Fünf Jahre der Stille haben die Jungs aus unserem westlichen Bundesland zu vermelden. Dies ändert sich, denn die Tiroler Band SILIUS liefert mit »Beneath the Flesh« einen wilden und unbarmherzigen Angriff ab. Ein Album, das nahtlos Thrash-, Death- und Groove-Metal-Elemente zu einem kraftvollen Klangerlebnis verbindet. Das Album, das über Hellbound Records in Zusammenarbeit mit Running Wild Productions veröffentlicht wurde, zeigt das technische Können und die rohe Energie der Band.
Brutaler Akzent mit messerscharfen Riffs
Vom ersten Track an setzen die Landecker einen brutalen Akzent mit messerscharfen Riffs und stampfenden Drums, die die Essenz des Thrash-Metal verkörpern, während der gutturale Gesang und die schweren Breakdowns eine Death-Metal-Kante einbringen. Die Groove-Metal-Einflüsse fügen eine hypnotische, zum Headbangen anregende Ebene hinzu, die den Schwung während des gesamten Albums hochhält.
Benjamin Wellnas Gesang strahlt eine rohe Intensität aus und mischt nahtlos knurrende Growls mit durchdringenden Schreien, die sich durch den Mix schneiden. Mario „Haui“ Haueis‘ Gitarrenarbeit ist sowohl präzise als desgleichen feurig und liefert Riffs, die ebenso einprägsam wie schwer sind. Die Basslinien von Martin Storch untermauern das Chaos mit einer donnernden Präsenz, während Manuel Zollers Schlagzeugspiel ein unerbittliches Rückgrat bildet und jeden Track mit Präzision und Wut vorantreibt.
Produziert von Andreas Reinhart im Subsoundstation Studio, bietet das Album eine raue und doch ausgefeilte Produktion, die die aggressiven Riffs und den gutturalen Gesang hervorhebt. Das Mastering durch Kristian Kohle in den Kohlekeller Studios verstärkt den erdrückenden Sound des Albums und sorgt dafür, dass jeder Track mit maximaler Wucht einschlägt.
Eindringliche Melodien und unheilvolle Untertöne
Schon mit dem Eröffnungstrack »Captive Breeding« nach dem unheilvollen Intro »Gone and Forgotten« setzt die Band einen erdrückenden Akzent und kombiniert aggressive Riffs mit stampfenden Rhythmen. Die Tracklist des Albums ist eine Tour de Force mit siebzehn Tracks, die die Vielseitigkeit und das technische Können von SILIUS unter Beweis stellen. Zu den Highlights gehören »Columbian Necktie« mit seinem düsteren Groove und »Innsmouth«, das mit seinen eindringlichen Melodien und unheilvollen Untertönen eine düstere, Lovecraft’sche Atmosphäre heraufbeschwört.
Zu den Höhepunkten gehören Tracks, die technische Komplexität mit viszeraler Aggression verbinden und so ein dynamisches Hörerlebnis schaffen. Die Produktion ist düster und trotzdem klar, sodass jedes Instrument mit Präzision durchkommt. Textlich beschäftigt sich das Album mit Themen wie Sterblichkeit, inneren Kämpfen und existenzieller Dunkelheit, passend zu der schweren und intensiven Atmosphäre.
Textlich beschäftigt man sich auf »Beneath the Flesh« mit Themen wie Sterblichkeit, innerer Dunkelheit und existenzieller Angst, die mit der intensiven musikalischen Atmosphäre des Albums übereinstimmen. Die Produktion von Hellbound Records sorgt für Klarheit inmitten des Chaos und ermöglicht es jedem Instrument, sich mit Präzision durchzusetzen.
Gespür für Atmosphäre und Aggression
Das Tiroler Quartett beweist ein meisterhaftes Gespür für Atmosphäre und Aggression, wobei Songs wie »Reign Devide«, »Shell Shocked« und »Eat the Priest« ihre Death-Metal-Einflüsse betonen, während Tracks wie »Rise in Riot« und »Satanic Embrace« sich an Thrash- und Groove-Elemente anlehnen und ein dynamisches Hörerlebnis schaffen.
»Beneath the Flesh« ist eine überzeugende Veröffentlichung für Fans von aggressivem, genreübergreifendem Metal. SILIUS beweisen, dass sie eine ernstzunehmende Größe in der europäischen Metalszene sind und bietet ein Album, das sowohl ein brutaler Ansturm als auch ein Schaufenster der Musikalität ist. Ein Muss für Liebhaber von Thrash-, Death- und Groove-Metal, die etwas Intensives und Belebendes suchen. SILIUS‘ »Beneath the Flesh« sticht als heftige und denkwürdige Ergänzung der österreichischen Metal-Landschaft hervor.
Fazit: »Beneath the Flesh« ist eine starke Bereicherung für die österreichische Metalszene und zeigt SILIUS‘ Fähigkeit, Thrash-, Death- und Groove-Elemente nahtlos zu verbinden.
Wer die Band in naher Zukunft Live erleben möchte, sollte sich den 30. August 2025 im Kalender rot anstreichen, an diesem Tag beehren die Jungs das legendären BACK TO ROCK in Niedernsill!
Tracklist
01. Gone and Forgotten
02. Captive Breeding
03. Reign Devide
04. Columbian Necktie
05. The Shadow over…
06. Innsmouth
07. Beneath The Flesh
08. Down my Stone
09. Verdun
10. Shell Shocked
11. Eat the Priest
12. Rise in Riot
13. Satanic Embrace
14. Solitude
Besetzung
Martin Storch – Bass
Manuel Zoller – Drums
Mario „Haui“ Haueis – Guitar
Benjamin Wellna – Vocals