Das bereits im Juli digital und im August für den lateinamerikanischen Raum via Evil Nöise Records physisch verfügbar gemachte Debüt »Beyond The Eternal Night« der mexikanischen Band STARFORCE schwappt nun, auf der aktuellen Speed Metal – Welle, dank Jawbreaker Records auch auf den europäischen Kontinent.
Und das ist gut so, denn für die EP »The Universe Is Mine« hatte man seinerzeit mehr für die Lieferkosten als die Materialkosten hingelegt.
»Beyond The Eternal Night« ist durch und durch ein Werk mit hohem Anspruch.
Dies beginnt mit dem Bandkonzept, welches man eher im Epic oder Progressive Metal – Sektor verorten würde und der Band eine Ausnahmestellung gibt.
Zusätzlich wird das durch eine sehr klare und saubere Produktion (bei der man jedes Instrument heraushört) sowie den Songs an sich unterstrichen. Insofern wird die Band ihren Ansprüchen gerecht.
Frontfrau Mely hat eine solch starke Aura, dass sie mit großem Können locker alles in Grund und Boden singen kann und nicht brüllen muss, die Gitarren werden dermaßen präzise und einfallsreich gespielt, dass man als Hörer hier keine Sekunde weghören möchte und die Rhythmusfraktion ist ein Uhrwerk.
Alleine der Rahmen des Albums ist ein Gedicht:
Ein Intro das, aufgrund des Bandkonzeptes, Sinn macht sowie mit der Ballade »Piel Helada« und dem Instrumental »Sonata En Bm« eine Verschnaufspause in der Mitte und mit »Lejos De Ti« ein gemütlicher, klassischer NWOBH – Abschluss zeugen von einem Plan. In besagtem Rahmen gibt es zudem allerhand tolle Sachen zu entdecken.
»Andrómeda« ist zwischen Speed Metal und NWOBH, mit »Rock And Roll Slave« ballert man trocken einen sehr schnellen und großartig gespielten Mitgrölsong raus und dass das
Heavy/Speed – Epos »The Prophecy« beinahe sieben Minuten geht, bekommt man nur mit, wenn man auf die Titelliste schaut.
Auch klassischer Heavy Metal findet statt. Neben »Lejos De Ti« sind mit »Space Warrior« und »Stay Heavy« zwei weitere „reine“ Metalsongs als Kontrast zu Abrissbirnen wie »R.T.K. (Sadistic Impulses)« oder »Rock And Roll Slave« vertreten.
Die Einflüsse reichen dabei von Iron Maiden über Warlock, alten Running Wild und Savage Grace bis hin zu Exciter.
»Beyond The Eternal Night« sticht aus der Masse hervor.
STARFORCE halten in den dreiundfünfzig Minuten des Albums nicht nur genreuntypisch die Spannung hoch, hier herrscht Suchtgefahr.
Hier gibt es großartig produzierten Speed/Heavy Metal mit überragenden Gitarrenläufen und Solos, einer voranpreschenden Taktarmee und einer überragenden Frontfrau.
Wer neben den oben benannten Bands auch Lady Beast oder Sölicitör abfeiert, sollte hier unbedingt reinhören.
Tracklist
01. Up To The Collapse In The Far Future
02. Andrómeda
03. Rock And Roll Slave
04. The Prophecy
05. Space Warrior
06. Piel Helada
07. R.T.K. (Sadistic Impulses)
08. Sonata En Bm (Drapped In Light)
09. Sign Of An Angel
10. Stay Heavy
11. Lejos De Ti
Besetzung
Mely “Wild” Solís – Gesang
Kevin Valencia – Gitarren, Synthesizer, Chor
Yeux Garcia – Gitarren, Chor
Angel Pineda – Bassgitarre, Chor
Rockdrigo Rodriguez – Schlagzeug, Chor

