BOBA CAT – Maximum Erection

BOBA CAT – Maximum Erection

Boba Cat - Maximum Erection - album cover

Band: BOBA CAT
Titel: Maximum Erection
Label: CALYRA Publishing
VÖ: 08/04/22
Genre: Heavy Metal/Hard Rock

Bewertung:

3,5/5

BOBA CAT? Diese Berliner Truppe habe ich bis dato niemals im Blickwinkel gehabt. Deren Albumtitel „Maximum Erection“ lässt übles erahnen! Wollen sie die deutsche Antwort von STEEL PANTHER sein? Keine Ahnung wie sie sich selbst betrachten, aber textlich und auch vom Outfit schlagen die Jungs eine ähnliche Kerbe. So viele Tracks wie irgend möglich auf ein Album zu packen scheint ja durchwegs eine gute Sache für den Käufer zu sein.

Maximale Rock Erektion

Stilistisch kringelt sich der Kreis irgendwo zwischen klassischem Heavy Metal, leichten Power Metal Ecken und einem durchwegs starken Drang klassischen Hardrock in das Gemisch miteinzubauen. Zumindest die Keayboardpassagen ähneln stark gewissen Rockgrößen a la DEEP PURPLE und URIAH HEEP. Rhythmisch bzw. musikalisch ist dies im Kontrast hierzu lediglich die Messerspitze.

Bloß nichts ernst nehmen ist hier die Devise und die Jungs pfeifen auf Ernsthaftigkeit und Prüderie in ihren Texten. Alleine schon die Tracknamen lassen einen etwas schief gucken, ist dies eventuell zu viel des Guten? Dies muss jeder für sich entscheiden, ob krankes Genie oder Teenie Wahnsinn. Meine Wenigkeit nimmt dies eher locker und lauscht den Klängen und befasst sich weniger intensiv mit den Inhalten der Lyrics, man will doch nicht als alter Lustmolch gelten, nicht wahr?

Rocklustmolche gegen Prüderie

Der Retro Pathos zwischen späten 70ern und frühen 80ern steht glasklar im Vordergrund und auf diesem Pfad machen die Jungs eine durchwegs gute Figur. Gesanglich ist Buzz Dee eine gute Wahl, welcher bei der Band alle Geschicke lenkt. Der Band-Boss erinnert an eine Vielzahl von Hairspray und Glam Bands aus den guten alten Tagen und demgegenüber passt sich die Rhythmusfraktion an. Rocken wie Sau ist der Angriffstakt und mit dieser Handhabung der musikalischen Orientierung haben die Berliner eine gute Wahl getroffen.

Qualitative hochwertiger Rockklamauk

Für den Puristen scheinen etliche Sachen befremdlich, weil BOBA CAT einige Synthy-Einlagen miteingebaut haben und dies als Trickkarte ausspielen. Die Grenze zwischen Klamauk, Sexismus und qualitativem Hard Rock ist ein schmaler Grat, wird im Gegensatz dazu recht gute von den deutschen Rockern genommen.

Das Gespür für mitreißende Melodien und ausgezeichnete ohrwurmverdächtige Refrains zeigen, dass die deutschen Chaos-Rocker ihr Handwerk verstehen und in einer durchwegs von Krisen gebeutelte Welt Rock zur Ablenkung benötigt, nämlich ihren Sound und das muss ich rundweg gutheißen.

Party Mix mit viel Potenzial

Neben dem nötigen Drive bieten die Kompositionen der deutschen Truppe beispielsweise eine Menge Spaß, wenn man sich mit ihrer geschaffenen Nische anfreunden kann. Dieses Potenzial wird vollends ausgespielt und buchstäblich wird ein animierender rockender Party Mix geboten, der kein Auge trocken lässt.

BOBA CAT bieten bekannte Merkmale, die durchwegs mit STEEL PANTHER zu vergleichen wären. Treten glasiert auf und entwerfen trotz allem, hochkarätige Rockmusik, die den Höre bei Laune hält. Wer Hard Rock mit Anleihen aus Glam Metal und Heavy Metal hören möchte, der ungeziert Freude bereitet und den Nimbus der 80er Jahre pflegt, dem sei dieser Release wärmstens empfohlen.

Fazit: BOBA CAT bieten mit „Maximum Erection“ eine gute, lockere, wenngleich anrüchige Hardrock Unterhaltung. Spaß in den Backen und durch den Feuerring gesprungen!

Tracklist

01. Maximum Erection
02. Iron Girl
03. Electric Power Orgasm
04. Bleeding While Shittin’
05. Sakana Disupensa
06. Gentlemen’s Agrreement (Oh Joe…)
07. Sally I Banged Your Mom Last Night
08. Nipple Twist
09. Chickfarm

 

10. Pro Christ
11. Homecumming
12. Fuck Him Up
13. Gettin’ Naked (Is What Friends Do)
14. Hocus Pocus
15. Plane Crash (Devils Fist II)
16. Retarded Moment
17. Erika R Toffel – Outro
18. Eric the Alien

 

Besetzung

Buzz Dee Fucking – vocals & guitar
Eric High Def – keyboard
Joe Kartoffel – bass
Buffalo Till – drums

 

Internet

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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