Orpheus – Orpheus

Band: Orpheus
Titel: Orpheus
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ein ganz besonderer Heavy Metal Happen der guten alten Schule hat sich da via Orpheus in unserem Briefkasten verirrt. Die Trondheimer Herrschaften zelebrieren zwar Metal mit viel Old School Attitüden, doch zu altbacken klingt ihr Erstlingswerk dennoch nicht. Eine superbe Mischung aus Iced Earth erwartet die Hörerschaft bei „Orpheus“ und das aber mit einer weiblichen Stimme. Eingespielt wurde der Rundling in der Besetzung Ingrid Galadriel (voc), Kristian Drivenes (guit), Sivert Skaaren (guit), Rune Rickenbacker Engesaeter (bass) und Torgeir Nilsen (drums) und die Norweger haben für euch 8 satte Metal Granaten parat und die darf ich euch heute näher bringen.

„Fuck Me Over“ schallt als Einleitung vorerst einmal sehr beschaulich mit einem leichten Hang zur Melancholie und diese sanften Klänge versüßen erst einmal den Hörgenuss, bevor man sich auf deutlich stampfendere Pfade aufmacht. Sehr facetten- und abwechslungsreich was hier in die erste Nummer gestopft wurde. Gut ausgewählte Breaks lassen kaum erahnen was nun folgt und das steigert das Interesse beim Zuhören ungemein. Zusätzlich zu den Parallelen zu Iced Earth, wären da auch noch Iron Maiden und einige Black Sabbath Einflüsse zu nennen und das vermischen die Norweger zu einem ganz eigenständigen Metal Süppchen das sehr lecker schmeckt. Weiter geht es mit „Constructing“, welches deutlich simpler und flotter dahin rattert. Deutlich rockigere Wege werden hier eingeschlagen und dadurch kommt deutlich mehr Shaker Feeling auf, doch auch ein geneigtes, wohlwollendes Kopfschütteln kann man sich bei den flotteren Ausbrechern nicht verkneifen. Die rockige Schiene wird auch beim anknüpfenden „Bygones“ nicht wirklich verlassen. Was als flotter Opener begann, wird als stampfender Rocker weiter geführt. Doch etliche Kraftausbrüche hieven das Stück immer wieder auf eine flottere Ausfahrt, bevor man zum Ausgangspunkt wieder zurück kehrt. Auch hier achten die Herrschaften auf viele Abwechslung und präsentieren uns das mit ihrer etwas moderner angehauchten Version des Old School Heavy Metal. Recht rotzig und dreckig geht es nun mit „Mr. Manipulative“ weiter. Ein sehr doomiger Rocker mit vielen ungeschliffenen Ecken und Kanten. Damit beweisen Orpheus das sie sehr vielschichtig klingen und es verstehen alle Elementen superb auf einen Nenner zu bringen. Sehr melancholisch startet nun als Nachfolger „Peepin‘ Tom“ durch. Die erreicht man mit einer gut situierten Auswahl an Bass und akustischen Gitarrenklängen und diese haben auch einen kleinen hymnischen Beigeschmack. Sehr düster ist hier das Soundfeeling umgesetzt worden. Dieses behält man bei auch wenn man sich von der etwas ruhigeren Schien nach etwa 2 Minuten verabschiedet hat. Die Weiterführung heißt aber auch hier doomiger Düsterrock der hier eine Gänsehaut verbreitet der man sich nicht entziehen sollte. Sehr viel und das mit vielen Verzierungen hat man diese Nummer auf eine satte Spielzeit von 7:35 Minuten ausgedehnt und dabei behält man es sich vor trotz dieser Beigaben sehr ausgewogen zu klingen und das spricht für das Talent der Truppe. Deutlich, flotter und Rotzrockender geht es mit „Repay“ weiter. Doch auch hier zeigt man den oftmaligen Hang zu Soundexperimenten und diese lassen sich locker mit dem Old School Feeling vereinbaren. Die Formation weiß wie man das Interesse auch weiterhin wecken kann. Denn seien wir uns ehrlich True Metal ist einfach simpler zu Recht gestanzt und das lieben wird, doch auch mit kleinen, oder auch größeren Soundveränderungen, wie es in diesem Fall die Norweger tun macht das Old School angehauchte Material sehr viel Spaß und steigert natürlich das Interesse beim Hören der Scheibe. Deutlich flotter und mehr in Richtung NWOBHM geht es mit „Bloodflow“. Guter Banger im kraftvollen Tempo, welches öfters von einer groovigen, stamfpenden Geschwindigkeit ergänzt wird. Als Abschluss kredenzt man uns noch einmal einen kleinen Nackenbrecker im Stile von Iron Maiden / Iced Earth. „The Plan“ nennt sich dieses Stück und quer durch die Palette machen die Herrschaften viel Tempo und laden zu einer Bangerparty im melodischen Gefilde. Hier kann der geneigte Heavy Metal Fan der alten Schule noch einmal zu den Klängen der Truppe abgehen und sich vom Organ der hübschen Frau Galadriel (he he lustiges Pseudonym) sich verwöhnen lassen.

Fazit: Gut situierter Heavy Metal Happen mit etlichen Erweiterungen im Rock. Nicht zu altbacken und so kann man durchaus bei Fans mit jüngerem Alter das Interesse wecken. Sofern diese auf Power oder Heavy Metal stehen.

Tracklist:

01. Fuck Me Over
02. Constructing
03. Bygones
04. Mr. Manipulative
05. Peepin‘ Tom
06. Repay
07. Bloodflow
08. The Plan

Besetzung:

Ingrid Galadriel (voc)
Kristian Drivenes (guit)
Sivert Skaaren (guit)
Rune Rickenbacker Engesaeter (bass)
Torgeir Nilsen (drums)

Internet:

Orpheus @ Facebook

Orpheus @ MySpace

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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