Lucid Dreams – Build and Destroy

Band: Lucid Dreams
Titel: Build and Destroy
Label: Selfreleased
VÖ: 10.10.15
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Sie sind wieder da, die von mir bei ihrer Debütscheibe attestierte, norwegische Antwort von Pretty Maids. Es gibt also wieder eine gepflegte Runde in Sachen Melodic Metal und das steht eben fett und groß auf ihrem Banner. Man baut nach wie vor auf die eher traditionelle Schiene, klingt aber nicht abgelutscht. Fragt man sich wahrlich, warum schaffen es die Jungs nicht einen Deal an Land zu ziehen. Am Genrematerial kann es einfach nicht liegen, denn dieses ist wirklich bunt und facettenreich in Szene gesetzt. Man gibt sich von einer sehr technisch ausgefeilten Seite und das kommt sofort und binnen Zehntelsekunden ins Gehör. Die skandinavischen Wurzeln alleine schon und das raffinierte Rock-Riff-Brett müsste ja wahrlich auch größere, adäquate Labels anziehen. Hinter der Mannschaft steckt einfach ein unsagbares, hochprozentiges Potential das es gilt endlich mal gehört zu werden.

Wer wie gesagt auf große Kapellen wie Pretty Maids steht, der kann mit den Norwegern nichts falsch machen. Weiters sind die rockigen Streben die man immer wieder hervorblitzen lässt mal mehr, mal weniger melodisch verfeinert, so wie es die Nachbarn Europe machen. Obwohl man hier die beiden Eckpfeiler und meisten Parallelen hat, klingen die Burschen aber zu keinem Zeitpunkt zu arg nachkopierend. Es werden eben zwar ähnliche Zündtechniken verwendet, man strotzt aber trotzdem vor enormer Eigenständigkeit. Was im Gegensatz zum Vorgänger deutlich dominanter zum Einsatz gebracht wird, sind Vielerlei an symphonischen Breaks und Unterwanderungen. Schallt aber eben nicht billig oder zu ausufernd. Somit gutes Ausmaß dieser Arrangements, welche sich mit den steiferen Melodic Rock/Metal Allüren gut vereinbaren.

Die Mischung macht es eben aus, und davon kredenzen uns Lucid Dreams wahrlich eine facettenreiche Kost die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Hier und da ist definitiv Luft nach oben hin offen, aber man hat hier eben einen Melodic Metal Rundling im Player laufen, welcher einfach zum jetzigen Zeitpunkt zu einer Riege gehört, welche unerhört ist. Einfach schade, denn wie gesagt, die Norweger haben viel drauf und setzen dies auch gekonnt ein. Die Vermischungen und das sehr gute Songwriting machen das Ganze zu einem Melodic Metal Fest, nur müssen sich die Genrefreunde hier aufraffen und dem Norwegischen Tross mal Tribut zollen.

Warum man auch im neuen Jahr noch immer ohne Label ist, ist mir einfach schleierhaft, so viele Dudel und Eiertruppen haben ein größeres Label hinter sich und diese grandiosen Norweger bleiben auf der Strecke, es ist definitiv zum Mäuse melken. Kann man nur hoffen, dass mit diesem Rundling endlich der Durchbruch gelingt.

Fazit: Feinster Melodic Metal der binnen Zehntelsekunden seine Wirkung nicht verliert und für viel Furore im Gehör sorgt. Gute Wiedererkennungswerteckpfeiler wurden gesetzt und man bietet eben einen facettenreichen Klag der besonderen Art.

Tracklist:

01. Wings of the Night 04:24
02. Hellbound 04:21
03. Fear No Evil 03:42
04. Absence of Innocence 06:35
05. Build and Destroy 03:48
06. High Heeled Devil 04:56
07. Shanghai Cyanide 04:37
08. Eye of the Storm 04:57

Besetzung:

Rune Gutuen (guit)
Jan-Erik Lysø (bass)
Rune Hagen (drums)
Thorleif Østmoe (keys)
Henrik Antonsson (guit)
Freddy Vain (voc)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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