Fejd – Storm

Band: Fejd 
Titel: Nagelfar
Label: Napalm Records
VÖ: 2009
Genre: Folk, Folk Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Nordischen Medieval Folk haben sich die Herrschaften von Fejd auf den Banner geschrieben, selbigen zelebrieren die Jungs aus Lila Edet Schweden seit 2001. Patrik Rimmerfors (voc & willow pipes), Niklas Rimmerfors (voc, Keyed fiddler), Lennart Specht (guit), Thomas Antonsson (bass) und Esko Salow (drums) versprühen dabei soviel nordisches Flair das es für mehrere Bands reichen würde. Wer auf Skyforger und Co steht für den sind die Burschen genau das Richtige. Mit zwei Demos und einer Ep hatte man bereits für viel Aufsehen erregen können und unter dem Banner von Napalm Records hat man nun „Storm“ veröffentlicht.

Mit „Offerök“ wird gleich ein volles Programm gefahren und ohne elektrische Instrumente wird hier ordentlich und flott gewerkelt. Das nordische Flair kommt mit den mittelalterlichen Instrumenten bestens zum Einsatz und man macht einen sehr heroischen, wenn auch fröhlichen Eindruck. Da heißt es nur meine Damen und Herren schwingt das Tanzbein bis zum nächsten Morgengrauen. „Svanesang“ schließt sich dort an wo man mit dem Vorgänger aufgehört hat. Jedoch durch die Maultrommel und die rhythmische Ausrichtung serviert man uns viel Humpa Feeling. Zwar kommen viele Einsätze aus dem Folk Bereich zum Zuge und dennoch nervt einen das nicht. Man hat viel für die geneigte Zuhörerschaft parat und durch die recht Humpmäßige Ausrichtung liefert man für die Freizeitwikingerschaft genau das tägliche Brot. Recht flott und mit viel Pep hat man das alles Punktgenau auf einen Silberling gebracht und dabei achtet die Formation das man nicht beim einen Ohr rein geht und beim anderen raus. Die akustischen Gitarreneinsätze verleiten dem Ganzen noch ein gewisses orientalisches Flair. „Älvorna Dansar“ startet gleich mit einer vollen Breitseite des keltischen Flairs und auch einige Irish Folk Anleihen wurden hinzugefügt. Der weibliche Gesangsbeitrag macht hier sein übriges und lässt die Nummer dadurch sehr lieblich erscheinen. Erst ab einer Minute schließt sich der Kreis und der Fronter duelliert sich mit der Dame und die Rhythmik wird etwas flotter ausgerichtet, doch driften die Schweden immer wieder zurück zu den gestarteten Roots. Mit „Vid Jore Å“ versprüht man wieder soviel Humpa Feeling das man kaum ruhig sitzen kann. Hier heißt es wieder auf die Tische und tanzt bis die Bretter krachen. Auch etliche, nordischere bzw. heroischere Zwischenklänge hat man hier dezent eingeflochten die das Ganze etwas kompakter machen. „Egils Polska“ ist nun fast eine astreine mittelalterliche Weise. Viele Medieval Inkredenzien hat man zu einer sehr guten Polka hinzugefügt und man versprüht dabei soviel Flair das man kaum NEIN sagen kann. Der gleichnamige Titeltrack „Storm“ ist auch der längste und startet mit sanften Flötenmelodien und Windgeheul. Eine sehr schöne nordische Waise die einem runter rinnt wie ein guter Schluck Met hat man auf den Silberling gepackt. Erst nach und nach wird das Tempo erhöht bis man zum Ende hin eine recht temporeiche Ausrichtung gefunden hat und das alles ohne jeglichen elektronischen Instrumenteneinsatz. „Varg i Veum“ erschallt mit vielen keltischen, als auch irischen Trademarks und die zusätzlich sehr orchestral eingesetzten Streicherparts machen das Ganze recht farbenbunt und facettenreicher. Der Fronter weiß wie man mit dem Gesang dem Ganzen noch die Krone aufsetzt und verleiht den Nummern wie ein roter Faden das gewisse Etwas. Mit einer Keyboarderöffnung wartet man nun zu Beginn von „Äril“ auf. Der geneigte Humpa Fan kommt hier wieder, wenn auch etwas ruhiger zu seinen Kosten. Eine sehr anklagende bzw. leidende Folknummer hat man hier auf den Silberling gepackt. Mit einem Trommelwirbel eröffnend wird nun „Skuld“ nachgeschoben. Von Beginn an werden hier flotter Nägel mit Köppen gemacht. Eine sehr flotte Humpa Variante wird hier geboten zu der man ordentlich abshaken kann bis sämtlicher Schweiß alle Öffnungen verlässt. Sehr düster, wenn auch mit vielen fröhlicheren Violineinsätzen startet nun „Likfärd“. Die temporale Ausrichtung belässt man auch weites gehend bis zum Ende hin und das Ganze hat man ohne Vocals recht gut und kompakt eingezimmert. Mit Sicherheit etwas mehr für den besonnen Genuss, dafür bekommt man aber hier die Vollbedienung. „Bergakungen“ steht nun an vorletzter Stelle und von Beginn an wirkt das ganze äußerst theatralisch und heroisch eingesetzt. Erst nach und nach werden fröhlichere Trademarks ersichtlich, dafür gibt man ab etwa 2 Minuten wieder mehr Stoff und lädt zum Tanze. Als Abschluss gibt es noch das sehr stark melancholisch angehauchte Stück „Morgonstjärnan“. Den bereits erwähnten Roots bleibt man auch weiterhin treu und auch etliche heroische Linien wurden zusammen mit dem melancholischen Feeling bestens vereint und runden ein sehr gutes Album ab.

Fazit: Freunde von Skyforger und Konsorten bekommen hier die volle Breitseite und die Freizeitwikingerschaft kann hier blind zugreifen. Wer auf Medival einen feuchten Kehricht gibt, der sollte auch um dieses Album einen großen Bogen machen. Für meinen Teil macht das Album einen sehr guten Eindruck und darf zu keiner Kriegerschaftsparty fehlen und wird wohl auch bei solchen bis in die frühen Morgenstunden durch- bzw. heißlaufen.

Tracklist:

01. Offerök 05:39
02. Svanesang 04:23
03. Älvorna Dansar 05:25
04. Vid Jore Å 05:31
05. Egils Polska 02:57
06. Storm 06:59
07. Varg i Veum 04:30
08. Äril 04:57
09. Skuld 06:04
10. Likfärd 03:51
11. Bergakungen 04:48
12. Morgonstjärnan 04:48

Besetzung:

Patrik Rimmerfors (voc, bouzouki, swedish bagpipe, jew’s harp, hurdy-gurdie, cow antler, willow-pipe)
Niklas Rimmerfors (moraharpa & voc)
Lennart Specht (keys & guit)
Thomas Antonsson (bass)
Esko Salow (drums)

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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