Stillborn – Los Asesinos Del Sur

Band: Stillborn
Titel: Los Asesinos Del Sur
Label: Pagan Records
VÖ: 2011
Genre: Death/Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Und wieder bekommen wir einen Hammerschlag aus Polen. Was zum Deibel trinken bzw. essen die Jungs dort im Osten dass sie solche Bands gründen. Mit Stillborn wird uns bzw. all jenen die auf Musik Richtung Behemoth und Konsorten stehen ein Schmankerl geboten, welches die Trommelfelle zum Bluten bringen wird. Bei genauerer Betrachtung sind die Jungs aber gar nicht mehr so neu, eher im Gegenteil, denn seit 1997 ist man im Geschehen und hat schon einen gehörigen Backkatalog vorzuweisen. Leider ist es aber so, dass man hierzulande wohl eher als Geheimtipp gilt. Das wird sich mit dem am 01.09.11 erscheinenden Langstreich „Los Asesinos Del Sur“ via Pagan Records mit Sicherheit ändern. Hier wird uns diabolischer Death/Black geboten der die Grundfesten jeder heimeligen Burg zum Erschüttern bringt, wie bei einem Erdbeben.

Sirenengeheul umgeben von schwarzen Doom Wolken wird „Overture .966“ begonnen. Schneiden und äußerst räudig beißend wird hier die Einleitung des Rundlings vollführt und das erinnert mich persönlich etwas an Belphegor Sachen.

Angeknüpft wird an die Einleitung übergreifend mit „Hymn of Destruction“. Mit hetzerischem Tempo hechtet man voran und peitscht alles mit infernalen, diabolischen Black/Death Rhythmen aus. Auch ein gewisses Quantum an dommigeren Melodien darf dabei nicht fehlen und bietet somit die allesvollendende Abrundung.

Rollender und dreckiger Speedkerbe wird uns gleich ohne Umschweife „Diamonds of the Last Water“ hinterher geworfen. Dabei greift man eher auf die traditionelle, eher True lastige Küche zurück. Hier brodelt es gewaltig und man fetzt und metzelt in Dauerrotation. Die Verschönerungen wurden fast gänzlich von Bord gejagt und dadurch wirkt das Stück äußerst markant ungestüm.

Mit festem Tritt am Gaspedal wird bei „Antonym“ weiter geschrettert was die Reserven hergeben. Zwar verdingt man sich auch hier im äußerst wilden Spiel, wobei man aber weit nicht so Old School lastig rüber kommt. Dafür verwässert man den Härtebolzen mit an und ab länger andauernden Melodie Solis.

Eine Mischung aus thrasghigen, teils Death lastigen Black Metal Zügen wird im bretternden Spiel bei „Son of the holy Motherfucker“ geboten. Dabei offeriert man uns ein wirklich ungehobeltes, Prowler Spiel das sich wie eine Foltermaschine unter die Haut bohrt. Zwar bietet man auch hier einige Solispielereien, dennoch verbreite man hier eher eine ungeschliffene Variation.

Mit leicht doomigen Aufmarschtakt wird „Blood and Dust“ ins Gefecht geworfen. Dabei zeigen die Polen das erste Mal, dass ihnen auch experimentellere Klänge der verspielten, komplexen Art nicht unbekannt sind. Man serviert uns das aber nicht überladen und dennoch ist dieses Stück eher für die Freunde der verspielten Musik. Erst zum Ende hin rückt man alles wieder in eine geradlinigere Richtung.

Das kürzere Zwischengemetzel „Kot Wolanda“ verschafft ebenfalls keine Ruhepause. Weiterhin fetzt die Dampfwalze aus Polen weiter und macht alles platt und das mit drückender Kraft. Obwohl man hierbei nur eine kurze Runde einberaumt hat, lässt man nichts anbrennen und bietet einen hämmernden Track, der einem die Lichter ausbläst.

Mit einem Intro wird das Titelstück „Los Asesinos del Sur“ begonnen. Ruhiger, wenn auch mit bedrohlichem Eingang wird uns dieser Song somit schmackhaft gemacht. Hymnisch wird dann übergeleitet und dabei weht sofort eine steife, eisige Brise. Beim Fortgang stellt man recht schnell fest dass man es hier mit leichtem Konzept voranschreitet. Phasenweise bietet man äußerst viel und schickt alle Reserven in die Schlacht.

Mit leicht Slayer lastigem Gitarrenspiel bringt man nun „Stillborn II“ zum Anlaufen. Die Thrash Metal Linie behält man zwar bei, verwässert diese aber mit einer guten Black/Death Maschinerie. Zwar wird geradliniger geboxt und geschlagen, jedoch blitzen auch hier an und ab länger verspielte Parts durch.

Abgerundet wird der Rundling nun noch durch „Whore of the Whores“ welches durch ein infernales Melodiegeschretter eröffnet. Vom Black Bereich verabschiedet man sich fast gänzlich und serviert uns dafür eher ein raues, teils Grind lastiges Death Gewitter. Erst ab der Mitte kommen leichtere Züge aus dem Schwarzbereich zum Einsatz, bieten aber dennoch nur den gewissen Grad der Abrundung.

Fazit: Wer selbst auf die älteren Belphegor Sachen steht und dabei auf Melodien nicht gänzlich verzichten will, für den ist diese Mannschaft genau das Richtige. Top Act aus dem Polenland welcher wie ein aufgemotzter, russischer T-34 eine gefährliche Waffe in Sachen Death/Black Tod und Verderben bringen wird.

Tracklist:

01. Overture .966
02. Hymn of Destruction
03. Diamonds of the Last Water
04. Antonym
05. Son of the holy Motherfucker
06. Blood and Dust
07. Kot Wolanda
08. Los Asesinos del Sur
09. Stillborn II
10. Whore of the Whores

Besetzung:

Ataman Tolovy (bass & voc)
August (drums)
Rzulty (guit)
Killer (guit)

Internet:

Stillborn Website

Stillborn @ Facebook

Stillborn @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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