Ram – Lightbringer

Band: Ram
Titel: Lightbringer
Label: AFM Records
VÖ: 2009
Genre: Traditional Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Noch ein traditioneller Metal Streich aus dem Hause AFM Records ist mit RAM im Juni in Sicht. Oscar Carlquist (voc), Harry Granroth (guit), Daniel Johansson (guit), Leif Larsson (bass) und Morgan Pettersson (drums) haben ja mit ihrem Erstling „Forced Entry“ für viel Furore sorgen können. Nach 4 Jahren ist es nun soweit und die Schweden sind am 12.06.09 mit ihrem nächsten Streich an der Reihe den traditionellen Liebhabern einzuheizen. Die True Metal Defenders, so wie sie sich sehr gerne nennen sind genau der Stoff, der für alle Kuttenträger zurecht geschnitzt ist und diese werden nach dem ersten antesten des Albums „Lightbringer“ in einen wahren Freudentaumel ausbrechen.

Mit dem Intro „Crushing The Dwarf Of Ignorance“ wird das Album eingeläutet und man erahnt schon was nun folgen wird. Bester True Metal Pathos wie er im Buche steht, der genau für alle Leder, Nieten, Patronen und Kuttenfetischisten zu recht geschnitzt ist. Selbiger Aufruf zum True Metal War erfolgt beim folgenden „Lightbringer“. Bretternde Rhythmusfraktion, die immer wieder irgendwo zwischen Judas Priest und alten Saxon hin und her wechselt, wobei aber erste klarer rauszuhören sind. Mag vielleicht im ersten Reinhören etwas altbacken klingen und auch alten Traditionen wird frisch von der Leber gefrönt und dennoch bestechen die Herrschaften mit viel Pfiff und Charme. Somit beweisen uns die Herrschaften, dass sie durchaus zu mehr fähig sind als eine Schlappe Kopie abgegolten zu werden. Die Schweden zelebrieren hier einfach eine Lehrstunde in Sachen True Metal und so bekommt der geneigte Fan die volle Breitseite vorgepfeffert. Die Verbundenheit zu alten Kapellen der 80er wird auch weiterhin groß geschrieben und obwohl „In Victory“ etwas doomiger aus den Boxen dröhnt, steuert man das Schiff nun in etwas stampfende Gefilde. Der doomige Faktor ist zwar auch weiterhin ein Bestandteil im Gesamtsound, doch deutlich flotter zocken die Herrschaften hier ihr Menü und das ist eine wahre Hymne, zu der man bestens die Fäuste recken kann um nach mehr zu kreischen. Weiterhin pfeifen die Wasa Metaller auf jegliche moderne Beeinflussung und mit viel Charme und Pfiff geht die Reise in die Achtziger weiter. Wie ein Blitz schlägt nun „Awakening the Chimaera“ ein. Ein vor viel Speed gezeichneter Track, der mich einmal mehr sehr stark an Judas Priest erinnert. Wer vielleicht meinen mag, die Götter kann man nur schlapp kopieren, der sollte sich nicht engstirnig zeigen und sich mal ganz genau diese Nummer anhören. Mit Sicherheit wird man hier nach etlichen Sekunden süchtig und wird die Herrschaften als schwedische Söhne von nun an verehren. Mit vielen eigenen Akzenten, die sehr rau und hart erschallen setzen RAM sehr viele eigene Akzente, die man bestens mit altbewährtem Heavy Metal aus den alten Tagen auf einen Konsens gebracht hat. Vor allem bei den etwas dunkleren, raueren, härteren Passagen blicken viele Wegweiser Richtung Mercyfull Fate durch. Herrliche Verbindung das muss man neidlos zugeben, welches immer wieder von schnell, druckvoll bis hinüber zu einigen Breaks im verhaltenen Bereich zu überzeugen weis. Bei „Ghost Pilot (MI II)“ geht man es erst einmal sehr beschaulich, wenn auch mit viel Düsternis an. Wie ein Donnerschlag und mit einem satten düsteren Chorgesang geht es nun weiter, diese Ausrichtung lässt man aber ebenfalls nach etlichen Sekunden hinter sich und man gewinnt wieder an viel Fahrt. Viel Partycharakter hat das Material der Schweden und zu selbigen kann man bestens Bangen und zwar solange bis der Notarzt kommt um die Rübe wieder einzurenken. Die traditionellen Roots haben hier eindeutig die Oberhand und die dunklen Zwischenrufe sind hier das einzige was etwas moderner wirkt. Ständig gibt es einige Soliausbrüche wo sich die beiden Seitenhexer die Finger wund spielen und duellieren. So etwas gab es schon lange nicht mehr, zumindest ist mir bis dato nichts bekannt. Mit dem Beginn von „Suomussalmi (The Few Of Iron)“ hat man sich bei mir persönlich ins Herz gespielt. Sauber was nun geboten wird, eine doomig pathetische Eröffnung die viel Hymnencharakter aufweist. Vergleiche zu etlichen Iron Maiden Tracks der Marke „Rime of the Ancient Mariner“ und Co die hier durchblicken. Der Fan bekommt hier die volle Breitseite des Könnens der Herrschaften geboten und vor allem mit diesem Song haben sich die Schweden ein eigenes Zeichen gesetzt das sie von vielen vergöttern lassen wird. Etliche Wechsel hat man hier parat und so organisieren die Burschen ihren Feldzug auf diesem Neunminütigen Epos immer neu. Grenzgenial und vor allem mit diesem Hymnencharakter zaubert man mir eine Gänsehaut welche nicht mehr so schnell vergeht. Etwas kompakter und speediger geht es nun mit „Blood God“ weiter. Viel Geschwindigkeit, welche mit satten Melodien begleitet wird Schallen hier aus den Boxen. Diese werden immer wieder von Speedausbrüchen und schretternden Gitarrenlinien unterbrochen, wo man noch mehr Stoff gibt. Recht ruhig und beschaulich zeigt man sich das erste Mal bei „Titan“. Sanfte Töne die hier erklingen, lange sollte man sich aber nicht auf diese ruhigen Klänge konzentrieren, denn der Schein trügt. Zwar hat man das Tempo sehr stark gedrosselt und man arbeitet dennoch im flotteren Midtempogefilde. Auch der Beginn von „The Elixir“ ist etwas ruhiger, wenn auch kürzer wie beim Vorgänger ausgefallen. Nach einigen Sekunden hat man ebenfalls mehr an Fahrt zugelegt, die aber die schnellere, stampfende Midtemposchiene nicht überschreitet. Besonders gustiös sind die hymnischen Vocals, die immer von kurzen Speedausbrüchen gekrönt sind. Sehr doomig ist der Beginn von „Prelude to Death“ ausgefallen und diese eingeschlagen Schiene wird auch beibehalten. Bei der letzten Nummer hat man gänzlich auf Vocals verzichtet, was etwas Schade ist, doch so einen gewissen Charme eines Outros besitzt. Hohe Suchtgefahr die hier entsteht und so gleich noch einmal von vorne.

Fazit: Ein Hit jagt hier den nächsten und die Kuttenträger Fraktion bekommt hier die Vollbedienung. Feinster True Metal Stahl der in keiner Sammlung fehlen darf.

Tracklist:

01. Crushing The Dwarf Of Ignorance
02. Lightbringer
03. In Victory
04. Awakening the Chimaera
05. Ghost Pilot (MI II)
06. Suomussalmi (The Few Of Iron)
07. Blood God
08. Titan
09. The Elixir
10. Prelude to Death

Besetzung:

Oscar Carlquist (voc)
Harry Granroth (guit)
Daniel Johansson (guit)
Leif Larsson (bass)
Morgan Pettersson (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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