SORCERESS OF SIN – Mirrored Revenge

SORCERESS OF SIN – Mirrored Revenge

sorceress of sin - mirrored revenge - album cover

Band: SORCERESS OF SIN
Titel: Mirrored Revenge
Label: Selfrelease
VÖ: 27/11/20
Genre: Melodic/Power Metal
Bewertung: 4,5/5

SORCERESS OF SIN vom Inselstaat Großbritannien servieren uns mit „Mirrored Revenge“ ihr Debütwerk. Angekündigt wird es als Melodic Power Metal Scheibe, dies stimmt, wenngleich meine Wenigkeit weitaus mehr raushört als diese Einstufung im melodischen Power Bereich. Der theatralische Ansatz bei etlichen Gesangspassagen stammt vermutlich von der Gesangsausbildung der Sängerin Lisa Skinner, welche in der Royal Academy of Musik stattfand. Das will schon was heißen, denn einfach so kommt man hier nicht in den Genuss einer weitgreifenden Ausbildung.

Das klassische Metal-Material hat viele Eckpfeiler, jene welche eingangs erwähnten wurden, sind dominant und werden von vielen Einlagen der theatralischen Art unterwandert. Meine Wenigkeit kommt nicht herum sie ständig mit den Frühwerken von ZED YAGO zu vergleichen. Zumindest was den Gesang und die Erscheinung betrifft, hat man einige Parallelen. Rhythmisch wird im Kontrast hierzu merklich der Druck auf das Gaspedal gesetzt.

Stimmungsvolle Einleitung durch zwei nacheinander folgende flotte Tracks lassen den Hörer ohne Umschweife zu den Klängen das Haupt amtlich mitschwingen. Darüber hinaus offeriert Lisa ihren wunderbaren Gesang. Zwischen rotzfrech und starken Clear Gesängen der theatralischen Art wird eine kunterbunte Variation geboten. Hinsichtlich der Tonlage weiß die Fronterin in allen Belangen zu überzeugen und in allen Tonlagen serviert sie kraftvoll und selbstbewusst ihren Gesangsbeitrag.

Nach der Eröffnung mit viel Tempo wird weiterhin eine melodische Breitseite geboten und diese wurden für meinen Geschmack äußerst spitzfindig unterwandert. Die Grundlinie ist solide und würde den Großteil vereinnahmen, was die Begeisterungswürdigkeit mit diesem Debüt betrifft. Nur auf Nummer sicher gehen ist der britischen Truppe zu wenig und genau deshalb wurden viele Einlagen kurzerhand eingebaut, welche an viele Glanztaten einiger 80er Scheiben mit weiblichem Gesang erinnern. Dies könnte an dieser Stelle heißen, meine Wenigkeit stuft die Songs als Old School ein? Ein gewisses Quantum ist dabei, wenngleich die Formation mit modernen Ansätzen und Ergänzungen dies wunderbar in die moderate Zeitschleife befördert hat.

Starke Riffs mit einer klasse Unterstützung seitens des Gesanges und einer Vielzahl von etlichen Wechseln lassen den klassischen Power-Metaller vor dem Player verharren.

Nach einigen Hördurchgängen findet man dann doch seine spezifischen Lieblinge, wobei die qualitativen Unterschiede dennoch minimalst sind. Ausschlaggebend hierbei ist die Tatsache, dass selbst nach dem x-ten Durchlauf die Nummern aufs neue Überraschen und somit der Hörer seine persönliche Favoriten-Reihung stetig verwirft.

Das Songwriting ist durchweg gutklassig und SORCERESS OF SIN überzeugen hinsichtlich des technischen Einsatzes und anliegend gibt es bei keinem der einzelnen Songs was zu meckern. Die Musik ist dominant auf den Gesang zugeschnitten, und eine bessere Performerin hätte man nicht finden können.  Die Briten sind ein Garant für das richtige Feeling was eine Mischung aus modernen Power Elementen und einen großen Anstrich aus dem klassischen Bereich betrifft. Als komplette Kehrtwendung im hauseigenen Konzept muss „Echoes Of Existence“ erwähnt werden. Selbst im symphonisch schallenden Bereich wissen die Briten ein Wörtchen mitzureden. Insbesondere, weil die Sängerin hierbei ein weiteres Repertoire ihrer Stimmenfacette vorlegt. Die Opern lastigen Gesänge sind überzeugend und nerven zu keinem Zeitpunkt, wie es bei manch anderer Truppe des Symphonic Bereich es der Fall ist

Ob technisches Potenzial oder die Waage halten von klassischem Heavy Metal und Power Einlagen, die Truppe hat viel drauf und alsbald werden wir wohl weitaus mehr von dieser starken Combo hören.

Fazit: Ein starkes Debüt das SORCERESS OF SIN mit „Mirrored Revenge“ im Melodic Heavy/Power Metal Bereich hingelegt haben.

Tracklist

01. Vixen Of Virtue
02. Multifaceted Survival
03. Mirrored Revenge
04. Wicked Distortion
05. Splintered Shard

06. Aradia
07. Echoes Of Existence
08. Parallel Lies
09. Cold Carnality
10. Empyre Of Stones

Besetzung

Lisa Skinner – Vocals
Constantine Kanakis – Guitars
Paul Skinner – Drums
Topher O’Meagher – Bass
Tom Maclean – Bass, Orchestral Backing

Internet

SORCERESS OF SIN – Mirrored Revenge CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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