ASHEN – Leave the Flesh Behind

cover artwork ASHEN Leave the Flesh Behind

Band: ASHEN 🇦🇺
Titel: Leave the Flesh Behind
Label: Redefining Darkness Records
VÖ: 22/08/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

3/5

ASHEN kehren mit Leave the Flesh Behind zurück und verdichten ihren Sound zu einer noch finstereren Mischung aus Death- und Doom-Metal. Wuchtige Riffs, tiefe Growls und ein bedrohliches Klangbild ziehen den Hörer sofort in ihren Bann.

Solider Death/Doom Metal

Bedrückend und tief gestimmt eröffnet „Devourer“ das Album – nicht übermäßig schnell, mit extrem tiefen Growls, aber einem soliden Rhythmus. Die melodische Linie bewegt sich zwischen Death und Doom Metal, mit Tempowechseln zwischen diesen beiden Polen. Starke Riffs, eine entfernte Leadgitarren-Spur, komplexer Sound – doch hier stehen die Vocals ganz klar im Vordergrund.

Gegründet 2020 in Perth, Australien, setzt sich ASHEN aus erfahrenen Musikern zusammen, die alle aus unterschiedlichen lokalen Bands stammen. Das Line-up ist seit der Gründung unverändert: Shannon Over (ex-Vespers Descent) an der Gitarre, Richard Clements (ex-The Burning, ex-Vespers Descent, ex-Darkenium) am Mikrofon, Ben Mazzarol (ex-Vespers Descent, ex-Chaos Divine, ex-Pathogen, ex-Noctis) am Schlagzeug und Josh Harris (Neverborn, Nexus, Watercolour Ghosts) am Bass.

Orchestrale Klänge leiten „Ancestral Gate“ ein, diesmal jedoch in deutlich höherem Tempo. Höllische Growls, schnelles Drumming und eine düstere Atmosphäre – eine direkte, effektive Komposition und ein klarer Höhepunkt des Albums. „Aeon“ beginnt atmosphärisch mit schöner Leadgitarre, bevor treibende Drums einsetzen und ein solides, doomig angehauchtes Tempo etablieren. In der Mitte bricht der Song ins Langsame, Zermalmende ein – klare Doom-Einflüsse. Die tremolopickende Leadgitarre verleiht dem ansonsten direkten und brutalen Song eine melodische Note.

Kraftvolle Riffs und morbide Atmosphäre

Starke Riffs prägen den Titeltrack „Leave the Flesh Behind“. Tiefe Vocals und surrende Gitarren erschaffen einen druckvollen Song mit bedrohlicher Atmosphäre – ein weiterer Höhepunkt. Ähnlich geht es mit „Void Within“ weiter, hier sorgt ein repetitiver, fast manischer Leadgitarren-Akkord für eine melodische Färbung, während die gequälten, dämonischen Vocals im Kontrast zum restlichen Instrumental stehen. Langsamer, etwas flach, ohne viel Variation. Blastbeats verstärken die bedrückende Stimmung. „Ageless“ bleibt konventionell, ohne besondere Momente – hier geht nach dem starken Auftakt etwas die Kraft verloren.

Die Produktion ist solide und orientiert sich am Old-School-Sound. Der Fokus liegt stark auf den Vocals – keine schlechte Wahl, da diese überzeugend sind. Alle Instrumente sind ausgewogen abgemischt, die Basslinien sind gut hörbar, das Schlagzeug begleitet und unterstreicht den Rhythmus, ohne den Songs eine andere Richtung zu geben. Sowohl Lead- als auch Rhythmusgitarren setzen Akzente und heben den Gesamtsound an. Textlich beschäftigt sich das Album mit Tod, Transzendenz und dem Leben nach dem Tod – verankert in der Trennung zwischen Körperlichem und Unbekanntem.

Zweite Hälfte ohne Dynamik und Variation

Reincarnate“ startet mit tremolopickender Leadgitarre, wird jedoch schnell sehr langsam – ebenso wie „Infinite Sea“. Kaum Dynamik, Riffs treten in den Hintergrund oder fehlen völlig, die Vocals dominieren zu stark.

Severed“ bringt wieder einen guten Rhythmus, bleibt trotz Tempowechseln eher flach. „Blood Offering“ beendet das Album – diesmal mit guten Riffs und erstmals einem Wechsel zwischen Growls und Kreischvocals. Hier blitzt etwas von der Energie auf, die den Beginn des Albums stark gemacht hat.

Insgesamt solider Death Metal. Nach der starken ersten Hälfte gibt es nur noch vereinzelt gute Momente. Wenig Melodik, nicht immer inspirierte Kompositionen, teilweise erzwungen wirkend und ohne klare Identität. Die Vocals sind zwar stark, aber in ihrer Gleichförmigkeit schnell ermüdend. Etwas mehr Variation würde dem Sound gut tun.

Es gibt nichts grundsätzlich Negatives an der Musik oder der Produktion von ASHEN. Die ersten Songs hinterlassen einen guten Eindruck, doch gegen Ende fehlt es an Dynamik und Spannung.

Fazit: Starker Auftakt, dann zu wenig Variation – solider Death Metal mit guten Momenten, verliert aber gegen Ende spürbar an Kraft.

Tracklist

01. Devourer
02. Ancestral Gate
03. Aeon
04. Leave The Flesh Behind
05. Void Within
06. Ageless
07. Reincarnate
08. Infinite Sea
09. Severed
10. Blood Offering

Besetzung

Shannon Over – Guitars
Richard Clements – Vocals
Ben Mazzarol – Drums
Josh Harris – Bass

Internet

ASHEN – Leave the Flesh Behind CD Review

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