Haiduk – Demonicon

Band: Haiduk
Titel: Demonicon
Label: Selfreleased
VÖ: 09.09.15
Genre: Black/Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Der Melodic Black/Death Solokünstler Luka Milojica ist unserer Redaktion schon seit seinem Debüt „Spellbook“ durchaus ein Begriff. Hat er es doch glatt geschafft die volle Punktezahl zu ergattern. Dies mit einem Debüt und als Solokünstler. Ja weil es einfach ne feine Sache war und er durchaus imstande war, sich gegenüber anderen Genrekapellen hinweg zusetzen und sich komplett durchdacht und qualitativ hochwertig zu präsentieren. Nun liegt er also vor mir der zweite Streich des aus Calgary, Alberta stammenden Black Metal Meister, mit enormen Death Metal Wurzeln.

Nun mal frohes Black/Death Schaffen. Es mangelt abermals nicht an einer hohen Qualität und mit durchaus guter Brillanz wird hier eine brutale, sehr eisige Art und Weise vorgetragen. Gutes Songwriting als auch eine breite eigenständige Dynamik sind nicht von der Hand zu weisen und somit punktet der Kanadier abermals sehr gut und hat eben gekonnte Eckpfeiler gesetzt. Was die Verspieltheit betrifft, lässt er sich nicht lumpen und offeriert eine sehr breit gefächerte Rhythmik, mit etlichen Wechseln. War der Vorreiter noch merklich Death lastiger geprägt, so kehrt der Kanadier wieder zurück zu den Black Metal Wurzeln. An sich durchaus eine gute Auswahl auch hier, nur leider hören sich etliche Passagen innerhalb der Songs verdächtig ähnlich an. Somit sind durchaus Abnützungserscheinungen auszumachen, welche eben beim Debüt nicht vorhanden waren. Hier hatte er ja alle Register gezogen. Warum er es abermals nicht genauso gut hinbekommen hat frage ich mich schon.

Die rohen, klirrenden 8 Tracks sind eher Demo Klasse auch seitens der Produktion. Aggressiv und dunkel musst der Klang bei Haiduk dieses mal sein. An sich für Underground Black Metaller eine gute animierende Kanalisierung, aber der gesamte harmonisierende Prozess ist dabei leider sehr arg flöten gegangen. Frei von äußeren Einflüssen ist der Kanadier ja schon seit seinem Debüt und dies muss man ihm in einem solchen Mischgenre sehr hoch anrechnen. Die Themen von Macht, das Böse, Magie und Mythos sind ja jetzt nicht die Neuerfindung, wurden aber durchaus gekonnt ins Klangmaterial eingebaut, sodass man einfach nicht abkupfernd klingt, wie so manch andere True Black Metal Kopierer. Der diabolisch-dämonische Kraftzauber ist aber leider sehr arg geschrumpft. Fragt man sich warum es nach solch einem Debüt, nicht ein minder überzeugendes Scheibchen geworden ist. Schnellschuss? Nicht unbedingt, allerdings schwächelt man eben merklich, was ich an sich schade finde, denn nach solch einem gekonnten Start hätte ich mir zumindest eine ebenbürtige Scheibe erwartet.

Fazit: Weiterhin hat der Solokünstler seinen Reiz keine Frage, aber der Glücksgriff auf breiter Front, sowie mit „Spellbook“ ist leider nicht geglückt. Durchaus vermag er weiter vorne mitzuwirken, aber eben nicht mehr so stark und aussagekräftig, wie er es mit dem Debüt konnte.

Tracklist:

01. Syth 03:31
02. Nazon 02:45
03. Deamris 04:04
04. Azyr 02:43
05. Sarxas 03:30
06. Corloch 04:13
07. Nergion 03:33
08. Vordus 03:20
09. Xhadex 04:33

Besetzung:

Luka Milojica (all Instruments & voc)

Internet:

Haiduk Website

Haiduk @ Facebook

Haiduk @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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