Athorn – Phobia

Band: Athorn
Titel: Phobia
Label: AFM Records
VÖ: 2011
Genre: Melodic Death Metal, Power Metal, Prog-Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die europäische Antwort von Nevermore setzt mit September zum Rundumschlag an. Athorn aus Hannover beinhalten all das welches mich zu dieser Beschreibung hinreißen ließen. Sicher kann man nicht von einem astreinen Ebenbild reden. Allerdings konnte man locker die Elemente der Amerikaner mit einem herrlich erfrischenden Sound verbinden. Das Endergebnis nennt sich „Phobia“ und obwohl im Beipackzettel Symphonic Metal steht wage ich zu bezweifeln das dies die Schublade ist in der man die Burschen stecken sollte. Sicher sind etliche Elemente vorhanden, aber der doch eher kernigere, treibende Sound lässt eine Vielzahl von Genrestyles aufflammen. Gut aussortieret zockt man eine Runde runter die wohl viele Fans vor den Player zerren könnte. Gelungen Klangphobie die uns Carsten Frank (voc), Stefan Schönebeck (guit), Tobias Liedke (guit), Thomas Maiwald (bass) und Sören Becker (drums) in den Gehörgang pressen. Also Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht und Abhotten was die Energie hergibt.

Ruhig und beschaulich wird zwar „Angel Of The Fall“ angestimmt, doch schon sogleich springen die Hannoveraner in die Presche und zocken ein sehr gediegenes, herbes Programm runter. Power meets härtere Groove Elemente. Gut aufeinander abgestimmt vermag man eine lockere, unbeschwerte, shakige Runde als Einstand zu präsentieren.

Um etliche Nuancen härter, als auch groovig – moderner legt man nun mit „Emperor Of Ruins“ nach. Mit einem enormen Tempo legen die Burschen eine Fahrt hin bei der man nicht anders kann als sich den treibenden Beats hinzugeben und zu den Klängen abzugehen wie von der Tarantel gestochen. Auf, ab, hin und her kickt man uns wie eine Flipperkugel. Mit einem durchdachten Ideenreichtum glänzt man nicht zu knapp und so verbindet man eine Vielzahl von Einflüssen zu einer sehr stattlichen Symbiose.

Sehr dröhnender Einstand wird nun mit „Humanize The Demon“ gewagt. Deutlich verspielter und auch wieder klarer wurden bei dieser Nummer die Ziele gesteckt. Als besondere Erweiterung bietet man eine sehr modern – rockige Schlagseite. Immer wieder bricht man beherzter aus und drückt etwas vehement einen Härtestempel drauf. Dennoch gibt man sich deutlich besinnlicher als bei den vorangegangenen Stücken.

Mit „Phobia – Prologue“ schafft man ohne Umschweife eine Vorarbeit zum folgenden Track. Nicht nur wegen des Titels der dies schon erahnen lässt. Nein auch klanglich begreift man sofort dass man uns auf das nun folgende Stück einstimmt. Dies tut man mit einer sehr dezenten, leicht melancholischen Art.

Ohne Umschweife knüpft man sogleich mit „Phobia“ nach. Zu Beginn präsentiert man sich etwas Massentauglicher. So ein Stück könnte von vielen Modern Metal Bands stammen, dennoch achtet man auch auf den gewissen Anteil an traditionelleren Klängen. Gute Fusion die man hier zu einer sehr stattlichen, hymnischen Nummer verarbeitet hat.

Einen verspielten Basseingang kredenzt man uns zu Beginn von „After The End“. Die Weiterführung ist von einer eher melancholischen Schlagseite geprägt. Zwar drückt man vermehrt aufs Pedal. Dennoch behält man diesen Einschlag bei und dadurch, vor allem durch die Vermischung klingt man wie eine sehr spritzige Mixtur aus Nevermore meets Iced Earth im moderneren Stil.

Kerniger und beherzter schreitet man sogleich mit „A Matter Of Time“ voran. Richtig gehend dreckig thrashig zockt man eine Runde runter die äußerst shakig viel Eindruck zu hinterlassen vermag. Kleinere Abbremser werden immer wieder genutzt um neue Reserven zu formieren um von neuem einen durchstartenden Angriff abzuhandeln.
Zurück in der etwas gemäßigteren Ecke startet man nun „From Beyond“. Das Tempo wurde nun mit einer stampfenden Kraftrichtung bedacht. Sehr imposant und sehr kräftig wie man hier fungiert. Etwas traditioneller, als auch streckenweise melodischer wird bei diesem Stück die Fortführung vollzogen. Auch kräftige Härteeinschläge mischen sich gelungen unter den doch etwas Power Metal lastigen Rhythmus. Gelungene Mischung mit der man viel Eindruck schinden kann.

Vom Fleck weg etwas melodischer wird nun die Ablöse mit „The Ferryman“ bestritten. Was vorerst nach einem etwas kräftigen Durchstarter aussah mündet vielmehr in eine durchaus ruhigere Nummer, mit einmal mehr viel Melancholie im Gepäck. Wahrscheinlich dadurch und durch den sehr starken Wiedererkennungswert des Rhythmus klingt der Track wie eine klare Form der ein weiteres Mal stärker an Iced Earth erinnert.

Sehr bedrohlich schließt man den Kreis nun mit „Schizophrenia“. Rauer Beginn, mit einer sehr bedrohlichen Stimmung. Weiter wird eine sehr kräftig rollende Rhythmik nachgeschoben zu der man sehr gut Abgehen kann. Auch leichtere Melodiepassagen sind vorhanden, vielmehr liebäugelt man eher in die kernige – rohe Richtung.

Fazit: Spritzig und mit viel frischem Wind legt man uns ein tadelloses Debüt vor das keine Wünsche offen lässt. Einerseits gibt es leichte Power Metal Züge, aber auch die Härte steht nicht zu knapp im Abseits. Gelungen hat man uns Zehn Gustostückerl geschmiedet die viel Spaß machen.

Tracklist:

01. Angel Of The Fall
02. Emperor Of Ruins
03. Humanize The Demon
04. Phobia – Prologue
05. Phobia
06. After The End
07. A Matter Of Time
08. From Beyond
09. The Ferryman
10. Schizophrenia

Besetzung:

Carsten Frank (voc)
Stefan Schönebeck (guit)
Tobias Liedke (guit)
Thomas Maiwald (bass)
Sören Becker (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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