BEYOND THE BLACK werden in unserer Redaktion mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. Selbst in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist diese deutsche Symphonic Rock/Metal Formation stets eine heitere Diskussion wert. Insbesondere zwischen mir und meinem langjährigen bekannten Gerry P., welchem ich diese Zeilen desgleichen widme. Der Werdegang dieser Truppe wurde nicht nur von mir, sondern auch von etlichen Szeneschreibern als Casting abgetan und wenn ich mir deren letztes Machwerk noch einmal angehört habe, bleibe ich bei meiner damaligen Meinung. Das neuste Werk wurde bereits angekündigt und hauptsächlich „Is There Anybody Out There?“ und „Winter Is Coming“ als Vorgeschmack ließen mich lauter aufhorchen.
Allen Zweifeln erhaben
Zwei Songs machen noch lange kein Album im gesamten aus und gerade deswegen musste meine Wenigkeit das neue Werk „Beyond The Black“ genauer durchleuchten. Entweder hat sich die Truppe um Sängerin Jennifer Haben die Unkenrufe und Kritik zu Herzen genommen, oder die Band hat ihr Konzept von sich aus komplett umgeworfen. Irgendwo in der Mitte wird wohl die Wahrheit begraben sein und tut dem Material keinen Abbruch.
Deutlich metallisiert
Fakt ist, die Mannschaft von BEYOND THE BLACK hat sich deutlich metallisiert und die neuen Songs sind grandioses Symphonic-Zuckerwerk, welches man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Keine Retorte oder gar dieses ausgeleierte Pop Gedudel, für welches die Truppe beim letzten Album einen faden Beigeschmack hinterließ. Gut aussortiert und überzeugend ist das neueste Werk. Die einzelnen Songs, ob nun epischer Reigen, durchgreifender Bangertrack oder idyllisch gestaltete Nummer sind gut aussortiert und wissen den Hörer zu überzeugen.
Selbst starke Zweifler, wie meine Wenigkeit wurden vom Fleck weg in den Bann gezogen und da half alle angebrachte Skepsis nicht. Über die satten Einlagen und Verschönerungen lässt sich definitiv streiten. Bei Bands dieses Kalibers gehören selbige dazu, wie die tägliche Butter auf das Brot. Im Falle dieser deutschen Formation passen diese gut zu den Songs und klingen zu keinem Zeitpunkt kitschig bzw. poppig stilisiert. Ausgewogen würde ich das Konzept betiteln und im Genre wird hierbei eine breite Palette wunderbar zum Ausdruck gebracht, welche Fans solcher Attitüden überzeugen wird.
Starke, breite Palette die für alle Symphonic Rock/Metal Fans zurecht gemacht wurde
Eine breite Palette wurde ins Gefecht geworfen und ist gut vermischt worden. Alle Arrangements und die Produktion klingen nicht zugekleistert oder arg aufpoliert. Rauere Ecken und Kanten haben Verwendung gefunden und wissen zu begeistern. Man kann über die bisherigen Machwerke denken, was man will, mit dem neuesten Werk haben sich BEYOND THE BLACK weit nach vorne katapultiert. Hält man an dieser auf diesem Album vorliegenden Spielweise und Soundtechnik fest, wird man definitiv für mehr Furore sorgen.
Bleibt mir bloß noch zu sagen, lieber Gerry, über dieses Album können wir bei unserem nächsten Aufeinander gerne diskutieren und beim Lauschen ein Bier trinken, über den Vorgänger werden wir bis zum Sankt Nimmerleinstag anderer Meinung sein.
Fazit: BEYOND THE BLACK überzeugen wunderbar mit „Beyond The Black“ selbst die ärgsten Zweifler im Symphonic Metal/Rock Sektor.
Tracklist
01. Is There Anybody Out There
02. Reincarnation
03. Free Me
04. Winter Is Coming
05. Into The Light
06. Wide Awake
07. Dancing In The Dark
08. Raise Your Head
09. Not In Our Name
10. I Remember Dying
Besetzung
Jennifer Haben – Vocals
Chris Hermsdörfer – Guitars, Growls
Tobias Lodes – Guitars
Kai Tschierschky – Drums