EQUILIBRIUM – Renegades

EQUILIBRIUM – Renegades

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Band: EQUILIBRIUM
Titel: Renegades
Label: Nuclear Blast
VÖ: 23/08/2019
Genre: Epic Folk Metal
Bewertung: 3/5

Stetige Veränderungen sind bei EQUILIBRIUM seit ihrem genialen „Demo 2003″ auszumachen. War das Konzept der Band mit den ersten drei Alben noch eine schier reinrassige Pagan Ausrichtung, dementsprechend hat das Flaggschiff in Sachen Folk Metal aus Deutschland ihren Anker stets in anderen Hafen geworfen. Mit „Renegades“ steht eine weitere Veränderung ins Haus. Der Folk Anteil ist um Ecken mehr geschrumpft. Vielmehr bauen die Herrschaften auf dem neuesten Werk auf episch-melodischen Death Metal.

An sich eine tolle Sache, wenn da nicht die modern avancierenden Akzente wären. Die passen so, gar nicht ins Konzept, zumindest ist die meine Meinung. Streckenweise habe ich das Gefühl die Mannschaft will einiges aus dem Göteborg Sektor mit herkömmlichen Melodeath Fragmenten vermischen. Hinzu kommen fürwahr geniale Epic Einlagen. Was mich merklich und kaum begeistern kann, sind die Eskapaden seitens des Keyboards, das lenkt das Konzept in die moderne Symphonic Ecke und wirkt von Song zu Song immer mehr überladen.

Dadurch kann man mit dem neuen Album sagen, die Münchner Combo hat sich weit von dem entfernt, mit dem sie zum Beginn der Karriere ordentlich bei den Freizeitwikingern punkten konnte. Dies ist nicht das Einzige, desgleichen wurde der Folk Metal komplett von Bord geworfen und fortan wildern die Herrschaften im symphonischen Modern Metal Lager. Klingt als Konzept ertragbar, ist im Gegensatz hierzu nicht der Weisheit letzter Schluss, daraus klingt das für meinen Geschmack zusehends klinisch produziert. Merklich weniger Klimbim täte den Songs wesentlich besser und wer die Band in seinen Frühtagen geliebt hat, wird komplett vor den Kopf gestoßen.

Der Durchhänger ist fürwahr der Song „Path Of Destiny (feat. The Butcher Sisters)“, denn dieses Mainstream taugliche Stück ist komplett überladen worden. Irgendwie schade, bekanntermaßen verliert man als Epic Freund durch die komplette Kurskorrektur, wie desgleichen Folk und Wikingerromantiker komplett das Interesse an der Band. Klarerweise muss gesagt werden, Veränderungen im Konzept um das am Standdrehen zu verhindern sind löblich, doch ein komplettes Abwenden ist meines Erachtens nicht dienlich.

Wer auf modernen, fast gänzlich im symphonischen Sektor fungierenden Metal liebt, der kommt bis auf kleinere, für meine Ohren besser agierende Songs (Bsp. Kawaakari â€“ The Periphery Of the Mind) vollends auf seine Kosten. Freizeitwikinger wird dies fürwahr zur Flucht treiben, für diese sind EQUILIBRIUM im neuen Jahr komplett in weite Ferne gerückt.

Fazit: „Renegades“ ist ein definitiv brauchbares Werk in Sachen modernen Symphonic/Melodic Metal. Manko, sind die zu überkleisterten, modernen Keyboardsounds!

Tracklist

01. Renegades – A Lost Generation
02. Tornado
03. Himmel Und Feuer
04. Path Of Destiny (feat. The Butcher Sisters)
05. Moonlight

06. Kawaakari – The Periphery Of The Mind
07. Final Tear
08. Hype Train (feat. Julie Elven)
09. Rise Of The Phoenix

Besetzung

Berthammer – guitar
Robse – vocals
Skar – clear vocals
Skadi – synths
Dom Crey – guitar
Hati – drums

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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