Mausoleum Gate – Space, Rituals and Magick

Mausoleum Gate - Space, Rituals and Magick - Artwork

Band: Mausoleum Gate 🇫🇮
Titel: Space, Rituals and Magick
Label: Cruz Del Sur Music
VÖ: 14/11/25
Genre: Heavy Metal/Hardrock

Bewertung: 4,5/5

92%

Satte acht Jahre brauchten die Finnen von MAUSOLEUM GATE für SPACE, RITUALS AND MAGICK, den Into A Dark Divine-Nachfolger. Ob es an der Neubesetzung von gleich drei Positionen lag, wage ich mal zu bezweifeln.
Denn sowohl Bassist Jarno Koskell als auch Gitarrist Jari Kourunen und Sänger Jarno Saarinen stießen kurz nach dem Ausscheiden der Altbesetzung vor sieben Jahren zur Band.

Drei neue Mitglieder, ein frischer Wind.

Soweit kann man den Eindruck nach dem Genuss der Platte schon einmal vorab zusammenfassen.
Insbesondere die kritischste Position in jeder Band, der Sänger, ist eine Bereicherung.
Konnte man vorher skeptisch sein, kommt man im Nachhinein nicht drumherum festzustellen, dass Jarno Saarinen, welcher mit seiner Stimme wie eine (mit einem Mark Shelton-Timbre gesegnete) Mischung aus Phil Swanson und Wes Wadell klingt, perfekt zum Klang der Band passt.
Und auch die anderen beiden „neuen“ Mitglieder fügen sich perfekt ein, während der Stamm (bestehend aus Count L.F. und Wicked Ischanius) dafür sorgt, dass die sehr markante Stilistik beibehalten wird.

Okkulter, teils progressiver Siebziger Hardrock im Übergang zum Heavy Metal Anfang der Achtziger

erwartet den Hörer. Dabei vermag man es abermals, nicht angestaubt zu klingen.
Denn trotz einer überragend warmen Produktion hört man MAUSOLEUM GATE an, aus welchem Zeitalter sie kommen. Vision Divine, der Einstieg des Albums, glänzt, neben Tangerine Dream-artigen Klangsequenzen in Kombination mit dem Proto Metal alter Deep Purple, vor allem durch die NWOBH-Anleihen.

Sämtliche Tasteninstrumente, die Ischanius auffahren kann, sind darauf das Fundament und die Zierde für Lucifer Shrine und hypnotisieren den geneigten Hörer.
Es folgt daraufhin eines von zwei absoluten Höhepunkten des Albums, denn alle Merkmale der Band,
– von den NWOBH-Gitarren über die theatralischen Doom-Passagen bis hin zu den proggigen Tastenhexereien –
fasst man in Sacred By The Throne perfekt zusammen.

Die schon oben angesprochenen „Tangerine Dream-Keys“ finden sich auch in Shine The Night wieder und werden zwischen sturer Rythmik und flexibler Gitarrenarbeit eingebettet.
Das Titellied wiederum ist ein Symbiont aus Uriah Heep/Deep Purple auf der einen, Endsiebziger Judas Priest/Anfang Achtziger Saxon auf der anderen Seite. Und das zweite definitive Highlight folgt erst noch,  mit Witches Circle.

SPACE, RITUALS AND MAGICK hält alles, was der Titel verspricht.

Man muss nicht zwingend in seinen 60ern sein, um ein Album wie SPACE, RITUALS AND MAGICK in sein Herz zu schließen. Denn MAUSOLEUM GATE klangen nie frischer und haben mittlerweile sowohl mehr Drive als auch ein leicht erweitertes Klangschema, was die Tasteninstrumente anbelangt.

Unter anderem Opener und Titeltrack klingen, als hätte man die US-Kultband Seasons Of The Wolf auf die Seventies getrimmt, während Shine The Night den AOR – Sektor sanft streift und Witches Circle andeutet, dass sich irgendwo im Universum Jethro Tull um das Jahr 1975 mit Black Widow und Aphrodite`s Child zu einem magischen Rital getroffen haben könnten.
Dieses Album ist im positiven Sinne ein abgefahrenes, magisches Ritual!

Tracklist

01. Vision Divine
02. Lucifer Shrine
03. Sacred Be Thy Throne
04. Shine The Night
05. Space, Rituals And Magick
06. Witches Circle

Besetzung

Jarno Saarinen – Gesang
Count L.F. – Gitarren, Begleitgesang
Jari Kourunen – Gitarren
Jarno Koskell – Bassgitarre
Wicked Ischanius – Tasteninstrumente, Begleitgesang
Oskari Räsänen – Schlaginstrumente

Internet

MAUSOLEUM GATE – Space, Rituals And Magick CD Review

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