Scargod – Schmerz

Band: Scargod
Titel: Schmerz
Label: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn viele Gothic Rock hören, stellt es ihnen mit Sicherheit alle Zehennägel auf. Tja als mich die nett aufgemachte Cd von Einherjer Promotion erreichte war ich auch etwas Skeptisch. Nicht wegen der Ausrichtung, da kann ich doch sehr vielen Bands aus diesem Genre etwas abgewinnen, auch wenn ich jetzt mit Sicherheit nicht der melancholische Typ bin. Eher machte mich eines stutzig, nämlich das es sich hier um eine One Man Band handelt. Solche Projekte werden doch eher von solchen Typen hergenommen die mit niemandem zusammen arbeiten können. Auch was unterm Strich bei solchen Sachen raus kommt ist eine Verwurschtelung von Soundfetzen, die bei anderen Bands eher im Müllkorb landen. Viel konnte ich über Mastermind Martin (Maze) Moser nicht raus finden, außer das er aus meinem Nachbarbezirk kommt. Viele Metal Musiker aus Österreich hat er sich für sein Projekt Scargod aufgerissen. Die Liste ließt sich wie folgt: Martin Zeller (drums bei Thirdmoon), Dominik Sebastian (guit bei Thirdmoon, Edenbridge, Swans Poem und Anderswelt), Robert Bogner (guit bei In Slumber und voc bei Olemus) und Martina Penzenauer (Wydfara’s Dream). So liegt also die Ep „Schmerz“ vor mir und die wird mal genauer begutachtet. Nett aufgemacht ist diese Ep erst mal. In einem netten Kartonklappcover. Sieht recht professionell aus.

Beim Intro „Tränen im Gesicht“ handelt es sich um ein poetisch gesprochenes Stück. Ein kleiner Poet ist da an ihm verloren gegangen. Als Einleitung verleiht es der Scheibe schon mal einen schönen Schuss Melancholie. Gleich im Anschluss ertönt ein schönes und ruhiges Klavier Intro welches den Song „Cold“ eröffnet. Der Beginn startet etwas langsamer und beschaulicher, bevor dann aber Sekunden später ordentlich gerockt wird. Schöne klagende Schreie ertönen aus meinen Boxen. Wow und das Soundgewand „hui“ für eine Undergroundproduktion hat sich da einer ordentlich ins Zeug gelegt. Die klaren Vocals von Martina Penzenauer sind sehr schön. Genau das habe ich mal bei einem Live Bericht über ihre Hauptband gemeint, die Gute ist dort wirklich unterbewertet. Hier entfaltet sich das Mädel vollends und kann wirklich beweisen, dass sie eine sehr gute Stimme hat. Die männliche Stimme gehört Robert Bogner. Kenne ja seine Band Olemus wo er in etwa dasselbe macht und das was er macht ist gut soviel steht schon mal fest. Der dritte Track „Hurt“ beginnt genauso beschaulich wie der Vorgänger. Ein schönes Duett von Martina und Robert steht hier im Vordergrund. Viel Melodie fließt hier in das Stück ein. Ab der Mitte wird wieder etwas schneller gerockt. Ich persönlich liebe solche Duette und das was die beiden hier aufziehen ist wirklich super umgesetzt. Das letzte Stück der Ep ist „Love is a Suicide“ und hat eine stattliche Länge von 08:10 Minuten. Mit einem netten Akustikgitarrenintermezzo startet dieser Song, bevor dann doch wieder deutlich rotzende E-Gitarrenklänge die Oberhand gewinnen. Etwas rockender ertönt das Stück aus den Boxen. Auch hier steht wieder ein Wechsel bzw. Duett Gesang im Vordergrund, wobei der männliche Beitrag von Gerald Gruber stammt. Das ganze erinnert sehr Stark an gewisse Songs von Theatre of Tragedy oder an Therion. Ein schönes Monumentalwerk hat der gute Martin hier geschaffen. Leider beschließt dieser Track auch schon die Ep, die auch noch mit einem schön arrangierten Video aufwartet.

Fazit: Gothic Rock/Metal Liebhaber können hier bedenkenlos zugreifen. Jene die dem Genre nichts abgewinnen können sollten aber lieber die Finger davon lassen. Mir gefällt die Ep sehr gut und das Teil macht richtig Laune. Bin schon auf den ersten längeren Output von Scargod gespannt.

Tracklist:

01. Mit Tränen im Gesicht
02. Cold
03. Hurt
04. Love is a Sucide

Besetzung:

Dr. Maze Pain (voc, guit & programming)
Dominik Sebastian (guit)
Martin Zeller (drums)
Daniel Szwedeck (bass)

Internet:

Scargod @ Facebook

Scargod @ MySpace

Scargod @ Reverbnation

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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