Scala Mercalli – Independence

Scala Mercalli – Independence

Scala-Mercalli-Independence-album-cover

Band: Scala Mercalli
Titel: Independence
Label: Alpha Omega
VÖ: 25/01/19
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5

Wie bereits beim Vorgängeralbum „New Rebirth“ von SCALA MERCALLI, dachte desgleichen meine Wenigkeit, dass wir es hier mit einer weiteren Schmalzkapelle aus dem südlichen Nachbarstaat zu tun haben. Blickt der Käufer, wie ebenfalls der Rezensent auf Outfit, Bandlogo und Coverartwork, geradeso käme dies erneut ins Gedächtnis. Das hinter „Independence“ und der Band aus dem Land von Pasta und Pizza weitaus mehr steckt, könnte der Ahnungslose nicht wissen.

Die Jungs greifen auf eine breite Palette in Sachen klassischer Heavy Metal Zunft zurück, welche mit etlichen Retrosoundarrangements gespickt wurden. Besonders eines muss erwähnt werden. Gitarrenspiel und so manche Songlinie erinnern mich stark an STEEL PROPHET. Da meine Wenigkeit ein großer Fan dieser Band ist, verfehlen diese gewollten oder ungewollten Trademarks aus der Feder von SCALA MERCALLI niemals ihren Wirkungsgrad.

Knackige Heavy Metal Vibes werden ohne Kitsch-Pathos durch die Boxen gejagt und lassen vor allem den True versierten Puristen lautstark mit kreischen und bangen.

Die hohe Stimme vom ersten Song an klingt zu keinem Zeitpunkt krampfhaft oder gar übertrieben. Es gibt ja etliche Fans des True Sektors die gezwungene, Eier gequetschte Vocals vergöttern, dagegen sind solche Sachen auf Dauer anstrengend. Christian Bartolacci verwehrt sich diesem Symptom und versiert trällert er sich standfest in hohen Tonlagen durchs Geschehen, als wäre er der Gesinnungsbruder von Rick Mythiasin (ex-STEEL PROPHET).

In versierter Detailgenauigkeit zaubert die Gitarrenabteilung einen Shred nach dem anderen aus dem Zauberhut und die Mischung aus einer Vielzahl von klassischen Metalbands zwischen STEEL PROHET, ARTIZAN und METAL CHURCH wird gekonnt und mit viel Eigenständigkeit durch die Boxen gebrettert. Der schnörkellose Heavy Metal welchen die Band mit einigen thrashigen Momenten angereichert hat, ist eine zahnige Sache und bietet viel Spielraum, um seine Nackenmuskulatur zu beanspruchen. Desgleichen gibt es genügend Passagen wo eifrig mit gegrölt und die Fäuste gereckt werden können. Ein Unterhaltungsfaktor, welche mit viel Spielfreude und einem frischen Aufguss im klassischen Metal zu keiner Zeit eine Abnützung zeigt.

Grundsätzlich mag die Band auf bewährte Sounds zurückgreifen, dennoch wird vollends der eigene Stempel und die Soundideen mitgeliefert. Der traditionelle Metaller wird dies lieben, denn mit guten Einlagen wird durch die Bank ein unterhaltsames Programm geboten. Selbiges verfehlt selbst nach dem x-ten Durchlauf von „Independence“ verliert das Album seine Wirkung nicht!

Fazit: Das klassische Heavy Metal Potenzial von SCALA MERCALLI wird mit „Independence“ weiterhin ausgebaut und perfekt für den True Freund in die Gehörgänge gedrückt.

Tracklist

01. The Crossing on the Sea
02. The 1000 (Calatafimi Battle)
03. Honest Brigands
04. Be Strong
05. The Last Defence (Roma-Gianicolo 1849)
06. Never Surrender

07. Tolentino 1815
08. White Death
09. Whisper of the Night
10. Anita (Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva)
11. Fratelli d’Italia (Italian Anthem) feat. Corale Angelico Rosati

Besetzung

Cristiano Cellini (Lead and Rhythm Guitar)
Sergio Ciccoli (Drum)
Christian Bartolacci (Voc)
Giusy Bettei (Bass)
Clemente Cattalani (Lead and Rhythm Guitar)

Internet
Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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