Manowar – Kings Of Metal MMXIV – Silver Edition

Band: Manowar
Titel: Kings Of Metal MMXIV
Label: Magic Circle Music
VÖ: 2014
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 5/5
Written By: Thorsten

Was haben sich MANOWAR nur dabei gedacht, ging es mir tagelang durch den Kopf als ich davon las…“Kings Of Metal“ neu aufgelegt…das ist Frevel, habe ich mir gedacht…
Bis ich es endlich hörte…

Jeder von uns kennt doch das 1988er Album „Kings Of Metal“! Es war durch seinen digitalen Sound seiner Zeit etwas voraus, und prägte mich in dem Genre wie kein anderes True Heavy Metal Machwerk! Die Attitüde, die eingängigen Songs, das Artwork,…ja selbst das Hörspiel machte damals im Autoradio Spaß zu hören! Natürlich liefen auch MANOWAR´s vorigen Werke bei mir rund, aber so richtig gekickt hat mich erst „Kings Of Metal“! Natürlich prangert auch genau dieses Cover tätowiert auf meinem Arm! Eigentlich überflüssig zu erwähnen, sollte jetzt aber nochmal meine persönliche „Fannähe“ zur Band klar machen!

By The Way:
Wer wirklich MANOWAR von Anfang an hört oder gehört hat, dem dürfte doch aufgefallen sein, daß die Band schon immer ein Faible für metallische Hörspiele hat! Warum muss ich sie deswegen als Journalist stets und ständig drauf ansprechen, was das doch für ein nichtmetallischer Mist ist? Die Band tut seit Ihrem Karrierestart nur das, was Ihr gefällt (auch wenn es bedeutet, im Fellschlüppi auf der Bühne zu stehen…) und geht dabei auch nicht viel Kompromisse ein! Und sie lebt das eigentlich von vielen bewunderte Klischee des Rockstars, Stichwort: Pleasure Slaves…

Warum also, muss ich jemanden für sein Tun, seiner Vorstellung von etwas permanent verurteilen und Grenzen setzen, was Metal ist und was nicht?

Es ist Joey Di Maio´s Band, Punkt! Deren Musik! Deren Hörspiele!
Es wird doch niemand gezwungen, es zu hören!

Und wenn er der Meinung ist, er spielt die Nibelungen jetzt komplett nach, dann soll er das doch tun! Entweder es klingt gut, oder nicht gut! Aber das soll bitte jeder für sich selbst entscheiden, es wird doch niemand gezwungen, das Produkt letztendlich zu kaufen! Deswegen kann ich doch keinen „Krieg“ vom Zaun brechen, in dem es eigentlich nur um Vorstellungen und Geschmack geht! Auch mir gefällt nicht alles, was MANOWAR in den letzten Jahren unter´s Volk brachten…genau genommen sind meine letzten Faves mit „The Triumph Of Steel“ knapp 20 Jahre her…Auch die Eintrittspreispolitik kann ich nicht ganz nachvollziehen, und trotzdem gibt es weltweit eine Unzahl Anhängerschaft, die immer noch Venues komplett ausfüllt!

Also können Joey und Co. doch gar nicht so viel falsch machen…nüchtern betrachtet…wenn man den Umgang mit berechtigter Kritik komplett ausblendet…!

„Kings Of Metal MMXIV“ ist kein lahmer Aufguss oder kurz mal fix neu eingespielter Neuversuch als Jubiläumskopie! Viel mehr tut sich mir die Frage auf, wie funktioniert dieses Heavy Metal Album wohl, wenn es nicht bereits ähnlich vor über 25 Jahren erschienen wäre?

Ich meine, besser als die meisten VÖ´s in der letzten Zeit in dem Genre. Die meisten Songs wurden leicht umarrangiert, aber in einem Maß, der dem Song immer noch genug 1988er Spirit lässt! Persönliche vermisse ich den Song „Pleasure Slave“, Umarrangierungsideen habe ich zuhauf im Kopf…

Spaß beiseite, Tacheles:
„Kings Of Metal MMXIV“ funktioniert heuer genauso gut wie 1988, wenn man dem Album die Chance gibt, ausblenden zu können dass man die Songs bereits kennt! Ist nicht leicht, aber wenn es klappt wird man verstehen was ich meine. Es entfalten sich die gut durchdachten Neuinterpretationen, aber es fällt auf, dass Eric Adams nicht mehr ganz der Herr der hohen Töne ist!

Lt. Info haben die Songs nun die richtige Reihenfolge, wie sie auch ursprünglich mal angedacht war.
Karl Logan ist nicht die Gottheit an Gitarristen, doch beherrscht er sein Handwerk auf dem Album so gut um nicht als Kopierer dastehen zu müssen und verpasst den Neuinterpretationen seinen ganz persönlichen Anstrich! Die Drums klingen wärmer, aber nicht weniger kraftvoll als wir es vom „Original“ kennen!

Ob es jetzt wirklich eine Neu-Einspielung vom „Sting Of The Bumblebee“ brauchte, liegt wohl allein im Ermessen des Bassisten, doch verurteilen möchte Ihn dafür auch nicht!

Und natürlich dürfen weitere Versionen von „Heart Of Steel“ nicht fehlen, einmal als Acoustic Intro Version, als Guitar Instrumental und als instrumentale orchestrale Intro Version! Die totale Bedienung für alle „vor dem Spiegel-Poser-Mitsänger/innen“!

Zu guter Letzt, ist das Album sein Geld wert?
Aus meiner Sicht als Fan, aber auch als Kritiker muss ich hier der Band zugestehen, dass dies ein netter, gut durchdachter und sehr gut arrangierter Jubiläumsgimmick ist. Doch der hymnenhafte Spirit liegt auf der 1988er Veröffentlichung! Wie die Neuversionen live funktionieren, würde mich aber brennend interessieren…!
Geht man von aus, dies wäre eine komplette Neu-Veröffentlichung einer unbekannten Band, bekäme das Album von mir problemlos seine 5 von 5 Punkte und so soll es auch sein!
Und ja, es ist sein Geld wert!

Ich möchte aber auch hinzufügen:
Ich bin echt hibbelig, wann ich mal wieder ein MANOWAR Album dieser Art in der Hand halten darf, auf dem alles Songs der A-Seite und alle Songs der B-Seite so packend sind, dass die Scheibe eigentlich nur noch rotiert… Ein Album auf dem in bester Manier gerockt wird… Metal, von der ersten bis zur letzten Minute… Von mir aus auch gern eine kleine Geschichte, ein Bass Solo, eine Ballade…aber den Hauptfokus auf in sich geschlossene Songs liegend?
Ein MANOWAR Album auf dem Hymnen dominieren?

Warum rufen die MANOWARRIOR heute noch auf den Konzerten „Hail And Kill“ anstatt „Blood Brothers“ oder „El Gringo“…? Sie rufen „Hail And Kill“ weil es eine der verdammt geilsten True Heavy Metal Hymnen aller Zeiten ist! „The Lord Of Steel“ war ein guter Anfang…aber da sollte noch viel mehr gehen…

Tracklist:

Disc 1
01. Hail and Kill MMXIV 06:13
02. Kings of Metal MMXIV 03:42
03. The Heart of Steel MMXIV (Acoustic Intro Version) 05:09
04. A Warrior’s Prayer MMXIV 05:44
05. The Blood of the Kings MMXIV 08:01
06. Thy Kingdom Come MMXIV 04:06
07. The Sting of the Bumblebee MMXIV 01:16
08. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Orchestral Version) 04:57
09. On Wheels of Fire MMXIV 04:14
10. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Metal Version) 04:57
11. The Heart of Steel MMXIV (Guitar Instrumental) 04:50

Disc 2
01. Hail and Kill MMXIV 06:13
02. Kings of Metal MMXIV 03:42
03. The Heart of Steel MMXIV (Orchestral Intro Version) 04:50
04. The Blood of the Kings MMXIV 08:01
05. Thy Kingdom Come MMXIV 04:07
06. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Orchestral Version) 04:57
07. On Wheels of Fire MMXIV 04:14

Besetzung:

Eric Adams (voc)
Karl Logan (guit)
Joey DeMaio (bass)
Donnie Hamzik (drums)

Internet:

Manowar Website

Manowar @ Facebook

Manowar @ Last FM

Manowar @ MySpace

Manowar @ Reverbnation

Manowar @ Twitter

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
It's not about Satan, it's about Pussy and Poop. In Grind we trust!

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles