KATAVASIA – Magnus Venator

KATAVASIA – Magnus Venator

KATAVASIA - Magnus Venator - album cover

Band: Katavasia
Titel: Magnus Venator
Label: Floga
VÖ: 04/09/20
Genre: Melodic Black Metal
Bewertung: 3/5

Magnus Venator“ lautet der Titel des zweiten Albums der griechischen Melodic Black Metaller KATAVASIA. Der Name klingt interessant, aber ob er dem Inhalt gerecht wird…?

2015 veröffentlichen KATAVASIA ihr Debüt „Sacrilegious Intent“ – genug Zeit ist daher verstrichen, sich Gedanken über das neue Album zu machen. Musikalisch orientiert sich die Band an melodischem Black Metal mit orientalischem Flair, der ihrer Herkunft geschuldet ist. Fans von ROTTING CHRIST werden unweigerlich Ähnlichkeiten zwischen dem Sound der beiden Gruppen erkennen. Es klingt zwar nicht so, als ob Katavasia Rotting Christ imitieren würden, die Tatsache hinterlässt trotzdem einen bitteren Nachgeschmack.

 Magnus Venator“ lässt sofort erkennen, dass es sich um eine mildere Form des Black Metal handelt, bei der sich Zeit für ruhigere Passagen genommen wird und volkstümliche Instrumente fernab von Bass, Gitarre und Schlagzeug Verwendung finden. Es herrscht kein permanentes Blastbeat-Massaker, kein inhumanes, dämonisches Gekreisch oder ähnliches.

Nichtsdestotrotz hätte mehr mit Stille und Atmosphäre herumexperimentiert werden können. Den ersten Titel, den ich von diesem Album gehört habe, war „The Tyrant“. Tatsächlich ist es immer noch mein Lieblingslied, weil hier mit dem Intro Spannung aufgebaut wird und man das Gefühl bekommt, eine Geschichte mitzuerleben. Hier passt jedes Detail: die Kampfszene, die im Hintergrund läuft, die Vocals, die den Text emotional verstärken, der Wechsel zwischen schnell und langsam…

Gleichzeitig erinnert das Lied stellenweise stark an Rotting Christ, auch wenn mir einfach nicht einfallen will, an welchen Song genau.

Dasselbe Phänomen wiederholt sich während „Blood Be My Crown“, das allerdings zu den besten Liedern gehört. Wie der Titel des Songs von Sänger Stefan ausgespien und mit den Blastbeats und dem Riff vorangetrieben wird, ist eine Genugtuung.

Daughters of Darkness“ zählt ebenfalls zu den besten Titeln aber fällt wiederum mit einem Solo auf, das mir so bekannt vorkommt, dass ich wahnsinnig werden könnte – wie ein Déjà vu, nur schlimmer.

Chthonic Oracle” ist bereits sehr Blastbeat-dominiert und hätte mehr Tiefe vertagen.

Nach diesem verrückten Song bietet „Saturnalia Magnus Cult“ Zeit zum Durchatmen. Hier werden alle Register der Orientalik und Atmosphäre gezogen und in ein zweiminütiges Instrumentallied gestopft – dieses Spektakel muss man einfach genießen.

Der Rest des Albums zieht sich in die Länge und lässt die Aufmerksamkeit leider schwinden. Es fehlt an markanten Stellen, die im Gedächtnis bleiben. Die Lieder werden langweilig, weil kaum etwas Erwähnenswertes passiert. Der Blastbeat wird oft unerbittlich durchgezogen, Stefans bellendes Organ  wird einem überdrüssig und Riffs, die einen vor Begeisterung Luftgitarre spielen lassen, fehlen. Dort und da werden passable, eingängige Melodien eingebaut, die das Lied aber letztlich kaum aufregender machen.

Hordes of Oblivion“ startet vielversprechend, mit einem vor Energie strotzenden Intro aber verläuft sich dann zunehmend.

Insgesamt wirken die neun Lieder, die ein bisschen mehr als 40 Minuten ausmachen, wie eine kleine Ewigkeit. Besonders ab dem sechsten Titel bekommt man das Gefühl, die gesamte Palette, die die Band zu bieten hat, gehört zu haben. Es fehlen eindeutig Überraschungen und Highlights.

Fazit: „Magnus Venator“ mag einen Versuch wert sein, wenn man neugierig ist, wie sich melodischer Black Metal aus Griechenland anhört; im Gedächtnis verankert sich das Werk von KATAVASIA aber nur lose.

Tracklist

01. Daughters of Darkness
02. The Tyrant
03. Blood Be My Crown
04. Chthonic Oracle
05. Saturnalia Magnus Cult

06. Triumphant Fate
07. Sinistral Covenant
08. Hordes of Oblivion
09. Babylon (Sammu-Rawat)

Besetzung

Stefan Necroabyssious (Vocals)
Astrous (Guitars)
Achilleas C. (Guitars & Bass)
D.K. (Guitars)
Foivos (Drums)

Internet

KATAVASIA – Magnus Venator CD Review

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