Mallory – 2

Band: Mallory
Titel: 2
Label: Independent
VÖ: 2014
Genre: Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Solider und ehrlicher, kompromissloser Rock liefern Mallory mit ihrem simpel „2“ betitelten Album. In der ziemlich fantasievoll geschriebenen Biografie beschreibt die Band ,,Ein Mädchen auf der Straße, mit einer Knarre in der Hand und Musik in den Ohren“ Ob wir es hier mit Scharfschussknarren oder Wasserpistolen zu tun haben, dass möchten wir an dieser Stelle einmal herausfinden.

Analysiert man die Platte von Anfang bis Ende, so starten wir mit dem Track AWAKE. Und wie ein erwachen ist dieser Song auch, ein junges Mädchen zündet sich eine Zigarette an und stellt fest, dass sie für ihre Freiheit sterben würde. Undmittelbar gibt die Formation Gas und irgendwie fühle ich mich Klang her ein wenig zurrück in die wilden 70er Jahre versetzt. Solider Rock, der vor allem durch sein Arrangement glänzt. Das Sounddesign spricht ebenso für sich, wie die fast schon rauchig schöne Stimme des Lead-Sängers. Die Nummer macht Laune und versetzt den Hörer in eine Mischung aus 70’s Feeling und Modernem Rock. Dies ist nicht minder anders bei dem fuzzigen Big Nails. Der Sänger setzt diesmal auf geballten, energischen, rockigen Gesang. Über jeden Zweifel erhaben ist auch die musikalische Umsetzung des Songs. Hier fliegt euch das Dach Weg! Geil. Sehr ruhig und mit einem Klos im Hals verströmt das darauffolgende Ready einen Track, der eine sehr gute Umsetzung erfahren hat. Kraft und Power treffen hierbei auf verträumte, gefühlvolle Passagen. Das ist wie Feuer und Wasser und auch wenn es Gegensätzlicher nicht sein könnte, es passt paradoxerweise doch bestens zusammen. Bad Monkeys verströhmt ein sehr alternatives Feeling. Düstere Gitarren, geschmeidige, fette Bässe vorangetrieben durch groovende Drums. Zu beginn des Songs steht der Sänger ganz klar im Mittelpunkt, was jedoch nicht zum nachteil der Instrumente passiert. Dieser Song beweist, dass es nicht nur Heavy sein muss. Auf der Autobahn nachts, sollte man ihn jedoch nicht hören, da man Gefahr läuft dabei einzuschlafen. Nicht weil er langweilig ist, schlecht oder Fahrstuhlmusik wäre, sondern weil er eine leicht hypnotische Wirkung hat. Das simple, aber leidenschaftliche Gitarrensolo, dass ab knapp einem Dreiviertel des Songs ertönt, gibt den weg Frei und schon wieder fühlt man sich in die wilden 1970er Jahre zurückversetzt.

Somewhere ein kurzer, aber interessanter Filler, der aus einer Rhytmusgitarre besteht (Die gemischt wurde, als ertöne sie aus einem alten Radio) und ein gefühlvolles Lead Solo in Stereoqualität, fast so wie ein Musiker, der zur gehörten Musik im Radio Jammen würde. unterlegt von Gewitter-Donner ist dies eine kurze, aber interessante Einlage, die nahtlos in das Basslastige Summer Rain übergeht. Hier dominiert der Bass, die Gitarre besteht zunächst aus 2 Akkorden. Die Drums wurden hier simpel gespielt. Im Refrain rockt diese Band jedoch wieder mächtig drauf los und entfaltet schlagartig ihre ganze Power. Im gesamten ist dies eine Nummer, die schlicht weg einfach Perfekt ist und das auf ganzer Linie.

Bei Heavy ist der Name Programm! Die Nummer bläst euch den Staub aus den Boxen und überzeugt durch eine wirklich gute Verwirklichung. Treibend geht es mit Runnin‘ voran. Der Mid-Tempo Stomper besitzt leicht progressive züge und ist gewürzt mit ordentlich Pfeffer. Eingängige, aber wirklich fesselnde Riffs und ein Sänger in Top-Form, machen diesen Song zu einer zügigen Achterbahnfahrt.

Das akustische Something bringt den Hörer ins Grübeln. Jedenfalls hat man beim hören dieser Nummer, die nur aus einer akustik-gitarre besteht ein Kopfkino, welches einem irgendwie das Bild von verregneten Windschutzscheiben im Bus vermittelt. Vielleicht mag diese Beschreibung ein wenig eigenartig für den ein oder anderen sein, aber besser kann ich die Emotionen, die diese Formation mit diesem letzten Titel rüberbringt nicht beschreiben. Im Abschluss erklärt die im Intro eingeführte Dame, dass sie für ihre Freiheit lieber Leben möchte, statt zu sterben und gibt dem ganzen ein Gesamtkonzept

Fazit: Wer moderne gepaart mit Elementen des Garage-Rocks und 70’s Attitüde mag, der sollte sich diese Band auf jedenfall einmal anhören. Was sie hier abgeliefert haben ist ein wenig Experimentell und ich wette mit euch, wenn ihr auf ehrlichen, kompromisslosen Rock steht, ihr werdet definitiv eure Freude mit diesem Machwerk haben!

Tracklist:

01. AWAKE
02. BIG NAILS
03. READY
04. BAD MONKEYS
05. SOMEWHERE
06. SUMMER RAIN
07. HEAVY
08. RUNNIN
09. SOMETHING

Besetzung:

Phil-Vocals
Jé-Guitar
Mat-Bass
Twist-Drums

Internet:

Mallory @ Facebook

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