SOULFLY & REEK OF DEATH – 12.7.2025, PPC Graz

SOULFLY & REEK OF DEATH – 12.7.2025, PPC Graz

Letzten Samstag abend, also zur Konzert-Primetime, machte das Radio Soundportal einem Sold-Out-Publikum und mir  die Freude, die Hüpfmetal-Veteranen SOULFLY auf ihrer „Spirit Animal“-Tour samt lokalem Support REEK OF DEATH ins Grazer PPC zu holen. Da ich nie zur Fundi-Fraktion gehörte, die zu allem, was nach dem klassischen SEPULTURA-Lineup kam, laut „Pfui!“ sagt, war ich sehr gespannt, Cavalera & Co einmal live sehen zu können. Also, wie verlief die Grazer Cavalera Conspiracy 2025?

Reek of Death

Im ausverkauften PPC machten „Olé, olé, olé!“- und „Soufly, Soulfly, Soufly!“-Schlachtgesänge von Beginn an klar, dass es an diesem Abend kein faules Publikum geben würde – gut so!

Den Anfang machten ziemlich pünktlich Reek of Death, die als steirischer Support auftraten. Sie sind einer der Gründe, warum ich auf den Gig gespannt war. Gleich die ersten Minuten stellten klar warum: Frontfrau Carry hatte vor dem Auftritt wohl ausgiebig Nickelback gehört, um aber so richtig angepisst zu klingen – tjo, Mission gelungen, möchte ich sagen.

Es folgte eine energiegeladene Show, mäandernd zwischen klassischem Thrash und Old-School-Death. Es gelang der Truppe gut, den Sound ihres Debüts „Mors in Tabula“ ins PPC zu wuchten. Man merkte, dass sie eingespielt sind und ohrenscheinlich Freude an dem haben, was sie tun: dem Publikum ordentlich eins drüberbraten.

Alles in allem sind Reek of Death eine der spannenden Erscheinungen der steirischen Szene, weil sie in Sound, Auftreten und Attitüde die doch recht engen Grenzen der von ihnen beackerten Schubladen sprengen – sollte man auf jeden Fall im Ohr bewahren. Ein gelungener und energiereicher Support-Gig, der Lust auf mehr macht.

Soulfly

Nach Umbaupause und Kurz-Soundcheck, in der die Fanchöre schon verdächtig anschwollen, betraten Soulfly die Bühne. Es wurde ein knackiger Gig, den ich ehrlicherweise in der Intensität seitens des Cavalera-Tribes nicht erwartet hätte. Spielfreude, guter Sound und eine gelunge Songsauswahl verwandelten das PPC quasi von Beginn an in einen hüpfenden Menschenblock. Es machte fast unheimlich nostalgischen Spaß, in der Grazer Hüpfmetal-Sauna dabei zu sein.

Trotz nicht mehr ganz jungen Alters gab sich Herr Maxi von Beginn an spielfreudig und mit Begeisterung bei der Sache. Da kann sich so manche Live-Spaßbremse jüngeren Baujahrs definitiv noch was abschneiden. Er hatte ein perpetuum mobile von Grinsen im Gesicht, das wohl nicht nur von semilegalen Rauchstoffen herrührte.

Die Setlist von Soulfly – eine gute Mischung aus Älterem und Neuerem – verdeutlichte, dass die Band es versteht, aus Groove-,Tribal- und Weltmusikanteilen etwas Eigenes zu schaffen. Das kann auch nicht jeder. Live funktionierte das abseits jeden Ethnokitsches gut.

Zusammengefasst ein toller Gig der Herren, der vollkommen zurecht ausverkauft war und den ich in dieser Intensität nicht mehr erwartet hätte. Up the Ethnotrommeln!

Fazit: Mit Reek of Death als lokalem Support und Soufly als Main-Act hatten die Veranstalter ein tolles Paket für den Samstagabend geschnürt. Schweißtreibend war’s und packend, bitte mehr davon!

01. Seek ’n‘ Strike
02. Prophecy
03. No Hope = No Fear
04. Downstroy
05. Superstition
06. Bring It
07. Fire / Porrada
08. Back to the Primitive
09. Bumbklaatt
10. Bumba
11. Tribe
12. Boom
13. No
14. Pain
15. Bleed
16. Eye for an Eye

dr.peda
dr.pedahttps://www.metalunderground.at
Heavy Metal am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

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