Gotthard – Firebirth

Band: Gotthard
Titel: Firebirth
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2012
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Also zu GOTTHARD wurde in den letzten Monaten einfach schon verdammt viel gesagt und geschrieben, so dass ich mir das im Großen und Ganzen erspare, bis auf die Anmerkungen:
Rest In Peace Steve! Herzlich willkommen Nic!

Dass es keine Steve Lee-Kopie geben soll, wurde uns mehrmals gesagt und mit Nic Maeder wurde uns ein australischer Sänger vorgestellt, der dem zwar ähnlich ist, aber eindeutig seine eigene Art des Gesangs intoniert und das auf eine sehr beeindruckende Art und Weise.

Leider gingen bei vielen Reviews, Berichten, usw. die Besprechung der Qualität des Songmaterials unter, weil JEDER unbedingt eher das „Klatschspalten-Interieur“ abfragte und nicht einmal wissen wollte, ob GOTTHARD wieder rocken, noch rocken, ob das neue Material für Steve angedacht war oder dem „Neuen“ zugeschnitten wurde, und so weiter und sofort…

Aber da wir hier recht professionell agieren wollen (hihi), werde ich mich mal jetzt aufs neue Album konzentrieren und meine Meinung kundtun, ob das neue Material wirklich neu ist, und vor allem, ob es denn auch wirklich gut ist und irgendwie noch mit GOTTHARD zu tun hat.

Und da kann ich die Fans und Freunde der Eidgenossen beruhigen:

JA, es ist eindeutig GOTTHARD und ja: es ist auch ausgewogen wie die letzten GOTTHARD-Outputs. Balladen und Rocker halten sich die Waage, gibt ja auch keinen Grund, etwas am System zu ändern, weshalb auch der Sound fett produziert aus den Membranen wummert.

Nic bringt das Liedgut ähnlich gefühlvoll und rough rüber, und ich bin auf die Tour gespannt, wie es wohl mit dem musikalischen Erben funktioniert, das Steve Lee hinterlässt. Letztendlich mache ich mir aber keine Sorgen, denn wenn es nur halb so gut wie auf CD funktioniert, wird das ein toller Comeback-Siegeszug für GOTTHARD.
Nun zum Album:

Wie bereits erwähnt, hält sich der musikalische Inhalt ziemlich die Waage, so wie wir es von GOTTHARD halt kennen und auch die Qualität des Songmaterials ist nicht in Frage zu stellen. Unterschwellig hört man logischerweise die Trauer heraus, andererseits wird einem auch musikalisch klar gemacht, dass hier nix am Ende ist, sondern GOTTHARD auch Zeichen setzen wollen, dass sie noch leben, leben wollen und auch die Äxte schwingen wollen und auch können.
Wieder einmal wird jedes Fancoleur (von der Haufrau über den Hardrocker bis zum Biker) voll und ganz bedient und mit jeder weiteren Minute gefällt mir das Album immer besser. Klar gehen mir dabei auch Gedanken durch den Kopf:
Wie hätte wohl…uvm.!

Aber wir müssen Nic die Chance geben, denn er bekam sie von der Band! Und das zu recht, er ist ein guter Sänger der sich den Launen und den Charismen der Songs anpassen kann und sie überzeugend vortragen kann, ohne sich dabei hörbar verbiegen zu müssen.

Grundsätzlich gehen GOTTHARD mit ihren Rockern meiner Meinung nach ein bisserl back to the roots, was der Band nach vielen Jahren extremer Weichspülerei sehr gut zu Gesicht steht.

Uns trotzdem bekomme ich bei Songs wie z.B. „Give Me Real“ eine leichte Gänsepelle denn sie erinnert halt an vergangene Zeiten! Nicht nur vom Gesang her, denn diese Nummer hätte auch auf „Dial Hard“ vertreten sein können!

Mich überzeugts auf ganzer Linie! Ich war halt noch nie der große Balladenfreund, mochte immer mehr die straighten Rocker als das Hausfrauen-Radio-Glück, aber hier werden wieder alle Fraktionen glücklich gestimmt, und nur das zählt doch letztendlich, oder?

4,5/5 Punkte

Warum keine volle Punktzahl?

Es ist noch Luft nach oben und direkt messen kann sich das Album leider noch nicht mit den bahnbrechenden Outputs wie z.B. „Dial Hard“! Aber es ist verdammt nah dran…

Tracklist:

01. Starlight
02. Give Me Real
03. Remember It’s Me
04. Fight
05. Yippie Aye Yay
06. Tell Me
07. Shine
08. The Story’s Over
09. Right On
10. S.O.S
11. Take It All Back
12. I Can
13. Where Are You

Besetzung:

Marc Lynn (bass)
Nic Maeder (voc)
Leo Leoni (guit)
Freddy Scherer (guit)
Hena Habegger (drums)

Internet:

Gotthard Website

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Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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