Bloodbound – Unholy Cross

Band: Bloodbound
Titel: Unholy Cross
Label: AFM Records
VÖ: 2011
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Nach dem fulminanten „Tabula Rasa“ reichen uns die Schweden Bloodbound mit „Unholy Cross“ das nächste Langeisen fürs Gehör. Vormals noch bei Blistering Records, haben Patrik Johansson (voc), Tomas Olsson (guit), Henrik Olsson (guit), Anders Broman (bass), Fredrik Bergh (keys) und Pelle Akerlind (drums) nun bei AFM Records angeheuert. Die Bollnäs Metaller beglücken ihre ausgehungerte Power/Melodic Metal-Anhängerschaft nun zum fünften Mal und dabei bekommt man wieder reichlich Schmackes geboten.

Ein dunkel – bedrohlicher Sound dient beim Opener „Moria“ als gekonnte Einleitung. Deutlich rockigere Wege bestreitet man sofort und wertet dies mit hymnischen Chören auf. Sehr idyllischer Stimmungsmacher. Ab gut 1:20 Minuten wird dies aber ad acta gelegt und man knallt uns eine erfrischende, galoppierende Power Metal Runde der melodischen Art um die Birne. Das hymnische Feeling jedoch behält man bei und misst dem mal mehr, mal weniger Bedeutung zu.

Eine groovende Fortsetzung legt man durch „Drop The Bomb“ nach. Sehr dreckiger Kraftbolzen, bei dem man die melodischen Erweiterungen nur mehr hauchzart im Hintergrund raus hört. Dafür klingt das Stück deutlich kerniger, als auch Streckenweise etwas härter. Einzig alleine den hymnischen Chorgesängen räumt man an und ab etwas mehr Freiraum ein.

Ruhige, melancholische Stimmung versprüht man zu Beginn von „The Ones We Left Behind“. Ganz sachte entfaltet man sich, bevor nach gut einer Minute das Rad gedreht wird und man etwas flotter voran schreitet. Dennoch klingt das Stück deutlich klarer wie der Vorgänger, dem gegenüber stehen scharfe, teils dreckige Gitarrenlinien. Jedoch wirkt der Song um Ecken klarer, als auch wesentlich geschliffener. Somit bestreitet man bei der Fortsetzung eine sehr hymnische Ausrichtung, die mich vor allem an Edguy zur Frühphase erinnert. Lediglich beim Gesang bekommt das Ganze einen etwas raueren Beigeschmack und das passt sehr gut und somit klingt man nicht gar zu glatt geschliffen.

Zackig und mit viel Tempo unterm Hinterteil legt man durch „Reflections Of Evil“ einen sehr saloppen Bangerhappen nach. Messerscharf sticht man hier zu und lediglich einige Breaks der idyllischen Art unterbrechen den durchaus peitschenden Rhythmus.

Stampfend und wieder wesentlich dreckiger setzt man mit „In For The Kill“ nach. Satte Power Metal Vibes peitschen hier hoch und dabei serviert man uns das Ganze zwar leicht melodisch, aber nicht zu glatt poliert.

Erneut driftet man durch „Together We Fight“ ins hymnische Gefilde. Vor allem beim Beginn des Songs rückt man dies amtlich, durch melodische Ansätze in den Vordergrund. Voran schreitet man aber deutlich zahniger, als auch eisiger durch ein gekonnt speediges Tempo. Nach dem ersten Drittel ist man bestrebt etwas eingängiger abzuhotten und das kommt sehr gut rüber und verleitet wiederum seine Birne eifrig kreisen zu lassen. Doch auch Fäuste reckende, als auch Mitgrölpassagen wurden mit eingewoben und komplettieren somit das Programm sehr gelungen.

Vom Fleck weg sehr temporeich kickt man den Hörer durchs folgende „The Dark Side Of Life“ voran. Der Eingang erschließt sich als sattes Soligefrickel, bevor man das Gaspedal Tritt und im etwas solideren Stil weiter die Reise antritt.

„Brothers Of War“ ist eine gelungene Power Ballade, welche man uns nicht zu lieblich offeriert, sondern vielmehr auf eine gute Beimischung von durchgreifenden, als auch hymnischen Klängen bietet. Dem gegenüber stehen die warmherzigen Passagen, doch auch bei diesen klingt das Ganze nicht zu schmalzig. Gute Kombination die man uns im satten, farbenprächtigen klang vorträgt.
Eine bretternde Speedgranate schnalzt man uns durch „Message From Hell“ hinterher. Temporeich und mit sehr zackigem Tempo reiten die Schweden weiter. Straight und sehr auf hämmernde Beats bedacht peitscht man uns hier im soliden Power Metal Spiel den Rücken aus.

Es geht noch schärfer und das offeriert man uns durch das nun folgende „In The Dead Of Night“. Der fast schon Speed Metal artige Eingang versprüht viel Stimmung hierbei vollends sich auszutoben. Diese begonnene Linie wird wie im roten Fadenprinzip weiterhin verfolgt, allerdings schmückt man dies noch mit etlichen Melodieergänzungen aus.

Zu guter Letzt legt man mit „Unholy Cross“ noch einen drauf. Erneut bestrebt treibend zu klingen, steuert man aber eher das shakig – groovende Gewässer an. Gute Ablöse die das Ganze Album sehr schön abrundet. Durch sehr versierte melodische, hymnische Ergänzungen kombiniert man sehr adrett die bereits erwähnten Techniken.

Fazit: Gut Power Metal ist immer so eine Sache, ist halt schwierig neue Ansätze zu bieten. Die Schweden zeigen aber eine sehr ausgefeilte Runde und somit setzt man sich auch Anno 2011 gegenüber kitschigen, als auch den zu stark vertretenen Helloween – Hammerfall Kapellen durch und lässt diese maximal am Auspuff schnuppern.

Tracklist:

01. Moria 5:41
02. Drop The Bomb 3:56
03. The Ones We Left Behind 5:21
04. Reflections Of Evil 4:21
05. In For The Kill 4:29
06. Together We Fight 5:21
07. The Dark Side Of Life 3:58
08. Brothers Of War 5:06
09. Message From Hell 3:31
10. In The Dead Of Night 4:01
11. Unholy Cross 4:47

Besetzung:

Patrik Johansson (voc)
Tomas Olsson (guit)
Henrik Olsson (guit)
Anders Broman (bass)
Fredrik Bergh (keys)
Pelle Akerlind (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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