OBSCURA QALMA – Apotheosis

OBSCURA QALMA – Apotheosis

OBSCURA QALMA - Apotheosis - album cover

Band: Obscura Qalma
Titel: Apotheosis
Label: Rising Nemesis Records
VÖ: 12/11/21
Genre: Symphonic Death Metal

Bewertung:

3/5

Dass in Metal so gut wie alle musikalischen Freiheiten erlaubt sind, wissen wir mittlerweile. Da runzelt man auch nicht mehr die Stirn, wenn Orchestermusik mit Blastbeats und verzerrten E-Gitarren kombiniert wird. Bands wie CARACH ANGREN oder SEPTICFLESH haben bewiesen, dass diese Kombination sogar richtig gut klingen kann und eine Bereicherung für extreme Subgenres wie Black und Death Metal sein können.

OBSCURA QALMA haben sich der Herausforderung angenommen und präsentieren uns nun ihr Debütalbum „Apotheosis“. Die Band wurde 2018 in Venedig gegründet und besteht aus vier Mitgliedern. 2019 veröffentlichten sie zusammen ihre erste EP mit dem Titel „From the Sheol to the
Apeiron
“. Als musikalische Einflüsse des italienischen Quartetts werden BEHEMOTH, SEPTICFLESH, DEATH, HYPOCRISY und DISSECTION genannt.

„Apotheosis“ hat in mir insgesamt wenig Begeisterung ausgelöst. Das Intro „Demise of the Sun“ ist ein instrumentales, dramatisches Werk, das hohe Erwartungen weckt, die dann schnell zunichte gemacht werden.

Impure Black Enlightment“ zählt dann doch noch zu den besseren Liedern auf dem Album. Mein Problem mit den Songs ist, – wie so oft bei Symphonic Death/Black Metal – dass das Symphonische nicht gut mit dem Metal-Part harmoniert. Bei einigen Liedern gibt es zwar Passagen, wo die Orchestermusik tatsächlich positiv zur Stimmung beiträgt. Aber die meiste Zeit spielen da im Hintergrund einfach Metal-untypische Instrumente, die den langwierigen Todesmetallmix nicht aufwerten.

Die Songs hören sich mit der Zeit alle sehr ähnlich an. Sirius‘ Vocals bieten leider kaum Abwechslung und sind praktisch unverständlich. Was mich gefreut hat, ist, dass sich das Schlagzeug nicht so krass eintönig anhört und es auch immer wieder auffrischende Gitarrensoli und -riffs gibt.

Der Spagat zwischen Düsternis und Harmonie wird versucht, aber kommt selten gut rüber. Generell sind Höhen und Tiefen in den Songs kaum bis gar nicht von einander abgegrenzt. Es fehlen diese Passagen, wo man kurz innehalten muss, und den Moment genießen will und vielleicht sogar lauter dreht, weil diese Stelle so episch ist.

In „Impure Black Enlightment“ ist das teilweise gelungen, z.B. beim Übergang von Strophe zu Refrain.

Der Aufbau in „Awaken a Shrine to Oblivion“ ist auch richtig gut geworden. Dieser Song ist nicht so chaotisch, und die Metal- und Symphonie-Elemente kommen viel besser zur Geltung als etwa in „Transcending the Sefirot“.

Paradise Lost“ ist auch ein gutes Beispiel: Das Lied hat einen sehr dramatischen Charakter, der zusätzlich durch die orchestrale Begleitung angeheizt wird. Neben der Dramatik gibt es noch andere musikalische Überraschungen, die letztlich dazu beitragen, dass einen der Song bis zum Ende fesselt.

Fazit: OBSCURA QALMA demonstrieren auf „Apotheosis“ ihr Potenzial, Death Metal und Symphonie in harmonischen Einklang zu bringen, scheitern aber oft an der Umsetzung.

Tracklist

01. Demise of the Sun
02. Impure Black Enlightenment
03. Gemini
04. The Forbidden Pantheon
05. Transcending the Sefirot

 

06. Paradise Lost
07. Fleshbound
08. The Telemachus Complex
09. Imperial Cult
10. Awaken a Shrine to Oblivion

 

Besetzung

Sirius – Vocals, Guitar
Sartorius – Guitar
Theo – Bass, Backing Vocals
Res – Drums, Percussion

 

Internet

OBSCURA QALMA – Apotheosis CD Review

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