Iron Savior – Skycrest

Iron Savior – Skycrest

iron savior - skycrest - album cover

Band: Band: Iron Savior
Titel: Skycrest
Label: AFM Records
VÖ: 04. Dezember 2020
Genre: Power Metal
Bewertung: 3/5

Die Dreizehn soll ja eine Unglückszahl sein.

Ein Indiz für diese Hypothese bietet das dreizehnte Album einer der, und hier lasse ich kurz einmal den Fan raushängen, besten Metalbands aller Zeiten.

Allein die ersten vier Alben der Fischköppe sind Monumente des deutschen Speed/Power Metal und auch alles was danach kam war, zumindest aus meiner Sicht, wenigstens großartig.

In Anbetracht dessen verwundert es einen schon, wenn auf dem Beipackzettel zu lesen ist, dass Bandkopf Piet Sielck die Songs noch nie so stark fand und dieses Machwerk mit Göttergaben wie Condition Red und The Landing auf eine Stufe stellt.

Dafür kann es objektiv, um den Fanboy wieder einzusacken, nur eine Erklärung geben, für die ich weder Arzt noch Apotheker fragen brauch: Die eigene Filterblase!

Denn rein sachlich analysiert würde ein durchaus gutes Album wie SKYCREST ohne den Namen IRON SAVIOR auf einem Markt, der momentan mit sehr guten bis großartigen Neuveröffentlichungen mehr überschwemmt wird als Hamburg 1962 mit Wasser, schlicht untergehen.

Die Feststellung, dass dies natürlich durch den Hype nicht passieren wird, braucht wiederum keinen Marktanalysten.

So schlecht wie es vielleicht rüberkommt, ist das Album natürlich nicht.
Aber auch nicht so toll, wie man aufgrund der veröffentlichten Meinung meint.
Dafür hingegen braucht man keinen Schreiberling, sondern nur ein Paar gesunde Ohren:

Man startet nach dem Intro noch gut mit dem Titeltrack, der nach etlichen Durchläufen immer noch nicht hängen bleibt, was ich vom bereits bekannten, sehr guten Our Time Has Come nicht behaupten kann, da mich der Refrain zu jeder Tageszeit verfolgt.

Mit dem soliden Midtempobanger Hellbreaker baut man dann die Brücke von der Stangenwahre zum ersten echten Höhepunkt der Platte, dem ebenfalls schon veröffentlichten Souleater.

Dieser Kracher bietet mit seinem markanten Riff und komplett fesselndem Refrain endlich das Niveau, das bei den Hanseaten eigentlich den Standard darstellt und nicht die Ausnahme.

Eine Erfahrung des Glückes, die sich nur noch dreimal machen lässt.
Und zwar bei den flotteren There Can Be The Only One, End Of The Rainbow und dem Rausschmeißer Ode To The Brave. Dazwischen tummeln sich mit Welcome To The New World und Silver Bullet ebenfalls ganz nette Kompositionen, welche zumindest eine gute Qualität bieten und sich ein paar Durchläufe halten, bevor sie abgewetzt sind.

Zudem sind  mit der musikalisch belanglosen Plattitüdenansammlung unter aktuellem Manowarniveau Raise The Flag und der Ballade Ease Your Pain auch zwei Totalausfälle zu verzeichnen.

SKYCREST wirkt stellenweise überhastet und auf Krampf fertiggestellt, fährt die Karrete aber nicht vollends gegen die Wand. Jedoch, und dazu brauche ich keinen KfZ – Sachverständigen, sollte man, wenn die Reserveleuchte blinkt Kraft tanken und nicht weiterfahren, sonst bleibt man irgendwann stehen.

Bleibt am Ende das Fazit, das ein schlechtes IRON SAVIOR – Album immer noch ein gutes Metalalbum ist, welches immerhin der Fan gebrauchen kann.

Tracklist

01 The Guardian
02 Skycrest
03 Our Time Has Come
04 Hellbreaker
05 Souleater
06 Welcome To The New World

07 There Can Be Only One
08 Silver Bullet
09 Raise The Flag
10 End Of The Rainbow
11 Ease Your Pain
12 Ode To The Brave

Besetzung

Piet Sielck – Gesang
Joachim “Piesel” Küstner – Gitarren
Jan S. Eckert – Bass
Patrick Klose – Schlagzeug

Internet

Iron Savior – Skycrest CD Review

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