ist genial und lässt die folgenden Monate nur schwer ertragen!
Tracklist
01. Crossing the Blades
02. Stargazed
03. Strutter (KISS cover)
04. Ride on the Wild Side
Besetzung
Rock ’n‘ Rolf – Vocals, Guitars
Peter Jordan – Guitars
Ole Hempelmann – Bass
Michael Wolpers – Drums