Distressed to Marrow – Half A Spine

Band: Distressed to Marrow
Titel: Half A Spine
Label: Selfreleased
VÖ: 25.05.16
Genre: Doom/Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

DISTRESSED TO MARROW aus Karlsruhe wurden Ende 2008 von den beiden Gitarristen Thorsten Ditschinger (Ex-Words Of Noise, Painful) und Torsten Staude (Ex-Targost, Draw Down, Painful) gegründet. Seit diesem Zeitpunkt hat man mit „Cause of Decline“ (2010), „Aeternitas“ (2012) un „Release Of Insanity“ (2013) ganz beachtliche Scheibchen im Fährwasser des melodischen Doom/Death parat. Für die neue Scheibe, mit dem Titel „Half A Spine“ hat man mit Antonio Robinia einen neuen Sänger/Bassisten an Bord. Vorneweg muss man gleich sagen, dass dieser Erwerb durchaus ein guter Griff war. Nicht dass sein Vorgänger jetzt schlecht gewesen wäre, nein dies nicht, aber der neue Fronter hat ein deutlich passenderes, stimmigeres Growling parat.

Stilistisch zeigt man auch auf dem neuen Album einen sehr guten Mischmasch in Sachen Death Metal. Wesentlich verspielter, zumindest kommt es mir vor. Sicherlich war man noch nie von einer schnöden Doom/Death Breitseite gesegnet. Dennoch im Gegensatz zu den Vorgängereisen zeigt sich die Truppe aus Karlsruhe einfach breit gefächerter. Das Aufgreifen der stilistischen Attitüden des Death in all seinen Facetten und eben der Beimischung satter, sehr lang gezogener Melodic Einschlägen erinnert man mich doch irgendwie an eine neuere Form von Amorphis zu „The Karelian Isthmus“ bzw. „Tales from the Thousand Lakes“ Zeiten. Bedeutet aber auch nicht dass die deutschen Vertreter hier den Finnen nacheiern.

Eher im Gegenteil, das Quartett zeigt viel Eigenständigkeit und das macht sich quer über den Output mehr als nur bemerkbar. Gut gesetzte Stimmungsmacher der runter ziehenden Art werden immer wieder genutzt, um deutlich preschender hervor zu preschen. Daraus resultiert ein tolles Wechselspiel, welches sicherlich etwas Old School lastiger ausgefallen ist, man aber andererseits nicht komplett in diesem Bereich agiert. Gute Beimischungen von frischen Einlagen lassen das Material so einfach etwas peppiger klingen.

Fakt ist, man agiert in einem Bereich wo es wahrlich schwer ist Neuerungen zu bieten, die Hürde wurde aber meines Erachtens von den Jungs sehr gut genommen und der Doom/Deather darf sich an einem durchaus guten Album laben, welches sehr erquickt klingt und dennoch mit alten Traditionen guten Spirit in die heutige Zeit inne hat.

Fazit: Sehr tolles Machwerk und alle Räder gehen Handübergreifend ineinander. Kein lauwarmes aufwärmen alter Doom/Death Attitüden, sondern eine frische Scheiblette, die aufgrund ihrer gut vermischten Variation gekonnt ihren Angriff auf die Trommelfelle startet.

Tracklist:

01. Paraphilic Mind 10:24
02. Prison Break 10:45
03. My God Is Dead 07:56
04. Lunatic 09:19
05. Endless Trauma 08:08
06. For Lowers Grade 11:17

Besetzung:

Toni Robinia (voc & bass)
Torsten Staude (guit)
Thorsten Ditschinger (guit)
Norman Achenbach (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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