Tracklist
01. Betwixt Sundered Seraphim…
02. Blessings Upon the Golden Throne
03. Ranni’s Requiem – a Night of Black Knives
04. The Shattering
05. Destiny’s Dastardly Dynasty
06. I Am the Starscourge
07. The Battle of Aeonia
08. Athwart Hereditary Taint, Thence Doth the Valkyrie Ride
09. Together, My Serpentine Valentine
10. Whereunto Frenzy Beckoneth
11. Spirit in Black (Slayer cover)
Besetzung
Zul Bharoocha – Guitars, Bass, Keyboards
Mithun MK – Vocals
STARSCOURGE liefern mit ihrem neuesten Album erneut eine intensive Mischung aus Melodic-Death und Black-Metal. Die Band besteht aus Zul Bharoocha, der sich um Gitarre, Bass und Keyboard kümmert, und Mithun MK am Gesang. Ihr Sound verbindet technische Raffinesse mit düsterer Atmosphäre und setzt dabei auf epische Strukturen und komplexe Arrangements.
Mit »Conqueror of the Stars – Betwixt Sundered Seraphim, the Lands Between Bleed« betreten STARSCOURGE ein düsteres, kosmisches Schlachtfeld. Das Album beginnt mit dem Intro »Betwixt Sundered Seraphim…«, das wie ein dumpfes Echo bzw. Ansage aus einer anderen Dimension wirkt.
Zwischen den Welten
Bereits der zweite Track »Blessings Upon the Golden Throne« zeigt die charakteristische Mischung aus Melodic-Death und Black-Metal. Die Gitarrenarbeit von Zul Bharoocha ist hier besonders bemerkenswert: schnelles Riffing trifft auf melancholische Melodielinien, während Mithun MKs Gesang zwischen gutturalem Growl und kehligen Schreien pendelt. Die Produktion ist klar, ohne die raue Kante des Black Metal zu glätten, was der Musik eine rohe Intensität verleiht.
Epische Schlachten und düstere Geschichten
Tracks wie »Ranni’s Requiem – a Night of Black Knives und The Shattering« entfalten epische Klanglandschaften, die zwischen atmosphärischen Passagen und aggressiven Ausbrüchen wechseln. Die Songs wirken wie Miniaturen eines größeren Mythos, jedes Riff, jeder Blastbeat ein Pinselstrich auf einer apokalyptischen Leinwand. Besonders »Destiny’s Dastardly Dynasty« überrascht mit unerwarteten Tempowechseln und einem melodischen Mittelteil, der die dunkle Erzählung des Albums zusätzlich unterstreicht.
Mit »I Am the Starscourge« tritt die Band dann selbstbewusst in den Vordergrund. Der Track ist hymnisch und martialisch zugleich, eine Art Manifest der Bandidentität. Hier zeigt sich die Fähigkeit von STARSCOURGE, komplexe Strukturen ohne den Verlust von Eingängigkeit zu gestalten. »The Battle of Aeonia« folgt diesem Muster, im Kontrast hierzu mit noch mehr orchestralen Elementen, die das Gefühl einer kosmischen Schlacht intensivieren.
Extravaganz trifft Wahnsinn
STARSCOURGE scheuen sich nicht vor überbordender Kreativität: »Athwart Hereditary Taint, Thence Doth the Valkyrie Ride« und »Together, My Serpentine Valentine« kombinieren theatralische Arrangements mit aggressivem Metal. Es ist, als würden epische Fantasy-Romane in Klang übersetzt. Bei aller Extravaganz bleiben die Stücke überraschend kohärent, was den Eindruck eines sorgfältig konstruierten Albums hinterlässt.
»Whereunto Frenzy Beckoneth« steigert die Intensität noch einmal, bevor das Album mit einer Coverversion von SLAYER (Spirit in Black) endet. Diese Version zeigt, dass STARSCOURGE auch bei klassischen Metal-Hymnen ihren eigenen, düster-melodischen Stempel aufdrücken können, ohne den Respekt vor dem Original zu verlieren.
»Conqueror of the Stars – Betwixt Sundered Seraphim, the Lands Between Bleed« ist ein ambitioniertes Werk, das zwischen melodischer Schönheit und roher Gewalt balanciert. Die Produktion erlaubt jedem Instrument seinen Raum, und die Kompositionen zeigen, dass die Band ihr Handwerk versteht. Es fehlt vielleicht ein wenig der Höhepunkt, der das Album zu einem Klassiker macht, aber für Fans von Melodic-Death und Black-Metal ist es ein hörenswertes Abenteuer.
Fazit: »Conqueror of the Stars – Betwixt Sundered Seraphim, the Lands Between Bleed« von STARSCOURGE ist technisch beeindruckend, atmosphärisch dicht, mit kleineren Schwächen in der Stringenz der Tracks.

