Presence of Mind – Worlds Collide

Band: Presence of Mind
Titel: Worlds Collide
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Osnabrück stammen die Mädels von Presence of Mind. Nun ja da hab ich irgendwo gelesen, dass die Mädels Emo Rock machen. So was hat mich natürlich ein wenig skeptisch gemacht und mit einem zusammenzucken das Machwerk „Worlds Collide“ von Sarah Steinbrecher (voc), Sabrina Meier (guit), Anna Müller (bass) und Sina Steinbrecher (drums) angehört. Gar nicht mal so schlecht was die Ladies hier abgeliefert haben, was aber wohl eher in die Ecke Rock gehört und das Wörtchen Emo gehört wegradiert.

Sehr fröhlich rockend startet der Erste Track der sich „Worlds Collide“ nennt. Die Mädels liefern solide Rockkost, die mit einem sehr modernen Soundgewand ausgestattet wurden. Keine Angst hier handelt es sich um keine Girlieband. Die Osnabrückerinnen bestechen mit viel rotzfrecher Spielfreude und schönen, warmen und sanften Klängen. Flotte Tempi geben sich immer wieder die Hand mit kurzen lieblichen Momenten. Deutlich punkiger und mit etwas weniger Geschwindigkeit geht es bei „Nailed Up“ weiter. Nette Midtemponummer zum Mitschunkeln. Es werden zwar immer wieder etwas schnellere Gefilde angesteuert, aber im Prinzip bleibt man eher im Midtempobereich. Macht aber viel Spaß und die Fronterin bezirzt den Zuhörer mit lieblichen Vocals. Noch um Kanten langsamer packt man es nun bei „Half The Earth Around“ an. Ruhige Nummer zum Entspannen und zurück lehnen. Ein verträumtes Stück mit viel Gefühl und warmen Vocals. Kleine bombastische Arrangements in Form von Keyboardarrangements wurden eingebaut und machen das Ganze recht farbenfroh und der Song weis sicher auch härteren Typen zu gefallen, da bin ich mir sicher. Deutlich rauer und flotter geht es nun bei „Bittersweet“ weiter. Der Punkfaktor wurde ein wenig gehoben und die Damen rocken wieder flott und fröhlich das Haus. Die Fronterin ist eine stimmliche Gewalt, die laut aufhorchen lässt. Sie versucht erst gar nicht irgendwo in Sopranosphären zu gelangen, muss sie auch nicht, denn ihr solider, bodenständiger Gesang besticht auch so und weis zu überzeugen. Sehr Radiotauglich erschallt nun „Serious Intention“. Ein flottes Rockstück mit einigen neuen Einflüssen die sehr gut umgesetzt wurden. So weis auch ein eher Massentaugliches Stück zu überzeugen und unterstreicht das Können der Mädels. Ruhig und beschaulich erschallt nun Track Nummer sechs, der sich „Everything But A Filler“ nennt. Ein weiteres balladeskes Stück mit viel Gefühl. Nach ca. 2 Minuten rocken die Mädels aber immer wieder flotter und machen so den Song recht abwechslungsreich und man fährt hier nicht eine stupide Balladennummer auf. Sondern ein sehr ausgewogenes Stück das viel zu bieten hat. Von ruhigen Momenten bis hin zu flotten rockigen Unterbrechungen ist alles vorhanden. Sehr rotzend frech rocken Presence of Mind nun bei „Loss“ weiter. Auch hier finden einige Wechsel statt und so hat man die Schiene der Ausgewogenheit und Farbfacette nicht verlassen. Etwas Radiotauglicher geht es nun bei „The City“ weiter. Viele moderne Elemente wurden hier eingebaut, aber auch 80er Sound kam zum Zuge und unterm Strich ist das wohl der Kommerziellste Track auf diesem Album. Mit einem 80er Keyboardsound und einer flotten Rockschiene werkeln die Ladies nun bei „Take Hold Off My Heart“ weiter. Zwar kommt an und ab immer wieder ein kurzer Zwischenstopp, aber Größtenteils rocken sie ordentlich das Haus und die Keyboardklänge passen bestens dazu und klingen zu keinem Zeitpunkt kitschig. „Violability“ steht an vorletzter Stelle und startet wieder etwas ruhiger. Da bleibt man aber nur kurz und binnen Sekunden wird mit erdigem Gitarrensound weiter gerockt, was recht gut rüber kommt. Sehr flott beginnt der letzte Track der sich „Small Glass Case“ nennt. Auch hier wurden stetige Wechsel zwischen schnellen Rockarrangements und kurzen lieblichen Zwischenstopps eingesetzt, die immer wieder mit modernen, verzerrten Vocals untermalt wurden.

Fazit: Alles in allem weis diese Formation auch mich traditionellen Metal Fan zu überzeugen. Presence of Mind sind keine stupide Girlieband die auch was vom großen Kuchen abhaben wollen. Nein eher im Gegenteil, die Ladies wissen wie der Hase läuft und strotzen mit viel Witz und Charme.

Tracklist:

01. Worlds Collide
02. Nailed Up
03. Half The Earth Around
04. Bittersweet
05. Serious Intention
06. Everything But A Filler
07. Loss
08. The City
09. Take Hold Off My Heart
10. Violability
11. Small Glass Case

Besetzung:

Sarah Steinbrecher (voc)
Sabrina Meier (guit)
Anna Müller (bass)
Sina Steinbrecher (drums)

Internet:

Presence of Mind Website

Presence of Mind @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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