Ex Deo – Caligvla

Band: Ex Deo
Titel: Caligvla
Label: Napalm Records
VÖ: 2012
Genre: Epic Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Oliver Lackner

Oderint, dum metuant. – Mögen sie hassen, wenn sie nur fürchten. Gaius Caesar Augustus Germanicus, besser bekannt als Caligula, selbst soll diese Aussage einst getätigt haben. Eins steht jetzt schon fest. Ex Deo hatten dies definitiv nicht im Sinne als sie die Legionen des Imperiums erneut aufmarschieren ließen um ihr, nach dem wahnsinnigen Imperator benanntes, Werk Caligvla zu erschaffen.

Ich hatte ja bereits befürchtet, dass die Jungs von Ex Deo ihre Rüstungen an den Nagel gehängt und sich nach dem kleinen Ausflug in die Pagan Welt 2009 wieder auf Kataklysm beschränken, doch Jupiter sei Dank… ich hab mich geirrt! Wer Kataklysm kennt, weiß ja um die Qualität ihrer Musik. Mit dem ersten Album von Ex Deo präsentierte die kanadische Truppe den Freunden des Genres einen seltenen Leckerbissen der nun seine Fortsetzung findet. Das gesamte Projekt hatte mich von Anfang an in seinen unwiderstehlichen Bann gezogen. Fast alle Pagan/Folk orientierten Bands erzählen Geschichten bzw. Mythen und Legenden aus der Sicht der „Barbarenstämme“. Ex Deo hingegen bedient sich als erste Band, soweit mir bekannt ist, der Geschichte der damals fortschrittlichsten Kultur, dem Römischen Imperium.

Das Album selbst weist deutliche Fortschritte zum Vorgänger auf. Schwere, schon fast bedrohliche Klänge schaffen eine geniale Atmosphäre die wunderbar von den klassischen Elementen und Fanfaren noch geschürt wird. Gleich der erste Track „I, Caligvla“ vermittelt einen Hauch von Angst und Macht. Maurizio Iacono´s Stimme trägt das ganze Geschehen erstklassig vor sich her. Der variable Gesangstil des Frontmannes kommt hier besonders gut zur Geltung. Diverse Ankündigungen bzw. kurze Gespräche werden von ihm hervorragend in Szene gesetzt. Ebenso grandios sind die Einsätze der zahlreichen Gastmusiker und Chöre welche mich vor allem bei den Titeln „Divide Et Impera“ und „Pollice Verso (Damnatio Ad Bestia)“ unglaublich beeindruckten. Die beiden genannten Tracks sind zweifelsohne die düstersten auf dem gesamten Album und haben einen fantastischen Flair. Besonders angetan hat es mir „Teutoburg (Ambush of Varus)“ welches zweifelsohne das musikalisch stärkste Stück des Albums ist. Wenn man sich allerdings ein wenig mit der Geschichte die in diesem Track erzählt wird befasst, wird der Song mehr als zu einem simplen Stück Musik.

Fazit: Episch! Das erste Wort, welches mir zu diesem Werk in den Sinn kommt. Das Vorgängeralbum hatte mir schon viel Freude bereitet, „Caligvla“ jedoch schafft noch viel mehr. Wer er zulässt wird von der Band auf Erkundungstour in das alte Rom des genialen/psychopatischen Kaisers genommen. Ex Deo haben hier einen Präzedenzfall erschaffen, der wohl nicht leicht zu toppen sein wird. Einziger Minuspunkt: man sollte sich zumindest ein wenig mit den Geschehnissen Rund um Kaiser Caligula auskennen, um das Album in vollen Zügen genießen zu können. Deshalb auch ein halber Punkt Abzug. Jedoch ist auch für die, die simpel und einfach die Musik genießen wollen mehr als genug da. Tipps zum rein hören: I, Caligula und Divide Et Impera.

Tracklist:

01. I, Caligvla 4:49
02. The Tiberius Cliff (Exile To Capri) 5:38
03. Per Oculus Aquila 4:20
04. Divide Et Impera 5:01
05. Pollice Verso (Damnatio Ad Bestia) 5:15
06. Burned To Serve As Nocturnal Light (BONUSTRACK) 4:35
07. Teutoburg (Ambush Of Varus) 5:16
08. Along The Appian Way 5:38
09. Once Were Romans 5:19
10. Evocatio The Temple Of Castor & Pollux 3:38

Besetzung:

Maurizio Iacono (voc)
Stephane Barbe (guit)
Jean-Francois Dagenais (guit)
Max Duhamel (drums)
Francois Mongrain (bass)
Jonathan Leduc (keys)

Internet:

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