Danger Danger – Revolver

Band: Danger Danger
Titel: Revolver
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Traditioneller Hard Rock, mit amerikanischer Prägung haben die Herrschaften von Frontiers Records im September für uns parat. Die im Jahr 1986 gegründeten Danger Danger sind zurück und haben ihr Langeisen „Revolve“ für den Release Termin am 18.09.09 aus dem Backofen geholt. Die dabei entstandenen Rockbrötchen die uns das Bäckerteam Ted Poley (voc), Rob Marcello (guit), Bruno Ravel (bass) und Steve West (drums) präsentieren sind sehr knusprig und resch geworden. So krachen die Tracks ordentlich mit einem hymnischen Soundkleid dem sich vor allem alte Rockhasen nicht entziehen sollten.

Viel hymnisches, Fäuste reckendes Flair versprüht man beim Opener „That’s What I’m Talking About“, welches recht beachtlich flott schallt. Doch auch einige liebliche Passagen hat man als Zusatz aus dem Hut gezaubert. Unterm Strich serviert man uns aber einen durchwegs shakigen Rocker, der mit viel spritzigem Charme die Gehörgänge verwöhnt. Etwas knuspriger und kantiger schiebt man gleich „Ghost Of Love“ aus dem Ofen. Einen knackigen, flockigen Rocktrack mit einigen sanfteren Keyboardschüben als Erweiterung. Dennoch ganz durchgehend speedig präsentiert man sich nicht und so justiert man die Rhythmussektion nach etlichen Sekunden komplett neu um und von nun ab, beschreitet man dem Vorgänger ähnlich das restliche Programm. Sehr progressiv und verspielt ist die Einleitung von „Killin‘ Love“ ausgefallen, bevor man eher im gemäßigten, symphonischen Rockbereich der melodischeren Seite weiter werkelt. Zick erdige Schübe verhindern eine zu sanfte, beruhigende Seite, obwohl man des Öfteren dorthin tendiert. Alles in allem kann man in diesem Gewässer für viel Aufsehen sorgen und besticht mit einer Anreihung von Zick satten Melodien und sanften Unterbrechungen. Erdiger wird nun bei „Hearts On The Highway“ das Haus gerockt. Zwar wird das flottere Midtempogefilde nicht verlassen und so rockt man durchwegs dieses Programm durch und serviert dabei viele Mitgrölparts im Refrainbereich. Simpel eingängig gestrickte Melodien vieler 80er Heavy Rock Kapellen verzaubern den Zuhörer hier und entführen ihn in eine Zeitreise in diese Rockära, also festschnallen und vollends genießen. Sanfte, akustische, balladeske Klänge katapultieren „Fugitive“ sofort ins ruhige, sanfte Eck und dort verweilt man auch durchgehend. Die amtlichen Streichersymphonien die man hier dezent im Hintergrundsound verarbeitet hat sind der absolute Hammer und sind als zusätzlicher Hörgenuss zu nennen. Entspannt kann man sich hier von den sanften Klängen das Seelenleben streicheln lassen und dabei wird viel liebliche Romantik versprüht die zu gefallen weis. Genug entspannt, denn mit „Keep On Keepin‘ On“ kommt pünktlich als Wecker ein flotter, knackiger Rocker mit viel Fun und spritzigem Flair im Herzen. Die Mannschaft besticht hier mit viel Partyrockcharakter, obwohl man auch weiterhin eher für ältere Generationen rockt. Diese können aber dafür ordentlich zu den Klängen der Danger Danger Jungs abgehen was das Zeug hergibt. Durchwegs tanzbare Rocknummer mit vielen Attitüden in der Brust. Dort knüpft man auch mit dem eher modern ausgerichteten „Rocket To Your Heart“ an. Modernere, breitentauglichere Klänge wurden hier mit vielen sanften Melodien zusammengefügt. Was zu Beginn etwas verhaltener durch die Boxen gejagt wird, nimmt immer mehr an flotter zu und man kann zu der Nummer ebenfalls recht gut abrocken. Recht bedrohlich wirkt der Beginn von „F.U.$“, dies justiert man aber sogleich nach und man hat wieder viele hymnenhafte Melodien für den Zuhörer parat. Ein weiteres Mal beruft man sich auf das Erfolgsrezept Mitsingparts und diese baut man öfters im Refrainteil ein und dienen so als Komplettierung für den Midtemporocker. Kantiger und ungeschliffener geht es im Programm mit „Beautiful Regret“ weiter, einem recht knackigem Rocker, mit einigen sanften Nebengleisen die man immer wieder besucht um auf die Hauptschiene zurück zu kehren. Viel südliches Rockflair wird dabei als Hauptinkredenz für das Gebräu verwendet die alles in allem etwas das Programm auflockern. Balladesk geht es unvermindert bei „Never Give Up“ weiter. Die ruhige Reise versüßt man uns mit etlichen Melodieeinfällen und Streicherparts die viel liebliche Romantik aufkommen lassen. Als Beendigung serviert man uns nochmal eine amtliche Rockröhre in Form von „Dirty Mind“, welche an viele Glanztaten von Bon Jovi, Europe und Konsorten erinnert und noch einmal unterstreichen dass die Herrschaften das 80er Rockfeeling zurückbringen wollen. Wer sich dem nicht entziehen will ist mit dem Album bestens aufgehoben.

Fazit: Fans des 80er Rock wie gesagt können hier schon mal die Band auf den Einkaufszettel eintragen. Jüngeren Generationen wird das Album eher nichtssagend durch die Ohren schippern. Melodischer Hard Rock, mit guter solider Handarbeit und das Meisterwerk weis mit viel Charme zu gefallen, wenn auch für ältere Jahrgänge.

Tracklist:

01. That’s What I’m Talking About 4:19
02. Ghost Of Love 4:52
03. Killin‘ Love 5:27
04. Hearts On The Highway 4:19
05. Fugitive 4:02
06. Keep On Keepin‘ On 4:55
07. Rocket To Your Heart 4:38
08. F.U.$ 4:53
09. Beautiful Regret 4:41
10. Never Give Up 4:45
11. Dirty Mind 3:49

Besetzung:

Ted Poley (voc)
Rob Marcello (guit)
Bruno Ravel (bass)
Steve West (drums)

Internet:

Danger Danger Website

Danger Danger @ Facebook

Danger Danger @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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