Judas Priest – Redeemer of Souls

Band: Judas Priest
Titel: Redeemer Of Souls
Label: Sony Music
VÖ: 2014
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Lex

40 Jahre liegen zwischen dem Debut „Rocka Rolla“ und dem vorliegenden 17. Studioalbum „Redeemer Of Souls“. In der Zeit haben Judas Priest den Heavy Metal geprägt wie nur sehr wenige andere Bands und mit unbestreitbaren Klassikern ihren Namen für alle Ewigkeit in die stählerne Tafel der Rockgeschichte gemeißelt.

Obwohl JUDAS PRIEST nie ein Album aufgenommen haben, das genauso klang wie das vorherige, waren die Metal Gods 2008 mit ihrem Konzeptalbum „Nostradamus“ in den Ohren allzu vieler etwas zu weit vom Kurs abgekommen.

Daher haben die Legenden sich bei „Redeemer of Souls“ von Experimenten verabschiedet und wollen nichts als dreizehn Tracks im „klassischen“ Priest-Sound bieten (Die Deluxe Edition enthält 5 weitere Tracks, die aber zur Rezension nicht vorlagen). Verabschiedet hat sich bekanntlich leider auch Saitenzupferlegende K.K. Downing und wird auf „Redeemer of Souls“ durch Richie Faulkner ersetzt.

Mit diesen Informationen war meine Erwartung an dieses Album etwas gedämft, dennoch war die Vorfreude auf ein neues mit dem Schriftzug der Legende verziertes Produkt natürlich hoch. Es ist wie bei Schwarzenegger-Filmen der Post-Governator-Ära: Man ist einfach schon deswegen aus dem Häuschen, dass die alten Helden überhaupt noch etwas machen. Im Gegensatz zu Schwarzenegger haben Priest allerdings den Vorteil, Musiker zu sein und keine Bodybuilder, sprich: Sie könnten rein theoretisch durchaus einen neuen Klassiker schreiben, schließlich wird Songwriting im Gegensatz zu Muskelmasse nicht durch den Alterungsprozess beeinträchtigt.

Leider haben Judas Priest das nicht geschafft. Sie haben auch kein sehr gutes Album geschaffen, sondern nur guten Durchschnitt. Zu dem Schluss komme ich nach etwa 10 Durchläufen, in denen ich gehofft habe dass zumindest ein Track noch auf magische Weise wächst. Aber da ist keine Magie drinnen, leider, da nützt auch Rob Halfords nach wie vor markante Stimme nichts. „Redeemer Of Souls“ klingt tatsächlich richtig typisch nach Priest, aber irgendwie alles ein bisschen wie recycelt. Und in puncto Songwriting schafft es keiner der neuen Songs an die Klasse eines „Worth Fighting For“ vom vorletzten Studioalbum „Angel Of Retribution“.

Das klingt etwas enttäuscht, und so ist es auch. Wahrscheinlich werde ich mir das Album noch 30 mal anhören und Jubel-Reviews des Albums lesen, bis ich mir erfolgreich das Gehirn gewaschen habe und dies hier widerrufe. Aber jetzt noch bei vollem Verstand: Klar braucht man als echter Metaller schon aus rein religiöser Pflicht die neue Priest. Wir sollten uns freuen dass es nochmal was von den alten Göttern gibt. ABER: Ein sehr gutes oder gar fantastisches Album klingt anders. Dieses Album ist nicht schlecht, jedoch ist es für mich ganz klar das Schwächste von JUDAS PRIEST. Mehr als 3 Punkte für „Redeemer of Souls“ wären angesichts des gewaltigen Backkatalogs dieser Band fast schon Blasphemie.

Tracklist:

01. Dragonaut
02. Redeemer of Souls
03. Halls of Valhalla
04. Sword of Damocles
05. March of the Damned
06. Down in Flames
07. Hell & Back
08. Cold Blooded
09. Metalizer
10. Crossfire
11. Secrets of the Dead
12. Battle Cry
13. Beginning of the End

Besetzung:

Rob Halford (vocals)
Glenn Tipton (guitar, synthesizer)
Richie Faulkner (guitar)
Ian Hill (bass)
Scott Travis (drums)

Internet:

Judas Priest Website

Lex J.Oven
Lex J.Ovenhttps://www.metalunderground.at
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